Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
war die Antwort Nein!
Und dann trafen sich ihre Blicke. Erst schien es, dass Melanie gar nicht registriert hatte, wer vor der Tür stand. Ihr Blick war teilnahmslos und abwesend, doch dann änderte sich der Blick. Ihr Verstand schien schlagartig begriffen zu haben, wer vor ihr stand.
„Peter? Du hier ...“, zu mehr war sie nicht in der Lage, als sie bewusstlos auf den Boden sackte.
Kapitel 43
Tag 2 nach der Entführung, LKA Köln, 16:15 Uhr.
„Und, Marc, magst du mir jetzt dein Geheimnis verraten?“, fragte Wolke in aller Ruhe, mit einem Lächeln und reichte Marc die Hand zum Abklatschen.
„Ja, dann sind wir best friends ...“ Marc klatschte ab und wippte im Sitzen hin und her und hielt seine Hand vor den Mund, weil er grinsen musste.
Best friends, englisch kann er also auch, dachte Wolke und fragte sich, welche Überraschungen Marc noch parat hielt.
„Cool, best friends. Und was ist dein Geheimnis?“, versuchte Wolke Marc endlich dazu zu bringen, ihm sein Geheimnis anzuvertrauen. Marc war ein komischer Vogel. Seit geraumer Zeit wollte er ihm sein Geheimnis anvertrauen, ließ sich aber immer wieder durch Kleinigkeiten ablenken. Fast hatte Wolke das Gefühl, dass er, sobald er einen anderen Satz im Kopf hatte, vergaß , dass er eigentlich etwas ganz anderes sagen wollte.
„Du darfst das aber niemanden verraten, versprochen?“
„Na klar“, antwortete Wolke und erwiderte das Händeabklatschen.
„Schon gar nicht Sabine, die ist böse, die will mir dann bestimmt weh tun.“
„Auch nicht Sabine.“
Bruhns musste Marc psychisch ziemlich zugesetzt haben, von Kraft sprach Marc gar nicht. Egal wie das hier ausgehen sollte, er würde das bei Bruhns ansprechen. Aber Bruhns war Bruhns, selbst eine Predigt von Wolke würde ihren Charakter nicht verändern. Dennoch musste es gesagt werden, er war ihr Vorgesetzter und allein aus dem Grund musste sie seinen Worten zuhören. Bruhns war schon immer ein sehr schwieriger Charakter gewesen, sehr eigen, sehr emotional, aber trotz dessen oder gerade deswegen eine seiner besten Angestellten. Auf Bruhns würde er niemals verzichten wollen.
„Versprochen?“
„Ja, wir sind doch best friends!“ Wolke wurde langsam ungeduldig, aber er musste sich zügeln. Marc konnte er nicht wie andere Verdächtige behandeln, was dabei herauskommen konnte, hatten ja Bruhns und Kraft gezeigt. So kurz vorm Ziel musste Wolke auch noch den Rest an Geduld mitbringen, dabei hoffte er doch nur auf den einen Satz, nämlich dass Marc wusste, wo Nina ist.
„Best friends ... du bist voll cool!“ Wieder wippte Marc mit dem Oberkörper und grinste.
„Danke, du auch. Und Marc, was ist nun dein Geheimnis?“ Wolkes Stimme war immer noch sehr gelassen, aber so langsam verstand er, warum Bruhns die Befragung mit Marc verkackt hatte. Soviel Geduld hätte Bruhns nie aufbringen können, um aus Marc wertvolle Informationen herauszubekommen. Wenigstens hatten sie richtig gehandelt und Marc ins Revier mitgenommen. Der Teddy in seinen Armen, den er so liebte, belastete Marc sehr schwer.
Optimal wäre es, wenn Marc jetzt gestehen würde und sagen würde, dass Schlönz Nina entführt hätte und ihm sagen würde, wo Nina war. Selbst wenn Marc ihren Aufenthalt nicht wissen sollte, wichtig war, dass er gestand und Schlönz belastete, dann könnten sie sich Schlönz vorknöpfen, der hoffentlich noch immer im Polizeirevier war. So jedenfalls hatte er es mit Bruhns und Kraft besprochen, dass Schlönz nicht das Revier verlassen durfte, bis Wolke mit der Vernehmung von Marc fertig war. Dass die Vernehmung so lange dauern könnte, daran hatte Wolke nicht gedacht. Marc war nun mal auch ein besonderer Verdächtiger, hier war Geduld die richtige Auswahl zum Ziel.
„Darf ich meinen Teddy wieder haben?“, fragte Marc freundlich.
„Na, klar doch, Kumpel“, antwortete Wolke und reichte Marc den Teddy. Marc nahm den Teddy und drückte ihn an ganz fest an seine Brust.
„Willst du ein Geheimnis teilen?“, fragte er. Wolke dachte erst, Marc meinte ihn und wollte antworten, dann sah er jedoch, dass Marc mit dem Teddy sprach.
„Und was sagt Tedddy?“, reagierte Wolke daher ganz schnell.
„Teddy sagt, du bist OK.“
„Oh, das ist aber nett von Teddy. Also darf ich das Geheimnis wissen?“
„Ja, das darfst du“, grinste Marc über beide Ohren.
„Cool“, freute sich Wolke und reichte Marc die Hand zum Abklatschen.
„Das ist nicht wirklich mein Teddy“, kam es aus Marc Lippen, als
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