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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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zu ihm.“
    „Mann, Mann, diese Türken und ihr Stolz.“
    „Ja, Stolz kann einem schon verdammt im Weg stehen. Ich weiß, wovon ich spreche“, stellte Walsh auf sich bezogen wieder fest. Denn es war der Stolz, sein Stolz, der ihn in all den Jahren nicht erkennen ließ, was wirklich wichtig im Leben war: Familie, Liebe und Gesundheit. Das waren die Zutaten für wahres Glück. Erst die Entführung von Nina hatte ihm diese Erkenntnis gebracht.
    „So oft, wie der Salak sagt, muss er ja verdammt wütend auf seinen Sohn sein“, amüsierte sich Joe. „Das Wort für Trottel kenne sogar ich. Meine türkischen Jungs sagen das die ganze Zeit.“
    „Oh, warte, Joe. Ich muss kurz hinhören.“
    Joe verstummte und Walsh lauschte.
    „Scheiße!“
    „Wieso? Was ist los? Was haben die gesagt?“
    „Ein Russe will Nina.“
    „Ein Russe?“
    „Ja, es ist ein Tauschgeschäft. Nina für günstiges Koks. Damit will Mahmoud den Markt überschwemmen und in Deutschland eine ganz große Nummer werden.“
    „Wieso sollte die russische Mafia Mahmoud beauftragen? Die können das doch selber, so gut, wie die organisiert sind“, fragte Joe, der Walsh nicht ganz folgen konnte.
    „Ja, guter Einwand. Ich weiß es nicht. Aber Mahmoud hat den Raum verlassen. Wir müssen uns an ihn heften.“
„Denkst du, er fährt zu ihr?“
    „Auf jeden Fall. Nach dem Anschiss von seinem Vater bleibt ihm keine Wahl. Ich fahre mal vor, sodass ich sehe, wenn er das Café verlässt“, sagte Walsh, startete den Mini und fuhr ein bisschen vor, hielt aber weiterhin respektvollen Abstand, damit Mahmoud sie nicht erkannte.
    Und Walsh hatte recht behalten. Aus dem Hinterhof kam ein Wagen und fuhr auf die Keupstraße. Ein schwarzer Range Rover.
    „Das ist er“, sagte Joe und Walsh nickte nur. Mit dem nötigen Abstand folgte Walsh dem Wagen. Aber Walsh war nicht der einzige, der dem Rover folgte.
    Der Range Rover bog in ein Industriegebiet ab, nur knapp zehn Minuten von der Keupstraße entfernt. Walsh verlangsamte das Tempo, da nur wenige Autos auf der Straße fuhren und er nicht entdeckt werden wollte.
    „Wo fahren die hin?“
    „Das werden wir gleich sehen. Da! Sie haben angehalten.“
    „Aber hier ist doch nichts, außer einer Ruine.“
    „Ruine, du sagst es. Der beste Ort für eine Geisel“, sagte Walsh und sah sich nun mit der Tatsache konfrontiert, dass Joe auch im Wagen war.
    Mahmoud und zwei andere Männer, groß, kräftig und ungefähr in Mahmouds Alter, verließen den Wagen.
    „Ich folge denen vorsichtig, du wartest hier.“ Walsh zog sich seine schwarzen Spezialhandschuhe an.
    „Warten? Ich dachte ...“
    „Nein, Joe, du musst hier warten. Lass mich die Gegend erkunden und dann komme ich wieder.“
    „Und das ist keine Ausrede, um mich draußen zu halten?“, fragte Joe eingeschnappt und zeigte auf die Waffe, die er mitgenommen hatte. „Ich kann schießen.“
    „Bitte, Joe. Ich habe mein Handy dabei. Wenn ich weiß, was hier vor sich geht, rufe ich dich.“
    „Na gut“, antwortete Joe, aber er klang nicht sehr überzeugt.
    Walsh verließ das Auto. Er wusste, dass Joe ihn gerne unterstützt hätte, aber Joe war ein IT-Spezialist, ein Hacker. Er war kein Profi, schon gar nicht ein Agent. Er war noch nie einer wirklich gefährlichen Situation ausgesetzt und hatte noch nie einen Menschen getötet. Hätte er das einfach so tun können? Wenn er an Joes Herzlichkeit dachte, musste er Nein sagen! Joe sollte sein Lächeln behalten und nicht abends von den toten Augen heimgesucht werden, die er auf dem Gewissen hatte.
    Auch, wenn Joe sauer war, er würde es bald verstehen.
    Walsh schlich sich langsam an das verlassene Industriegebäude heran. Mahmoud und seine Leute hatten einen Raum betreten, den Walsh kurze Zeit später auch betrat. Das Gebäude musste schon seit Jahren leer stehen.
    Im Raum angekommen schaute er in alle Richtungen, konnte Mahmoud und seine Männer aber nirgends sehen. Der Raum machte den Eindruck, als ob es früher einmal eine Fertigungsstätte gewesen sein könnte, sehr groß und mit hohen Decken.
    Am Ende des Raumes, an der linken Wand, sah Walsh dann eine Tür.
    „Da müssen Sie durch gegangen sein“, sagte er sich und hatte die Waffe in der Hand. Sie war entsichert. Vorsichtig öffnete er die Stahltür. Sie knirschte.
    „Mist“, fluchte er leise. Es war zwar nur ein leises Knirschen, aber in dieser verlassenen Ruhe war selbst das leiseste Knirschen einer alten, eingerosteten Tür gefährlich. Vorsichtig wagte er

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