Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
Vom Netzwerk:
sei es der nebensächlichste Satz, den es gibt..
    Dafür, dass du mich solange zappeln lassen hast, erzählst du das aber mit einer Gleichgültigkeit, Mann oh Mann , dachte Wolke, war aber über die Information sehr erfreut. Jetzt hatten sie endlich den interessanten Teil der Vernehmung erreicht und Marc schien noch immer sehr locker und gesprächsfreudig. Das war sehr wichtig. Klar wusste Wolke, dass es nicht Marcs Teddy war , darum ging es ihm auch nicht. Er wollte, dass Marc aus freien Schritten erzählte, wie er an den Teddy kam. Und das konnte Wolke nur gelingen, wenn Marc Vertrauen zu ihm hatte. Anscheinend hatte er das.
    „Oh, cooles Geheimnis, das hätte ich nie gedacht, weil der Teddy passt so gut zu dir.“ Wolke schenkte Marc ein großes Grinsen und die Hand zum Abklatschen. .. Ich weiß, das sagt meine Nichte auch immer ... ... aber wir sind alle cool.“
    „Oh, deine Nichte? Wer ist denn deine Nichte?“ Jetzt wurde es spannend, Wolkes Adrenalin und seine Aufmerksamkeit stiegen. Er wusste, dass er jetzt bloß keinen Fehler machen durfte. So langsam bekam er das Gespräch dorthin, wohin er es die ganze Zeit haben wollte.
    Marc war wie ein Kind, das machte das Verhör auf den ersten Eindruck hin kompliziert, aber tatsächlich war es viel einfacher, aus Marc die Wahrheit herauszubekommen, als aus Tatverdächtigen ohne Behinderung. Diese Menschen wussten, dass die Polizei ihnen an die Gurgel wollte und logen, dass sich die Balken bogen. Aber Marc, Marc war ein Kind. Naiv und verspielt und mit gutem Zureden würde Wolke jede Information aus ihm herausbekommen, die er benötigte, das jedenfalls hoffte er. Aber die Gefahr im Gegensatz zu normalen Tatverdächtigen war, dass Marcs Psyche sehr labil war, dass eine falsche Frage alle Arbeit zunichte machen konnte und Marc sich in sein Kokon zurückzog und somit Wolke keine Möglichkeit mehr bekam, an Marc ranzukommen.
    Daran wollte Wolke jetzt nicht denken, er musste mit geschickten Fragen immer mehr aus Marc herausbekommen.
    „Ja, meine Nichte, sie ist die schönste Frau der Welt! Nina ..“ Marc strahlte über beide Ohren, als er ihren Namen erwähnte. Wolke war sich nicht sicher, ob Marc das eben falsch ausgedrückt oder ganz bewusst das Wort Frau gewählt hatte. Nina war ein Kind, aber wenn man ein Kind zu einer Frau machte, bedeutete das nicht, dass das sexuelle Verlangen enttabuisiert wird? Konnte er Marc so viel Gehirnschmalz zutrauen? Wolke war sich unsicher, behielt diesen Gedanken aber im Hinterkopf.
    „Nina muss ja super nett sein, wenn sie dir ihren Teddy einfach gibt.“ Um kein Misstrauen aufkommen zu lassen, grinste Wolke und reichte Marc die Hand zum rituellen Abklatschen.
    „Das ist sie auch“, antwortete Marc. Den zweiten Teil des Satzes schien er zu ignorieren, oder er hatte ihn einfach nicht wahrgenommen. Wolke wusste es nicht. Aber er traute Marc nicht zu, dass er bewusst mit ihm spielte. Dafür war er einfach - ganz direkt ausgedrückt - zu dumm.
    „Oh, toll hoffentlich darf ich sie mal kennenlernen, dann könnten wir alle zusammen spielen.“
    „Warum nicht“, antwortete Marc. Sein breites Grinsen war verschwunden, seine Stimme klang gedämpft.
    „Alles OK, Kumpel?“, versuchte Wolke die Situation zu retten. Er verstand zwar nicht, was gerade passiert war, hatte aber große Sorge, dass er Marc verlieren könnte. Wolke war sich jedenfalls keiner Schuld bewusst, etwas gesagt zu haben, dass Marc zu diesem Stimmungsumschwung veranlasst haben könnte.
    „Sie vermisst bestimmt ihren Teddy ... ich vermisse sie jedenfalls ganz doll“, antwortete er sehr leise.
    „Hey Kumpel, mach dir keine Sorgen. Sie weiß ja, dass der Teddy bei dir ist, alles cool.“ Wolke wurde nervös, da die Situation drohte, ihm aus der Hand zu gleiten.
    „Hoffentlich hat er es ihr auch gesagt, dass ich ihren Teddy habe.“
    Wolke wurde wieder hellhörig, sein Körper spannte sich an. Welchen Mann meinte er? Schlönz?
    „Hast du Teddy nicht von Nina bekommen?“
    „Nein, sie schlief schon. Ich habe ihm geholfen, damit Nina nicht aufwacht. Sie ist jung und braucht ihren Schlaf.“
    Scheiße, was geht hier vor sich? Jetzt nichts falsch machen , versuchte Wolke die nächsten übermütigen Fragen zu bremsen. Er spürte, dass er dem Ziel sehr nahe war. Das schlechte Gewissen schien auf Marcs Herz zu drücken und nun suchte es ein Ventil. Marc schien komplett überfordert, traute sich aber nicht, frei zu sprechen. Was mochten die Gründe sein? Hatte Schlönz Marc

Weitere Kostenlose Bücher