Perspektive Trainee 2013 - das Expertenbuch zum Einstieg
möchte sie halten, sie kennen ihr Unternehmen gut, sind aber im Zweifel auch für andere Arbeitgeber attraktiv.
Verschiedene Wege ins Karriereglück
Während ein Direkteinsteiger anfangs vielleicht ein höheres Gehalt und mehr Verantwortung bekommt, so hat ein Trainee, der über einen längeren Zeitraum hinweg verschiedene Unternehmensbereiche kennengelernt und sich ein Netzwerk im Unternehmen aufgebaut hat, mitunter bessere Chancen auf eine langfristige Karriere im Unternehmen. Während die meisten Trainees ihr Programm, einmal begonnen, erfolgreich beenden, gibt es verschiedene Typen von Übergängen in feste Verträge. Die vier wichtigsten „Typen“ mit ihren jeweiligen Vorteilen werden hier im Überblick vorgestellt:
Der „interne Einsteiger“ . Der übliche Weg ist, dass ein Trainee nach erfolgreich beendetem Trainee-Programm ein Angebot für eine Festanstellung in einer der Abteilungen erhält, die er im Programm durchlaufen hat.
Der „interne Quereinsteiger“ : Ein Trainee beendet das Programm vorzeitig, bricht es sozusagen ab, da eine attraktive Stelle im Unternehmen angeboten wird.
Der „externe Einsteiger“ : Der Trainee beendet sein Programm erfolgreich, bewirbt sich aber noch während des Programms bei anderen Unternehmen in einem Bereich, in dem er während des Trainee-Programms Erfahrung gesammelt hat, und wechselt dorthin. Er unternimmt einen Neustart, allerdings in einem Bereich, in dem schon Berufserfahrung vorhanden ist.
Der „externe Quereinsteiger“ : Das Trainee-Programm wird beendet, der Trainee erhält aber aus verschiedenen Gründen kein Stellenangebot oder keinen unbefristeten Vertrag. Er entscheidet sich daraufhin, sich extern zu bewerben und wechselt in einen neuen Fachbereich in einem anderen Unternehmen. Dieser komplette Neustart in einem anderen Unternehmen und in einem neuen Bereich ist eher selten.
Der Vorteil im Fall 1 liegt vor allem in der Tatsache, dass man nach Abschluss seines Programms als „interner“ Mitarbeiter in einem bekannten Unternehmensbereich einsteigt. Man verfügt bereits über berufliche Vorerfahrung, kennt die Strukturen und Kollegen und verfügt über ein Netzwerk, das man sich in Laufe des Trainee-Lebens aufgebaut hat. Das macht den Einstieg leichter und liefert gute Voraussetzungen für die weitere Karriereentwicklung.
Der Vorteil im Fall 2 besteht im früheren Einstieg als langfristiger Mitarbeiter, wobei der Zeitvorteil in der Regel nur wenige Monate beträgt. Allerdings ergreift der Trainee im Fall 2 die Chance, seinen Wunschposten zu wählen, und kann damit besonders motiviert zur Tat schreiten. Die Herausforderung besteht darin, dass er sich an neuer Stelle ein neues Netzwerk aufbauen und sich in ein neues Fachgebiet einarbeiten muss.
Der Vorteil im Fall 3 ergibt sich aus der Möglichkeit eines Neustarts, wenn sich ein Trainee gerne in eine andere Richtung entwickeln möchte als ursprünglich angestrebt. Möglicherweise fühlt man sich in der Unternehmenskultur nicht wohl oder hat Schwierigkeiten beim Aufbau seines Karrierenetzwerks und möchte daher gerne den Arbeitgeber wechseln. Eine solche Neu-Justierung der Karriere kann im Einzelfall sinnvoll sein. Natürlich aber wird man die Bereitschaft mitbringen müssen, sich in ein neues Unternehmen und Netzwerk einzuarbeiten.
Der Vorteil im Fall 4 folgt aus dem Willen nach einem kompletten Neustart. Wenn gut organisierte Unternehmen Trainees einstellen, so tun sie dies in der Regel mit der Absicht, diese Talente auch nach Beendigung des Programms an sich zu binden. Sollte allerdings der Fall eintreten, dass dem Trainee keine weitere Karriereperspektive im Unternehmen geboten wird, so bringt ein Trainee doch gute Voraussetzungen mit für einen eventuell nötigen Wechsel.
Karriereperspektiven nach dem Trainee-Programm
Die ersten beiden Fälle können sicherlich als der klassische Weg zum Traumjob bezeichnet werden. Allerdings muss ein Wechsel zu einem anderen Unternehmen nach Beendigung des Trainee-Programms der Karriere keinen Abbruch tun, wie die beiden letztgenannten Fälle zeigen. Die hier dargestellten Fälle zeigen aber vor allem eines: Ein Trainee kann seine Karriere schon während des Programms aktiv mitgestalten und dem späteren Karriereverlauf den einen oder anderen wichtigen Impuls geben.
Karriere rechtzeitig planen
Um keine bösen Überraschungen beim Karriereeinstieg zu erleben, lohnt es sich, schon frühzeitig und mit vorausschauendem Blick die individuellen Möglichkeiten
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