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Pfad der Angst

Pfad der Angst

Titel: Pfad der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Goldgräberstädtchen namens Rose Hill. In der Nähe stand ein Militärlager namens Mountain Desert Fort, das die Goldsucher gegen Indianerüberfälle schützen sollte. Allerdings waren die Soldaten mehr damit beschäftigt, Schießereien zwischen den Goldsuchern zu verhindern. Bei einem Erdbeben 1881 brach in Rose Hill ein Feuer aus, das die Stadt in Schutt und Asche legte. Danach wurde kaum mehr Gold gefunden, und viele Goldsucher zogen weg. Rose Hill wurde aufgegeben. 1892 kam aber ein Gerücht von einem erneuten riesigen Goldfund in dieser Gegend auf. Ein Haufen Schatzsucher kam her – nicht um zu graben, sondern um dem Finder, einem gewissen Eliah Branson, das Gold abzujagen. Er hatte damals dieses Stück Land gekauft und das Haus Rose Hall darauf erbaut. 1896 wurde er erschossen. Angeblich hinterließ er einen Hinweis, wo das Gold zu finden sei, aber auch dieser Hinweis wurde niemals gefunden. Seine Erben verkauften das Haus. Es wurde mehrmals renoviert und weiterverkauft. Einer der Käufer hieß Samuel Carrington aus Santa Clarita, und sein Sohn, Colin Carrington, hat das Haus beim Tod seines Vaters geerbt.«
    »Nein!«, rief Justus.
    »Doch. Nach Colins Tod stand Rose Hall einpaar Jahre leer, bis die Granvilles es vor zwei Jahren kauften und einzogen.«
    »Gold!«, sagte Peter. »Das gefällt mir als Motiv jedenfalls besser als der Blödsinn vom verkannten Universalgenie! Aber wie passt das alles zusammen?«
    »Es passt – auf eine Weise, die mir absolut nicht gefällt«, sagte Justus düster. »Ich habe eine Hypothese, die sich einzig und allein auf die brutale Art und Weise stützt, mit der Matthew Granville sich seines Helfers Smithy entledigen wollte.
    Nehmen wir mal an, Matthew Granville ist in Wirklichkeit Matt Fairweather, Pilot bei der Air Force. Dort lernt er Colin Carrington kennen und freundet sich mit ihm an – so sehr, dass Colin ihm irgendwann erzählt, in seinem Haus in Kalifornien befinde sich ein Hinweis auf einen versteckten Schatz. Oder vielleicht hat Colin den Hinweis sogar gefunden und erzählt das seinem neuen Freund.
    Und dann kommt Colin kurz darauf bei einem Absturz ums Leben, und Matt verschwindet für zwei Tage – erinnert ihr euch? Er wurde ›in den Bergen herumirrend‹ gefunden. Und der Flugschreiber, der über das letzte Gespräch zwischen Colin und Matt Auskunft geben könnte, verschwindet ebenfalls und taucht fünfzehn Jahre später im Besitz von Matthew Granville wieder auf. Der inzwischen seinen Namen geändert und das Haus der Carringtons gekauft hat und sich durch Umstände, auf die wir nicht näher eingehen wollen, im Besitz eines Gerätes befindet, mit dem er laut einer Vermutung seines Bruders Gegenstände unter der Erde orten kann.
    Wie klingt das?«
    Nach einer langen Pause sagte Bob beklommen: »Das klingt übel. Ganz, ganz übel. Willst du damit sagen ...« Er brach ab.
    »Ich möchte nicht vorschnell urteilen«, sagte Justus. »Aber falls meine Hypothese stimmt, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass Matt Fairweather den Absturz und den Tod seines Kopiloten entweder herbeigeführt oder zugelassen hat. Und der Flugschreiber könnte das beweisen.«
    »Warum hat er das Teil nicht zerstört?«, fragte Peter heiser.
    »Peter, wie willst du ein Gerät zerstören, das dafür gebaut ist, einen Flugzeugabsturz zu überstehen?«
    »Stimmt auch wieder. Aber dann ist dieser Matthew Granville ein – ein Mörder!«
    »Ein Verbrecher ist er auf jeden Fall«, sagte Justus. »Aber offenbar macht er sich die Hände nicht gerne selber schmutzig. Er brauchte zum Beispiel nur dafür zu sorgen, dass sich der Schleudersitz nicht auslösen lässt. Smithy hat er wohl für irgendwelche handwerklichen oder dreckigen Arbeiten bezahlt. Und Winstons Erfindungswahn und Paranoia hat er dazu benutzt, in den Besitz des ›Hörenden Auges‹ zu geraten. Und damit will er wahrscheinlich nach der genauen Stelle zu suchen, wo das Gold vergraben ist.«
    »So oder so«, sagte Peter. »Er ist weg, die Erfindung ist weg, und wir haben ein Problem. Wir sollten zur Polizei gehen. Inspektor Cotta glaubt uns bestimmt!«
    »Cotta ist hier aber nicht zuständig.« Justus runzelte die Stirn. »Ich frage mich nur, wo wir die sauberen Brüder und das Gold nun suchen sollen.«
    »Überhaupt nicht!«, sagte Peter. »Mit einem Mörder will ich nichts zu tun haben!«
    »Ich auch nicht«, sagte Bob. »Aber ein paar Hinweise haben wir trotzdem. Ich bin nämlich nach meiner Recherche einfach noch einmal zu

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