Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
Vom Netzwerk:
ahnte.
    „Ich hatte auch mal einen Teddy, den ich über alles geliebt habe …“
    „Und wurde er dir auch weggenommen?“
    „Ja, ich weiß noch genau wie das war. Ich war zwölf  und meine ältere Schwester hat meinen Teddy einfach mit auf Klassenfahrt genommen und mir nicht  Bescheid gegeben. Ich war sehr wütend auf sie  und auch sehr traurig, dass sie ihn einfach mitgenommen hat. Sie hätte mich wenigstens fragen können.“
    „Ja, sie hätte dich fragen können. Aber vielleicht hat sie das vergessen.“ Marcs Stimme hatte inzwischen schon wieder fast seine normale Tonlage erreicht, von seiner Angst und Vorsicht war kaum mehr etwas zu spüren.
    „Hat sie bestimmt nicht. Jetzt kommt ja mein Geheimnis. Willst du es wissen?“
„Oh ja“, kam es aus Marcs Lippen herausgeschossen.
    „OK“, antwortete Wolke und reichte ihm die Hand zum Abklatschen. Und wie erhofft, erwiderte Marc die Geste und lachte dabei.
    Jetzt werden wir sehen , dachte Wolke zufrieden.
    „Mein Teddy war eigentlich gar nicht meiner. Er gehörte meiner Schwester. Aber sie spielte nie mit ihm, sodass er immer bei mir war. Also war er eigentlich mein Teddy, schließlich kümmerte ich mich um den Teddy und ich liebte meinen Teddy. Meine Schwester hatte ihn vergessen und sie hatte den Teddy nur mitgenommen, um mich zu ärgern.“
    Marc bekam ganz große Augen, als wäre er gerade im Kino und würde einen Film anschauen, der ihn in seinen Bann zog.
    Teile mit einem Kind ein Geheimnis und du bist sein bester Freund , dachte Wolke erneut in der Annahme bestätigt, dass Marc nichts weiter als ein Kind in einem erwachsenen Körper war.
    „Das war sehr gemein von deiner Schwester …“, antwortete Marc und reichte ihm die Hand zum Abklatschen. Gerade in dem Moment, wo er noch etwas hinzufügen wollte, betrat Bruhns das Zimmer. Marcs Gesicht verzog sich, was Wolke nicht entgangen war.
    „Sie war gemein“, flüsterte Wolke verschwörerisch.
    „Ja“, antwortete Marc in Flüsterton.
    „Keine Angst, zusammen kann sie uns nichts tun.“ Wolke reichte Marc die Hand zum Abklatschen und Marc erwiderte sie mit einem Lächeln, aber beäugte Bruhns sehr skeptisch, allerdings nicht ängstlich. Wolkes Plan ging bisher auf. Marc hatte ihm Zutritt in seinen inneren Kreis gewährt. Bruhns war ein Risikofaktor.
    „Schau, was ich jetzt mache“, flüsterte Wolke und hielt sich die Hand vor den Mund, weil er verschwörerisch kicherte. Marc tat ihm nach. Diese Geste gefiel Wolke.
    „Bruhns, danke für den Kakao. Du kannst ihn mir geben und dann bitte raus hier. Marc und ich wollen dich nicht mehr sehen. Du warst gemein zu meinem Freund Marc, nicht wahr Marc?“
„Ja, sie war sehr gemein“, pflichtete Marc ihm bei.
    Bruhns schien irritiert. Sie reichte Wolke den Becher mit dem warmen Kakao und verließ das Büro.
    Wolke reichte Marc den Becher, der auch gleich hastig einen Schluck nahm und seine Zunge fast verbrannt hatte, da der Kakao noch sehr warm war. Statt zu jammern lachte Marc dabei nur. Die Stimmung konnte nun fast als gelöst betrachtet werden.
    „Und der haben wir es gezeigt, oder?“
    „Ja. Sie ist ein sehr böser Mensch. Aber mein Opa sagt immer, wir müssen auch böse Menschen lieben, weil sie nicht immer böse sind. Nur Liebe kann aus bösen Menschen gute Menschen machen.“
    Wolke war über diese Aussage irritiert. Hatte Marc ein Gewissen? Natürlich hatte er ein Gewissen. Nur weil er behindert war hieß das ja nicht, dass er kein Gewissen hat. Wolke ohrfeigte sich für diesen naiven Gedanken. Wenn Marc ein Gewissen hatte, dann bestand Hoffnung, dass er verraten würde, wo Nina ist. Falls denn Marc der Entführer war . Bis jetzt machte dieser  nicht den Eindruck, als sei er ein Sexualstraftäter, aber davon wollte sich Wolke nicht verunsichern lassen. Sein Beruf als Polizist und die Jahre an Erfahrung verboten  es ihm.
    „Du bist echt cool, Marc.“
    „Danke, du auch“, antwortete Marc und reichte ihm die Hand zum Abklatschen.
    Du magst es also, wenn ich dich umschmeichle , freute sich Wolke. Wurdest du vielleicht manipuliert, wie ich dich gerade manipuliere? Hängt Schlönz mit drin? Ist er der Perverse und du bist nur der dumme Behinderte, der auf ihn reingefallen ist? , waren weitere Gedankengänge von Wolke, der sich an Bruhns Worte erinnerte. Bruhns war der Meinung, dass Marc von Schlönz oder einem anderen ausgenutzt wurde. Wolke hoffte, auch darauf bald Antworten zu finden.
    Marc reichte Wolke als Zeichen seiner Zuneigung

Weitere Kostenlose Bücher