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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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Aber man weiß ja nie, wer diese E-Mail so alles mitliest, wenn du verstehst was ich meine.“
    „Na komm, übertreibst du nicht ein bisschen?“
    „Schmitti, ganz und gar nicht. El Diablo, unser Big Brother die NSA schaut uns zu. Das müsstest du doch seit PRISM wissen. Nichts, was du per Outlook verschickst ist sicher. Und du nutzt doch Outlook?“
    „Ja, aber was sollen die damit anfangen?“
    „Überleg doch mal, ich tue dir den Gefallen und recherchiere für dich im Pädophilen-Milieu. Was meinst du was passiert, wenn die NSA das mitliest und das an die Polizei weiterleitet? Ich als zu unrecht vorbestrafter Sexualstraftäter würde ganz schön in der Scheiße stecken. Einmal ein Knacki - immer ein Knacki. So denkt doch unser scheiß Rechtssystem.“
    Schmitt nickte nur, auch wenn er seinen Gedankengang nicht wirklich ernst nehmen konnte. Schmitt verstand die ganze Aufregung um PRISM, die NSA und die anderen Schnüffelprogramme überhaupt  nicht. Ein Mensch, der nichts zu verbergen hatte, müsste sich sowieso  nicht fürchten, sondern eher die, die Dreck am Stecken hatten - und Schmitt hatte nichts zu verbergen. Sollte die NSA doch seine E-Mails lesen. Und bei Facebook oder Twitter war er nicht angemeldet. Aber Carlos, wer weiß, was der im Internet wirklich trieb. Diese eben geäußerten Sorgen halfen jedenfalls nicht, dass Schmitts Meinung über Carlos positiver wurde.
    Vielleicht hast du doch Dreck am Stecken, mein spanischer Freund , dachte er.
    „Na gut, Carlos, kommen wir zur Sache. Hast du was gefunden?“
    „Das kann gut sein. Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Wir leben in einer kranken Welt, mein Bruder. Dieses Internet hat den letzten Rest an Verstand und Würde aus unserer Gesellschaft gefickt. Loco“ Während Carlos so nachdenklich sprach, kreuzigte er sich, öffnete die Schreibtischschublade, entnahm dieser einen Joint, zündete ihn an und zog daran.
    Oder deine Drogen haben dir dein Hirn weggeblasen , dachte Schmitt.
    „Möchtest du?“
    „Nein danke, Carlos. Du weißt, wie ich dazu stehe!“
    „ ¡ya ! Oh, alles easy, Bruder. Bist du ganz sicher? Was ich dir gleich erzählen werde ist schon heftig! Wir reden hier von den niedersten menschlichen Instinkten. Von Perversionen. Ein Joint macht das wesentlich erträglicher. Mierda, ohne meine Joints hätte ich gestern die Suche schon nach wenigen Minuten beendet gehabt. Du glaubst gar nicht, was für ein perverser Mist mit Kindern im Umlauf ist.“ Carlos bekreuzigte sich erneut, nahm noch einen kräftigen Zug, ließ den Rauch eine ganze Weile im Körper und entließ ihn durch die Nase.
    Für Schmitt blieb Carlos ein Rätsel. Wenn er so demütig sprach, war Schmitt geneigt Carlos zu glauben, dass er nicht auf Kinder stand, aber die Gefängnisstrafe und Sätze wie die Angst vor der NSA und der Polizei hingegen halfen nicht, diesen Glauben zu festigen. Wie konnte man da sein Bekreuzigen schon ernst nehmen?
    Schmitt hoffte, dass dies Carlos erster Joint war. Einen zugedröhnten und depressiven Carlos konnte er jetzt nicht gebrauchen. Er brauchte Informationen. Er hatte es allmählich satt , keinen Anhaltspunkt zu haben, wo er mit seiner Suche nach Nina beginnen könnte. Und die Zeit drängte!
    „Na dann spuck endlich aus, was du weißt.“ Schmitts Stimme war einen Tick lauter und fordernder, als er beabsichtigt hatte. Carlos Heben der Augenbrauen war für ihn Mimik genug zu wissen, dass ihm der Ton nicht gefiel.
    „Mierda …, ich habe dir doch von Ralle gestern erzählt.“
    „Ja, mit dem du im Knast saßt.“
    „Richtig! Ich habe ihn gestern angemailt und war erstaunt, dass er so schnell geantwortet hatte . Hatte ja schon seit einiger Zeit nicht mehr mit ihm gesprochen gehabt. Wir haben jedenfalls dann über Jabber, welcher die Inhalte verschlüsselt, gechattet. ICQ und Skype wären mir viel zu gefährlich. Ralle ist da wirklich viel zu nachlässig. Kein Wunder, dass man seinen alten schwabbeligen Arsch immer wieder erwischt. Der kann einfach seinen Schwanz nicht bei sich lassen. Aber egal.“ Carlos hielt kurz inne und nahm wieder einen Zug.
    Schmitt konnte sich nicht erklären warum, aber irgendwie hatte er auf das Gespräch keine Lust. Eigentlich hätte er Carlos dankbar sein müssen, dass er ihm half. Ansonsten hätte Schmitt den Auftrag gleich an den Nagel hängen können. Schmitt war von ihm abhängig. Vielleicht war es genau diese Tatsache, die Schmitt nicht schmeckte. Er versuchte, gegen seine innere Wut anzukämpfen. Es

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