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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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ihren Plätzen und schienen sich rege zu unterhalten. Sie stoppten ihre Gespräche augenblicklich, als sie Wolke bemerkten.
    Wolke setzte sich auf seinen Platz - Kraft reichte ihm einen Kaffee.
    „Danke“, antwortete Wolke und nahm einen Schluck.
    Wolke hatte sich gut 20 Minuten verspätet, da er Marc höchstpersönlich verabschiedet hatte. Er fühlte sich moralisch dazu verpflichtet. Schließlich hatte man den armen jungen Mann als Hauptverdächtigen „entführt“ und am Ende hatte sich glücklicherweise herausgestellt, dass er „nur“ der Hauptzeuge ist. Dank ihm wusste die Soko Nina nun endlich, wer die Kleine entführt hatte.
    „Und, Miehle? Hast du etwas herausgefunden?“
    „Leider noch nicht, Chef. Der Name Wladimir und das Bild haben keinen Treffer gebracht. Aber die genaue Bildsuche in unserer Datenbank läuft noch. Die Kollegen von der IT sind noch dran. Sobald die was haben, kommen die auf uns zu. Wenn wir den echten Namen hätten, wäre es einfacher. Wladimir ist bestimmt nur ein Fake. Ich habe das Bild auch an Interpol geschickt.“
    „Davon gehe ich auch aus. Mist! Gut, gedulden wir uns. Sobald Herr Vogel die Telefonnummer von dem Clown hat, wird er mich informieren. Vielleicht können wir durch die Telefonnummer etwas erreichen“, antwortete Wolke und man sah ihm an, dass er völlig erledigt war. Das Verhör hatte ihn mehr Kraft gekostet, als er sich eingestehen wollte.
    „Gut, dass ihr alle hier seid. Sicherlich habt ihr eben darüber gesprochen: Das Gespräch mit Marc ist anders verlaufen, als es manch einer hier am Tisch erwartet hätte“, sein Blick fiel auf Bruhns, die verschüchtert zur Seite blickte. „Und ich muss gestehen, ich bin froh darüber, dass am Ende herausgekommen ist, dass Marc nicht der Täter ist. Nein, Marc hat uns einen großen Dienst erwiesen, indem er den Täter identifiziert und uns sogar ein Foto von ihm zur Verfügung gestellt hat. Und ich muss sagen: Ich bin dennoch sehr unzufrieden, mit dem bisherigen Verlauf der Ermittlungen! Persönliche Gefühle haben nichts bei Ermittlungen zu suchen! Die Geschichte mit Marc hätte böse ausgehen können, ist das klar, Bruhns?“, beendete Wolke seinen Satz.
    Er hatte überlegt, ob er Bruhns am Ende persönlich nennen sollte, und sich instinktiv dafür entschieden. Vielleicht war es gut, dass sie mal vor versammelter Mannschaft einen Einlauf bekam. Bruhns war zwar eine seiner besten Mitarbeiterinnen, aber bei Marc hatte sie gänzlich versagt.
    „Sorry, Chef. War nicht abzusehen, dass es so endet. Aber er wollte einfach nicht auf die Fragen antworten. Was hätte ich tun sollen?“
    „Bruhns, der junge Mann ist schwerbehindert! Ich will keine Ausreden mehr hören. Warum hast du Kraft bei dir? Er ist sensibel genug, er hätte zu Marc einen Zugang gefunden. Aber du, du bist manchmal wie ein wilder Stier! Und hier hätte es wirklich übel enden können! Ich will das diesmal dabei belassen, weil wir am Ende doch zu neuen Erkenntnissen - dank Marc! - gekommen sind. Aber wenn das nochmal passiert, Bruhns, dann wird das Konsequenzen haben! Ist das klar?“
    „Aber, Chef ...“, versuchte Bruhns sich rauszureden.
„Nichts aber!“, schrie Wolke und schlug mit der Faust auf den Tisch. Anscheinend hatte niemand mit so einer heftigen Reaktion seitens Wolke gerechnet gehabt, denn alle zuckten zusammen.
    „Es reicht mir mit deinen Ausreden! Schlönz zu verhaften, den armen Marc so unter Druck zu setzen - das geht zu weit. Du bist Kriminalpolizistin und kein Hollywood-Cop! Haben wir uns verstanden?“
    „Ja, Chef“, antwortete sie sichtlich eingeschüchtert und wagte nicht, ihren Blick zu heben.
    Wolke nahm einen Schluck Kaffee.
    „Geht doch …“, flüsterte er und nahm noch einen Schluck. Im Besprechungsraum war es muxmäuschenstill, keiner traute sich, etwas zu sagen. Wolkes Wutanfälle waren nicht nur legendär, sondern auch gefürchtet.
    „Nach Marcs Aussage zu urteilen, können wir ausschließen, dass ein Familienmitglied in die Entführung verstrickt ist. Wir müssen den Clown finden. Aber dennoch gibt es einige offene Fragen. Kraft: Gehe ich recht in der Annahme, dass Melanie Vogel ausgesagt hat, dass sie den Clown aus einer Kleinanzeige heraus kontaktiert hat?“ Wolkes Stimme hatte sich wieder auf Normalniveau gesenkt.
    „Ja, Chef. Denkst du, es war eine spontane Entführung? Dass der Clown Anzeigen geschaltet und sich dann das erstbeste Opfer geschnappt hat?“
    „Das weiß ich nicht. Ich habe auch daran gedacht.

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