Persische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
Hoden ziehen sich zusammen, und mit einem Mal …
Shahira kam und presste die Zähne so fest aufeinander, dass es knirschte. Die Felsbrocken verschwammen vor ihren Augen, und ihr Körper spannte sich an, bis er vollkommen erschlaffte und sie erschöpft und müde gegen den Stein sank. Sie schloss die Augen und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Sie hatte nicht gewusst, dass sie sich selbst solche Lust schenken konnte, aber es war fast so gut gewesen, wie die Zeit mit ihrem Djinn. Dennoch konnte sie nicht leugnen, dass ihr etwas fehlte. Sie spürte ein seltsames Begehren, das ihre eigenen Hände nicht stillen konnten. Als würde etwas Wichtiges fehlen.
Seufzend goss sie etwas Wasser in ihre Hände und säuberte sich von den Spuren ihrer Lust. Es wurde Zeit, nach Hause zurückzukehren.
Unerwartete Gäste
Eine Woche war vergangen, seit der Djinn zuletzt bei ihr gewesen war. Seitdem hatte sie ihn nicht wiedergesehen. Fast jede Nacht berührte sie sich selbst, doch auch wenn ihr Körper dadurch Befriedigung erlangte, wurde das seltsame Sehnen in ihrem Herzen immer größer, und es gab nichts, was sie dagegen tun konnte.
Das Schlimmste war, dass sie sich niemandem anvertrauen konnte. Kalir war zu sehr mit ihrer bevorstehenden Hochzeit beschäftigt, und selbst wenn Shahira den Mut aufgebracht hätte, ihr davon zu erzählen, so hätte Kalir sie wahrscheinlich zum Mullah gezerrt, um ihr den Dämon austreiben zu lassen.
Vielleicht hätte sie damit sogar recht, aber Shahira brachte es nicht über sich, selbst den Geistlichen aufzusuchen, um sich heilen zu lassen. Sie konnte einfach nicht von sich oder dem Djinn lassen. Wahrscheinlich war dies auch der Grund, warum sie niemals heiraten würde. Sie war eine schlechte Frau, die sich von der Dunkelheit hatte verführen lassen.
Es nützte alles nicht. Sie konnte den Djinn nicht vergessen, doch er blieb fort und suchte sie nicht wieder auf. Shahira beschloss, Kalir bei den Vorbereitungen zu helfen, um sich abzulenken, und es gelang ihr auch, bis auf die Nächte, in denen sie stundenlang wach lag, nur um gen Morgengrauen in einen unruhigen Schlaf zu fallen, in dem sie nur von einem träumte.
Am Tag von Kalirs Hochzeit versuchte Shahira, sich für ihre Freundin zu freuen, doch schon während der Zeremonie spürte sie immer deutlicher, was die Zukunft ihrer Freundin bringen würde. Shahira sah darin kein Glück, und das Wissen machte ihr Herz schwer.
Nach dem Essen, als die Bäuche voll waren und der Alkohol trotz des Verbots des Propheten reichlich geflossen war, zog Kalir Shahira beiseite.
»Mach mir ein Geschenk zur Hochzeit.«
Shahira, die selbst auch einen Schluck Wein getrunken hatte, blinzelte überrascht. »Was könnte ich dir schenken, das du nicht schon hast?«, fragte sie nicht unfreundlich.
Kalir senkte verschwörerisch die Stimme. »Tanz für mich.«
Shahira wurde schlagartig völlig nüchtern. »Vor dir?«
»Vor allen. Du tanzt wunderbar, und ich habe Anousch versprochen, dass du für uns tanzen würdest.«
»Kalir, du kannst so etwas nicht versprechen, ohne mich zu fragen! Wir beide haben immer gemeinsam getanzt, aber doch immer nur zum Spaß, niemals für andere.«
Kalir grinste so breit, bis die Grübchen in ihrem Gesicht fast verschwanden, und hätte Shahira es nicht besser gewusst, fast hätte sie geglaubt, es wären böse Absichten, die Kalir da hegte. »Du kannst mir diese Bitte nicht abschlagen, Shahira. Nur einen Tanz, bitte.«
Unsicher sah Shahira in den Nebenraum, in dem die Männer noch immer lachten und feierten. Die Frauen, bis auf einige wenige, feierten im Nebenraum, allein und ohne Männer.
Und sie sollte nun, an der Seite der Braut, in den Hochzeitsraum und dort tanzen.
Shahira warf Kalir einen weiteren Blick zu, doch die Freundin war unerbittlich. Auffordernd grinsend deutete sie mit der Hand in Richtung des Hochzeitsraums und schwenkte die Hüften.
Mit einem leisen Seufzen schob Shahira die Tür auf und trat in den Raum. Die Männer bemerkten ihre Anwesenheit, und langsam wurde es still. Shahira fühlte sich wie auf einem Präsentierteller, und sie spürte Röte in ihr Gesicht aufsteigen. Kalir, die sich wie ein Kobold hinter ihr hereinschob, zwinkerte Anousch zu, der in der Mitte der U-förmig aufgestellten Bänke saß. Der dürre Mann schien erst nicht zu verstehen, was seine Frau ihm sagen wollte, doch als Shahira den Musikern in der Ecke des Raumes zunickte, hellte sich sein Gesicht auf.
Der Mann an der Trommel verstand
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