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Peter Pan

Peter Pan

Titel: Peter Pan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James M. Barrie
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unterbrochen. Er drang aus der Kajüte durchs ganze Schiff und verstummte. Dann war ein Krähen zu hören. Die Jungen wußten gleich Bescheid, aber für die Piraten war das noch gespenstischer als der Schrei.
    »Was war das?« rief Hook.
    »Nummer zwei«, sagte Slightly feierlich.
    Der Italiener Cecco zögerte einen Augenblick, dann schwang er sich in die Kajüte. Verstört kam er wieder zum Vorschein.
    »Was ist los mit Jukes, du Hund?« zischte Hook und stürzte sich auf ihn.
    »Mit ihm is los, daß er tot is. Erstochen«, antwortete Cecco mit hohler Stimme.
    »Bill Jukes tot!« riefen die verschreckten Piraten.
    »Die Kajüte is finster wie’n Kellerloch, aber da is was drin, was kräht«, sagte Cecco, und es klang irgendwie blöd.
    Der Jubel bei den Jungen, die niedergeschlagenen Blicke der Piraten – Hook sah beides.
    »Cecco«, sagte er hart, »geh zurück und hol mir diesen Kikeriki!«
    Cecco, der Tapferste der Tapferen, fiel vor dem Kapitän auf die Knie und rief: »Nein, nein!« Aber Hook sah nur seine Klaue an und fragte nachdenklich: »Hast du gesagt, du willst nicht, Cecco?« Cecco warf verzweifelt die Arme in die Luft und ging. Alle lauschten, und wieder kam ein Todesschrei und wieder dieses Krähen.
    Keiner sprach, nur Slightly sagte: »Nummer drei.«
    Mit einer Handbewegung winkte Hook die Seinen wieder zu sich. »Mord und Pulverfaß«, donnerte er, »wer bringt mir diesen Kikeriki?«
    »Erst soll Cecco rauskommen«, brummte Starkey, und die anderen stimmten ihm bei.
    »Hast du gesagt, du meldest dich freiwillig, Starkey?«
    fragte Hook und streichelte den Haken.
    »Zum Donnerwetter: nein!« rief Starkey.
    »Mein Haken sagt aber: ja!« Hook ging auf ihn zu.
    »Ich frage mich, Starkey, ob es nicht ratsam wäre, dem Haken zu gehorchen.«
    »Lieber will ich hängen, als daß ich da hineingehe«, sagte Starkey störrisch, und wieder stimmte ihm die Mannschaft bei.
    »Meuterei?« fragte Hook ganz ungewöhnlich liebenswürdig. »Starkey, der Rädelsführer!«
    »Gnade, Käptn«, wimmerte Starkey; jetzt schlotterte er am ganzen Leib.
    »Gib mir die Hand, Starkey«, sagte Hook und streckte ihm die Klaue entgegen.
    Starkey schaute sich nach Hilfe um, aber al e guckten weg. Als er weglaufen wollte, folgte ihm Hook, und jetzt war der rote Funke in seinem Auge. Mit einem verzweifelten Schrei sprang der Pirat auf die Kanone und stürzte sich ins Meer.
    »Nummer vier«, sagte Slightly.
    »Und nun?« fragte Hook höflich. »Denkt einer von den Gentlemen noch an Meuterei?« Er griff nach einer Laterne und hob seine Klaue mit einer drohenden Ge-bärde. »Ich hole diesen Kikeriki persönlich«, sagte er und lief in die Kajüte.
    »Nummer fünf.« Slightly hätte es so gern gesagt. Er feuchtete sich die Lippen und hielt sich bereit. Aber Hook taumelte wieder heraus – ohne die Laterne.
    »Irgend etwas hat sie ausgeblasen«, sagte er etwas unsicher.
    »Irgend etwas!« echote Mullins.
    »Was ist los mit Cecco?« wollte Noodler wissen.
    »Er ist so tot wie Jukes«, sagte Hook kurz.
    Sein Widerwille, zur Kajüte zurückzukehren, machte auf die Männer einen schlechten Eindruck, und sie wurden wieder rebellisch.
    Alle Piraten sind abergläubisch, und Cookson rief: »Es heißt, wenn einer mehr an Bord ist als ausgemacht, dann ist das Schiff verflucht. Dann ist der Teufel an Bord.«
    »Ich hab gehört«, brummte Mullins, »daß zum Schluß immer der Teufel kommt. Hat er einen Schwanz, Käptn?«
    »Es heißt«, sagte ein anderer und schaute Hook tückisch an, »wenn er kommt, dann kommt er in Gestalt des übelsten Burschen an Bord.«
    »Hat er einen Haken, Käptn?« fragte Cookson anzüglich, und einer nach dem anderen riefen sie: »Das Schiff ist verdammt.« Da konnten die Kinder nicht länger an sich halten und brachen in Jubel aus. Hook hatte seine Gefangenen fast vergessen, aber als er sich jetzt nach ihnen umdrehte, strahlte sein Gesicht wieder.
    »Jungs«, rief er der Mannschaft zu, »ich habe eine Idee. Macht die Kajütentür auf und schickt sie hinein.
    Sie sollen um ihr Leben kämpfen mit diesem Kikeriki.
    Wenn sie ihn töten, um so besser für uns, wenn er sie tötet, auch gut.«
    Zum letztenmal bewunderten die Piraten ihren Kapitän, und ergeben führten sie seinen Befehl aus. Die Jungen, die so taten, als wehrten sie sich, wurden in die Kajüte gestoßen, dann fiel die Tür hinter ihnen zu.
    »Pst, seid still«, rief Hook, und alle lauschten. Aber keiner traute sich, nach der Tür zu sehen. Nur eine: Wendy, die

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