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Peter Nimble und seine magischen Augen

Peter Nimble und seine magischen Augen

Titel: Peter Nimble und seine magischen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Auxier
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noch die Seeschlangen «, erinnerte Simon ihn.
    »Oh, verflixt!« Der Elan des Ritters sank in sich zusammen. »Die hatte ich ganz vergessen.«
    »Wir Raben können im Wasser nicht kämpfen. Sir Tode, Sie sind der Einzige von uns, der schon mal einen Drachen getötet hat. Da müssen Sie die Führung übernehmen.«
    Der Ritter stieß ein entsetztes Kieksen aus. Peter, der die Not seines Freundes spürte, sprang ein. »Sir Tode ist ein tapferer Ritter, aber das reicht nicht, um all diese Seeschlangen zu besiegen.«
    »Er ist ein Drachentöter«, entgegnete Simon. »Was brauchen wir mehr?«
    Der Junge zögerte. Es gibt Zeiten, da ist es gar nicht so einfach, ein Anführer zu sein. Peter wusste, dass die anderen auf eine Antwort von ihm warteten, vor allem sein Freund. Wenn er nicht schnell reagierte, würden sie womöglich den Glauben an das ganze Unterfangen verlieren. »Überlasst das einfach mir. Ich habe einen Plan«, log er.
    Ungefähr zur gleichen Zeit fand Kinnlade Langkralle am Fuß eines gewaltigen steinernen Turms. Voller Stolz berichtete er seinem Vorgesetzten von der ungeheuerlichen Entdeckung, die er im Glockenturm gemacht hatte, und hängte gleich noch ein paar Vorschläge an, wie man ihn am besten belohnen könnte.
    Während Langkralle seinen Untergebenen herunterputzte, weil er die äußerst wichtigen Dokumente des Königs zerknittert hatte, schlichen Peter und die anderen vorsichtig näher und versuchten auszumachen, wo sie sich genau befanden. Der Turm, der vor ihnen aufragte, war mit Abstand das höchste Gebäude im ganzen Königreich. Der Torbogen am Fuß ließ erkennen, dass er leer war, abgesehen von einer steinernen Treppe, die sich an der Innenseite entlangschlängelte. »Die Treppe führt bis ganz nach oben«, flüsterte die Prinzessin. »Aber ich war noch nie dort. Der Turm ist rund um die Uhr bewacht.«
    Es herrschte reger Betrieb. Dutzende von Affen schleppten Waffen die Stufen hinauf. »Beeilung, ihr Schnarchsäcke!«, brüllte Langkralle. »Der König will, dass die Waffen bis Sonnenuntergang in der Wüste sind!«
    »Das ergibt keinen Sinn«, sagte Peter. »Wie können sie von da oben den Abgrund überqueren?«
    Sir Tode spähte nach oben. »Es sieht so aus, als wäre ander Spitze eine Art hölzerner Anleger befestigt, und daran hängt ein merkwürdiges Gebilde. Ich sehe Flammen, Seile und einen großen Ballon aus Stoff.«
    »Natürlich«, sagte Peter. »Der König hat ein Luftschiff!«
    »Ein was ?«
    »Das ist eine Maschine, mit der man fliegen kann«, erklärte er. Peter war ein solches Wundergerät noch nie begegnet, aber er hatte gehört, wie Seeleute davon erzählten, dass sie bei Karnevalsfesten in fernen Ländern schon damit geflogen waren. »So kommt er in die Wüste … Er fliegt einfach dorthin.«
    Simon spähte ratlos zu dem seltsamen Gefährt hinauf. »Ich verstehe nicht, wie diese Flugmaschine funktioniert. Wo sind die Flügel?«
    Peter hatte jetzt keine Zeit, sich um Simon zu kümmern. »Sir Tode, wenn die Waffen dort drüben ankommen, sind die Raben am Ende. Wir müssen dieses Luftschiff unter unsere Kontrolle bringen. Ein Blinder ist dafür nicht der Richtige. Meinen Sie, dass Sie es steuern könnten?«
    »Ich? Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie so was geht.«
    »Der Ballon, den Sie sehen, wird mit einem Ofen und einer Zugklappe gesteuert. Je heißer das Feuer, desto höher steigt es.« Peter hoffte, dass er sich das richtig gemerkt hatte. »Der Rest ist genau wie bei einem normalen Schiff mit Segeln und einem Ruder.« Er legte seinem Freund die Hand auf die Schulter. »Sie haben die Scop den ganzen Weg hierher gelenkt … zu einer verschwundenen Insel. Ich weiß, dass Sie das können, Sir Tode.«
    In Peters Stimme lag etwas, das den Ritter mit einem Glauben füllte, der stärker war als die Angst. »Wenn du so viel Vertrauen in mich hast, werde ich versuchen, ebenfallsVertrauen in mich zu haben … Aber ich nehme Simon mit. Wenn das Ding abstürzt, will ich jemanden haben, der zurückfliegen und meine Geschichte erzählen kann.«
    »Es wäre mir eine Ehre, an Ihrer Seite zu kämpfen«, sagte der Rabe.
    Peg stand auf und nahm die Hand ihres Bruders. »Dann ist es Zeit. Peter und ich schleichen zurück in die Minen und ölen die Schlösser. Sie und Simon stehlen diese Maschine, fliegen hinüber und holen die Königliche Leibgarde!«
    Als er diese Zusammenfassung hörte, wurde Peter klar, wie schwach sein Plan war. In seinem Kopf blitzten hundert Möglichkeiten auf, wie

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