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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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nicht in die Säure fiel. Der Stein und Nina zusammen waren einfach zu schwer. Wenn er eine Hand frei hätte, hätte er versuchen können die Nägel aus seinem Körper zu ziehen und sich zu retten, da er rechts vom Andreaskreuz eine Metallplatte sah. Und an die Metallplatte war eine Leiter angelehnt.
    So haben die Schweine mich also hergebracht , dachte er und fragte sich, wie er überhaupt in diese Lage kam.
    Er musste eine Entscheidung treffen! Nina fallen lassen und sein Leben retten, oder mit Nina den Tod finden. So oder so, Nina würde sterben. Und dann entschied er sich.
    Er ließ beide Seile fallen, aber er schaute nicht nach unten. Nur ein kurzer Schrei, den er niemals vergessen würde, war Zeuge seiner schändlichen Tat. Nina war tot!
    Seine Hände schmerzten. Er versuchte, mit seiner rechten Hand einen Nagel aus dem rechten Oberschenkel zu ziehen. Der Schmerz war unendlich, aber er biss die Zähne zusammen und mit all dem Adrenalin im Körper gelang es ihm schlussendlich. Nun versuchte er, den zweiten Nagel aus dem anderen Oberschenkel zu entfernen, doch dann hörte er ein Klacken.
    Es war ein mechanisches Geräusch, als hätte das Entfernen des Nagels einen Mechanismus ausgelöst. Er fühlte sich auf einmal so leicht und dann sah er auch, warum. Das Andreaskreuz hatte sich von seiner Befestigung gelöst und fiel mit Schmitt zusammen in die Säure. Schmitt schrie wie ein ängstliches Schwein, als er in das Säurebad fiel und in dem Moment war er schreiend und schweißgebadet aufgewacht und hatte eine Weile gebraucht, bis er realisiert hatte, dass es nur ein Albtraum war. Er hatte sich sicherheitshalber am ganzen Körper abgetastet, fand aber nirgends Anzeichen von Blut und offenen Wunden. Er stand mit wackeligen Beinen auf, ging in die Küche und nahm einen kräftigen Schluck Wasser.
    Danach ging er ins Badezimmer und wusch sich sein Gesicht. Er schaute in den Spiegel und sah ein Gespenst. Sein Gesicht war kreidebleich. Er öffnete den Apothekerschrank und nahm zwei Schlaftabletten.
    „Nicht mit mir“, sagte er zu sich selbst und schluckte beide Tabletten mit ein bisschen Leitungswasser hinunter. Danach begab er sich wieder ins Schlafzimmer, wechselte das T-Shirt und legte sich schlafen. Mit der offenen Frage, ob er im echten Leben auch Ninas Leben opfern würde, um sein eigenes zu schützen, schlief er irgendwann ein.
    Um 9:35 Uhr betrat er sein Büro.
    Schmitt machte sich einen Kaffee und begab sich auf den Balkon. Unterwegs hatte er einen Express gekauft. Das war die Kölner Boulevard-Zeitung.
    Noch immer zehrte der Albtraum an seinen Nerven. Er konnte sich nicht erinnern, ob er je einen Traum als so real empfunden hatte. Er nahm einen Schluck und blätterte in der Express. Der Morgen war angenehm und die frische Brise war wie Balsam für seine angeschlagenen . Nachdem er seinen Kaffee getrunken und die Express überflogen hatte, begab er sich vor seinen Schreibtisch. Schmitt war Express-Leser seit er denken konnte. Aber seit diesem Auftrag mehr denn je. Er schaute auch regelmäßig auf deren Webseite, weil er wissen wollte, ob die Presse schon Wind von der Entführung bekommen hatte. Aber wie es schien - noch nicht.
    Schmitt schaltete den Rechner ein und wollte weiter recherchieren. Er wusste nicht, was er sonst hätte tun können. Er musste auf eine Antwort von Carlos warten. Schmitt hasste es, abhängig von anderen zu sein. Aber so hilflos und abhängig wie in diesem Fall hatte er sich noch nie gefühlt. In den meisten anderen Fällen hatte er konkrete Anhaltspunkte, wie und wo er suchen musste.
    Verdächtigte die Ehefrau ihren Ehemann, dass dieser ihr fremdging, brauchte sich Schmitt nur an seine Fersen heften und ihm folgen. Das konnte manchmal Tage dauern, aber in aller Regel reichte ein Wochenende oder ein Abend. Wenn der Ehemann abends nochmals die Wohnung verließ, um „mit Kumpels einen trinken zu gehen“, dann konnte dies oft ein Indiz dafür sein, dass er zu seiner Geliebten fuhr.
    Aber dieser Fall war mit keinem Fall, den er je hatte, zu vergleichen. Die Polizei war ihm keine Hilfe. Er schaute zum Telefon und für einen Augenblick erwischte er sich bei dem Gedanken, doch nochmals Miehle anzurufen. Einfach um ihn zu ärgern. Vielleicht würde er ja in seiner Wut auf Schmitt unbeabsichtigt etwas verraten. Miehle war jung und stolz, da konnten schon mal ungewollt Informationen rausrutschen.
    Aber Schmitt entschied sich dagegen. Er öffnete sein Outlook-Fenster um zu sehen, ob er

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