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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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    „Wieso lügst du mich jetzt noch an? Welchen Grund soll das haben? Ich werde doch eh bald sterben!“
    „Hombre, womit soll ich dich anlügen? Mierda, Schmitti es hätte nie dazu kommen müssen, wenn du auf mich gehört hättest, mir vertraut hättest“, fluchte Carlos sichtlich bewegt.
    „Du weißt, ich hatte einen Auftrag. Wie hätte ich den bitte ablehnen können?“, versuchte Schmitt sich zu rechtfertigen.
    „Schmitti, Hombre, diese Gier nach Geld ist eine ganz schlimme Tugend der Menschheit. Sie verdirbt uns nicht nur, sie wird uns alle in den Ruin stürzen.“
    Schmitt antwortete nicht sofort, weil Carlos Recht hatte. Immer wieder hatte er sich diesen Vorwurf gemacht, dass der Auftrag eine Nummer zu groß für ihn war, und jetzt, gefangen in diesem kleinen kalten Keller, schmerzte diese Selbsterkenntnis mehr denn je. Dann ging ihm ein Licht auf:
    „Du bist doch kein bisschen besser!“, machte Schmitt ihm einen Vorwurf.
    „Was willst du damit sagen?“, fragte Carlos irritiert.
    „Du hast gesagt, dass ihr Nina nicht entführt habt, um Euch an ihr zu vergehen. Aber wenn ich mir dieses Zimmer ansehe, sieht es für mich wie ein Gefängnis aus, wo man kleine Kinder versteckt, um sie ungestört zu vergewaltigen. Und wenn ihr Nina nicht vergewaltigen wollt, dann könnt ihr sie doch nur verkaufen?“
    An Carlos´ Zögern erkannte Schmitt, dass er ins Schwarze getroffen hatte. Diese Entführung war nie ein Sexualverbrechen gewesen, sondern lediglich ein mieses Geschäft mit dem Hintergrund, sie wie Ware an den Meistbietenden zu verkaufen. Und was dieser Perverse dann mit ihr anstellen würde, konnte sich Schmitt denken. Letzten Endes war es dann doch ein Sexualverbrechen. Schmitt musste vor Ekel würgen.
    „Du sagst, die Gier nach Geld verdirbt die Menschen, du bist aber keinen Deut besser! Für wie viel habt ihr sie verkauft? Für wie viel?“, schrie Schmitt.
    „Hombre, für so viel Geld, dass ich dafür zusätzlich sogar meine Mutter und Großmutter hergeben würde. So viel Geld, Schmitti, dass ich diesem kalten Deutschland den Rücken kehren und irgendwo unter Palmen mein Leben leben kann“, antwortete Carlos und zwang sich ein Lächeln ab.
    „Und wer ist dieser Perverse, der so viel Geld bezahlt?“
    „Das weiß ich nicht. Vielleicht ein reicher Scheich oder Ölmilliardär. Was interessiert mich das.“
    „Und was ist mit der Polizei?“
    „Was soll mit ihr sein?“
    „Na, du hast doch eine Bewährungsstrafe. Darfst du einfach so das Land verlassen?“
    „Das lass mal meine Sorgen sein“, antwortete Carlos verschwörerisch und Schmitt war geneigt zu glauben, dass Carlos ihn auch wegen der Bewährungsstrafe angelogen hatte. Er wusste nicht mehr, was er Carlos glauben sollte und was nicht. War vielleicht auch die Aussage, dass Nina verkauft werden sollte, gelogen? Das konnte sich Schmitt nicht vorstellen. Er hatte Carlos schon immer als Kleinkriminellen eingeschätzt und wenn er jetzt die Möglichkeit hatte, groß Kasse zu machen, - warum nicht?
    Aber Carlos hätte das niemals alleine über die Bühne bringen können. Er brauchte Helfer. Helfer, die sich in der Pädophilenszene auskannten, die skrupellos genug waren, ein Mädchen am helllichten Tag zu entführen und vor allem, Helfer die wussten, wie die Kameras bei P&C geschaltet waren.
    „Carlos, mein Freund, du bist doch nicht wie dieser Ralle. Du bist doch kein Mörder! Willst du das Blut der kleinen Nina an deinen Händen haben?“
    „Hombre, komm mir nicht damit. Wer sagt denn, dass der Käufer Nina was Böses will? Weiß du wie viele Kinder entführt werden, weil die Menschen sich nach einem Kind sehnen? Vielleicht will er Nina als seine Tochter großziehen wie man es auch bei Maddie gemacht hat.“
    „Was hat das mit Maddie zu tun?“, fragte Schmitt irritiert. Er konnte sich noch sehr gut an den Fall Maddie erinnern, der weltweit für Schlagzeilen gesorgt hatte. Es musste gute 6 Jahre her sein, als sie spurlos aus einem Ferienappartment in Portugal verschwand. Was hatte Maddie mit Nina gemein? Was für ein perverses Spiel ging hier vor sich?
    „Wahrscheinlich nichts. Aber die Polizei, Interpol und all die anderen Experten hatten sich geirrt. Maddie wurde nie Opfer eines Sexualverbrechens, sondern es war eine Auftragsentführung. Und wie ich gehört habe, lebt Maddie unter deutschem Namen als Tochter eines jungen Paares.“
    „Du willst mich doch gerade verarschen!? Und die Polizei hat dies all die Jahre nicht bekommen?“

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