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Persephones Erbe (German Edition)

Persephones Erbe (German Edition)

Titel: Persephones Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Monkberg
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Menge überschüssiger Kraft. Ich sah Menalio nichts von dem Kampf mit dem Hausmeister an, den ich von der Dependence aus heimlich beobachtet hatte. Eigentlich wunderte es mich.
    Menalio lachte. Er sagte: »Corinna kam heute Nacht gegen Eins. Aber Armin war nicht bei ihr.«
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Landgraf war vielleicht doch nicht ganz der Idiot, zu dem ihn meine düsteren Überlegungen vorhin im Bad gestempelt hatten.
    »Möchtest du frühstücken, Kati?«
    Als ich verstört nickte, machte er mir, ich fasste es nicht, einen Kratzfuß. Menalio schritt in seiner kurzen Jacke vor mir her. Sie stand von der Taille abwärts keck hoch, zeigte seinen knackigen Hintern. Meine Güte, auch grauhaarige ältere Herrn konnten ihre Hüften schwenken. Dabei, was hieß hier alt? Selbst im schummrigen Tageslicht, das durch die Fensterovale hoch unter der vergoldeten Decke von links in den Renaissancegang fiel, war Menalios Gesicht genauso glatt wie das Agreos. Faltenlos jung, undefinierbar. Ich schob die Überlegung bei Seite, dass die Reihenfolge der Brüder, die ich mir überlegt hatte, dann nicht sein konnte.
    Wir durchquerten den leeren Speisesaal. Menalio öffnete mir die mittlere der drei großen verglasten Fenstertüren. Gestern Nacht war dahinter alles finster gewesen, wenn ich jetzt darüber nachdachte, zu schwarz für einen nächtlichen Garten in der Großstadt Rom. Tatsächlich öffnete sich vor mir nun ein großes mit Glas überdachtes Atrium, das ein Peristyl umgab – ein von Säulen getragener, zum Innenhof offener Gang. Obwohl das Tenebre von der Via Urbana her betrachtet überhaupt nicht danach aussah, war das alte Haus unwahrscheinlich tief. Ich erkannte durch das Glasdach das Stockwerk eines Querflügels über dem Atrium.
    Ein Springbrunnen plätscherte in seiner Mitte, umgeben von zart blau blühenden Rosmarinbüschen. Sonst standen noch vier weiß eingedeckte Frühstückstische in dem kleinen überdachten Garten. Wieder sah ich Kristallgläser und schönes Porzellan, Silberbesteck. Doch die Marmorsäulen, die den offenen Innenhof umgaben, interessierten mich für den Augenblick mehr. Ihre Kapitelle, die Statue einer Nymphe und die steinerne Bänke im Säulengang wirkten nicht nur alt, sie waren es. Absolut echt antik. Man sah es an den rund geschliffenen Kanten und anderen Gebrauchsspuren. Trotzdem wirkte alles sauber und sehr gepflegt.
    Dafür passte das opulente Frühstücksbüfett, das links im Peristyl stand, eher nicht recht zu dem Eindruck von Vergangenheit und einfachem Leben. In Italien gibt es bekanntlich traditionell eher eine schlanke prima colazione, aber im Hotel Tenebre hielten sie mehr von Üppigkeit konnte mich aus einem reichhaltigen Angebot von Brot und Brötchen bedienen, oder Kuchen essen. Dazu gab es Marmeladen, Butter, vielerlei Obst, Fleisch und Fisch.
    Menalio bot mir den Tisch direkt vor der Tür zum Speisesaal an. »Kaffee oder Tee, Kati? Von hier aus siehst du Armin sofort, sobald er kommt.«
    Ich setzte mich. Ich war nicht so überzeugt, dass mein Chef tatsächlich kam. Wahrscheinlich, wenn ich Pech hatte, kam eher Corinna. Und auf trautes Beisammensein mit einer Hexe hatte ich beim Frühstück ganz sicher keine Lust.
    Mein Appetit war dementsprechend verhalten.
    Der Goldton in Menalios freundlichen braunen Augen vertiefte sich. Er schüttelte fast unmerklich den Kopf. »Du bist bei uns sicher, Bella«, sagte er leise. »Sie kann dir hier nichts tun.«
    »Woher wissen Sie eigentlich, dass Corinna eine Hexe ist?« Wie üblich, meine Zunge war schneller als mein Hirn. Der Kellner sah mich erstaunt an. »Du weißt es doch auch.«
    Das war keine Antwort, doch Menalios junger Kollege verhinderte durch seinen Freudenruf, dass ich gleich noch einmal fragte. Er ging in seinem Eifer mich zu begrüßen vor mir in die Knie. »Guten Morgen, bella Kati!«
    Mein Gott – was hatten sie nur alle mit mir? Ich blinzelte, aber im nächsten Augenblick vergaß ich Menalio und sämtliche Hotelangestellten. Armin erschien in der Tür. Mein Chef sah übernächtig aus. »Kati, es tut mir unendlich leid. Ich hoffe, du hast gut geschlafen.«
    »Geht so.«
    »Halte es bitte nicht für eine Ausrede. Aber die Haustür der Dependence war versperrt. Ich konnte im ganzen Hotel niemand auftreiben, der mir aufgeschlossen hätte.«
    »Die Rezeption war unbesetzt?«
    Er nickte. »Von Eins bis heute Morgen um Sechs. Ich bin die ganze Nacht durch Rom gewandert.«
    »Guter Gott!«
    »Wenn du meinen unrasierten

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