Perspektive Trainee 2013 - das Expertenbuch zum Einstieg
des Trainee-Programms. Bei Unternehmen, die beispielsweise mehrere Trainee-Programme anbieten, ist es möglich, dass nur bei einigen davon überhaupt der Aufenthalt im Ausland vorgesehen ist. Bei anderen Firmen wiederum gibt es die Option auf einen Auslandsaufenthalt, und der Trainee kann sich freiwillig entscheiden, diese Chance wahrzunehmen oder darauf zu verzichten. Im Schnitt absolvieren aber 84 Prozent der Trainees im Laufe ihrer Ausbildung mindestens einmal einen Block im Ausland.
Diese Auslandsaufenthalte sind häufig eine sehr interessante Erfahrung für den Trainee. Zum einen lernt der Kandidat das Heimunternehmen aus einer anderen Perspektive kennen – sei es aus der Perspektive des Mutterkonzerns oder aus der einer Ländergesellschaft. Dies ist ein Lernerlebnis, das bei zukünftigen Entscheidungen sehr hilfreich sein kann und zugleich eine Kulturerfahrung, die den eigenen Horizont erweitert. Für den Trainee ist es zudem spannend, sich nicht nur im Alltag in einer neuen Kultur zu orientieren und anzupassen, sondern auch im Arbeitsleben. Daher ist dies oft auch dann ein wertvolles Erlebnis, wenn man bereits im Studium viel Auslandserfahrung gesammelt hat.
Auch wenn ein Auslandsaufenthalt attraktiv klingt und für den Bewerber einen interessanten Teil eines Trainee-Programms darstellt, sollte bereits im Interview auf die Qualität geachtet werden. Ähnlich wie ein Auslandssemester erfordert auch ein Auslandsblock viel Vorbereitung. Hierbei sollte das Unternehmen den Trainee unterstützen: Einsatzplanung sowie Abklärungen zu Themen wie Steuerpflicht im Ausland, Anmeldung am Wohnsitz und ähnliches sollten vom Unternehmen durchgeführt werden. Ebenso übernimmt in der Regel das Unternehmen die Kosten für Reisen in die Heimat und die Unterkunft im Gastland. Dies sind Aspekte, die durchaus bereits im Interview angesprochen werden können. Dadurch kann der Bewerber sicherstellen, dass für den Auslandsaufenthalt genügend Unterstützung im Unternehmen vorhanden ist und dass dieser dann ein Erfolg werden kann.
Weiterbildung
Trainee-Programme sind im Grunde genommen Weiterbildungsprogramme. Daher ist es Unternehmen wichtig, ihre Trainees stetig weiterzubilden. Laut Studie geben 87 Prozent der Arbeitgeber an, ihren Trainees unternehmensinterne Schulungseinheiten bzw. Seminare anzubieten. Ferner werden externe Weiterbildungsmöglichkeiten bei mehr als der Hälfte der Unternehmen angeboten.
Weiterbildungsmaßnahmen in Trainee-Programmen
Dabei können diese Schulungen oder Weiterbildungsprogramme allgemein für alle Mitarbeiter des Unternehmens angeboten werden oder spezifisch auf die Trainees ausgerichtet sein. Bei einer Förderung der Trainees über allgemeine Weiterbildungsmaßnahmen des Unternehmens besteht für die Trainees in der Regel die Möglichkeit, an weitaus mehr Schulungen teilzunehmen als ein regulärer Mitarbeiter. Allerdings sollte der Bewerber bereits im Interview nachhaken, welche Schulungen häufig von Trainees besucht werden. Denn die Schulungen sollten zu dem Wissensstand und den Interessen der Trainees passen und sich gut in das allgemeine Programm einfügen.
Ein spezielles Weiterbildungsprogramm für Trainees wird häufig nur bei größeren Trainee-Programmen mit meist mehr als zehn Teilnehmern pro Jahr angeboten, da sich der Aufwand für das Unternehmen sonst nicht lohnt. Dies ist natürlich von Vorteil, da alle Maßnahmen auf die Bedürfnisse der Teilnehmer angepasst sind und so eine genaue Ergänzung zum täglichen Training-on-the-Job ermöglichen. Welche Art und Form von Weiterbildung das Lernen im Trainee-Programm ergänzt, sollte vom Bewerber auf jeden Fall im Interview nachgefragt werden, sofern dies nicht aus den Informationsmaterialien hervorgeht.
Betreuung
Die meisten Trainee-Programme bieten eine umfangreiche Betreuung an. Diese ist wichtig, damit die Trainees sich schnell im Unternehmen zurechtfinden. Daher gibt es meistens innerhalb der Personalabteilung eine feste Ansprechperson für die Trainees, die sich um die Auswahl, aber auch die Betreuung während des Trainee-Programms kümmert. Dies beinhaltet sowohl das Beantworten eher administrativer Fragen (z. B. Wie lade ich den Mitarbeiterausweis für Einkäufe am Kiosk auf? Wie beantrage ich Urlaub?), als auch die Planung der Einsätze in verschiedenen Abteilungen. Diese Person ist häufig der erste Ansprechpartner für alle Fragen, die nicht direkt im Zusammenhang mit dem fachlichen Inhalt der Arbeit in einem Bereich
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