Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
Pfeiffer 15 Minuten dauern. Auf dem Weg dorthin sahen sie, dass sich bereits Streifenpolizisten auf den Zufahrtswegen in Stellung gebracht hatten. Wenn der Clown versuchte zu fliehen, würden die Kollegen ihn stoppen.
Alles lief nach Plan.
500 Meter vor dem Ziel stoppte Kraft das Martinshorn. Er wollte kein Aufsehen erregen. 50 Meter vorm Ziel parkte er den Wagen.
Die Wohnung befand sich in der Kopenhagener Straße in einem für Chorweilers Stadtbild typischen Wohnblock.
„Hier steht sein Name auf dem Schild. Dritter Stock, vermute ich“, flüsterte Kraft den Kollegen zu, als sie vor der Eingangstür standen.
„Soll ich irgendwo klingeln?“, fragte Bruhns.
„Nein, lieber nicht. Lass mal schauen, ob wir die Tür so öffnen können“, antwortete Prochnow, entnahm seiner Geldbörse eine Bankkarte, und tatsächlich konnte er mit dieser die Eingangstür öffnen.
Vorsichtig, mit der Waffe in der Hand, betraten sie das Treppenhaus. Sie schalteten das Licht an und begaben sich in den dritten Stock, wo Pfeiffer wohnte. Vor der Wohnungstür blieben sie stehen.
„Eintreten oder klingeln?“, fragte Kraft.
„Eintreten, sonst verschwindet er über den Balkon“, antwortete Bruhns leise.
„Wenn er denn damit rechnet, dass es die Polizei ist, was ich nicht glaube. Lass uns klingeln“, entgegnete Prochnow.
„Ja, OK“, antwortete Kraft und drückte die Klingel. Doch nichts geschah. Er drückte nochmals, doch noch immer keine Reaktion.
„Tritt die scheiß Tür ein“, sagte Bruhn etwas lauter als beabsichtigt. Kaum hatte sie das ausgesprochen, hatte Kraft mit einem kräftigen Fußtritt die Tür eingetreten. Wie es schien, war die Tür nicht abgeschlossen.
Bruhns betätigte den Lichtschalter. Sie befanden sich im Flur, von dem drei Türen abgingen. „Vielleicht im Schlafzimmer“, flüsterte Bruhns.
„Wenn der uns bei diesem Lärm nicht gehört hat, ist er nicht da“, sagte Prochnow.
„Oder er verschanzt sich“, entgegnete Bruhns ihm.
Es konnte für sie nur diese beiden Möglichkeiten geben. Entweder war er nicht da, oder er verschanzte sich. Denn so laut wie, Kraft die Tür eingetreten hatte, wäre es sehr ungewöhnlich, wenn Pfeiffer das nicht gehört hätte.
„Du bleibst hier, Prochnow, falls er aus einem anderen Zimmer kommen sollte. Bruhns und ich nehmen uns die Tür links vor.“
Bruhns folgte Kraft und gab ihm Deckung. Langsam öffnete er die Tür und wagte einen kurzen Blick hinein. Es war das Bad.
„Sauber“, sagte er und sie begaben sich zur nächsten Tür. Auch diese öffnete Kraft behutsam und mit Bedacht. Im Zimmer war es stockdunkel.
„Keine Bewegung, hier ist die Kriminalpolizei“, schrie er in den dunklen Raum, doch keine Antwort. Bruhns nahm eine Taschenlampe und leuchtete in den Raum.
„Keine Bewegung, oder wir werden von der Schusswaffe Gebrauch machen“, warnte Kraft.
Kraft tastete nach dem Lichtschalter. Der Raum wurde hell. Bruhns schaltete die Taschenlampe aus. Es war das Schlafzimmer. Das Bett war gemacht.
„Mist, hier ist niemand“, fluchte Bruhns.
Sie verließen den Raum und gingen zur letzten Tür.
Wieder öffnete Kraft vorsichtig die Tür und warnte: „Keine Bewegung, Kriminalpolizei.“ Aber wieder erhielt er keine Antwort.
Bruhns leuchtete auch hier mit der Taschenlampe vorsichtig in den Raum. Es war nichts zu sehen. Kraft fand den Lichtschalter und betätigte ihn. Sie waren im Wohnzimmer, welches über eine offene Küche verfügte. Bruhns schaltete die Taschenlampe aus.
„Prochnow, kannst reinkommen, hier ist niemand“, sagte Bruhns in normaler Lautstärke.
„Scheiße, wo ist er?“, fragte Kraft sichtlich angespannt.
„Keine Ahnung, vielleicht hat er Wind bekommen?“, wollte Bruhns eine Erklärung liefern.
„Das glaube ich nicht. Vielleicht ist er ja unterwegs“, warf Prochnow ein.
„Mist. Wir brauchen die Spurensicherung hier und Polizisten in Zivil, falls Pfeiffer zurückkommt“, sagte Kraft.
„Ich kümmere mich darum“, antwortete Prochnow.
„Und ich rufe Wolke an. Der wird alles andere als erfreut sein“, deutete Bruhns an, als sie zu ihrem Telefon griff und Wolke informierte. Und in der Tat, Wolke war stocksauer, aber die Situation war nun mal, wie sie war.
„Ich schau mal, ob ich etwas Verwertbares finde“, sagte Bruhns.
„Spinnst du! Wir fassen nichts an! Das ist die Aufgabe der Spurensicherung. Wir wollen keine Spuren verwischen!“, wies Prochnow sie zurecht.
Obwohl es in Bruhns Fingern juckte, hielt sie sich
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