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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Wesen, in dessen Netz Karigan gefangen war, brach durch den Wald, schleuderte mit seinen riesigen Krallen Bäume beiseite, als wären sie nichts, und das metallische Funkeln seines Rückenpanzers erinnerte sie an ihre albtraumhafte erste Gefangenschaft in einem solchen Netz, und an ihren damaligen Kampf gegen ein solches Wesen. Sie hatte gekämpft und überlebt, aber sie hatte Hilfe gehabt. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass der große graue Adler Weichfeder auch diesmal im Anflug war, um ihr beizustehen.
    Sie schrie verzweifelt auf, als ihr klar wurde, dass sich nicht nur eines, sondern zwei dieser Wesen näherten. Sie sahen wie riesige Krebse aus, wie sie auf ihren gegliederten Beinen vorwärtshasteten, und am Ende ihrer beweglichen Augenstiele saßen schwarze Kugeln, die das Terrain erkundeten. Über ihre Rücken wölbten sich Schwänze mit Stacheln von der Größe eines Dolches.
    Das ist es jetzt also, dachte Karigan. Das ist das Ende.
    »Was ist los?«, schrie Yates. »Sag es mir!«
    »Es war …«, begann Karigan und wollte fortfahren: mir eine Ehre, mit dir befreundet zu sein . Und dann wollte sie ihm befehlen wegzugehen, seinen Weg, so gut er konnte, zu ertasten und sich einen Platz zu suchen, um auf die anderen zu warten, die nach ihm suchten. Aber irgendetwas – irgendjemand  – zog ihren Blick auf sich, während die krebsartigen
Wesen immer näher kamen: das Aufblitzen einer Bewegung, ein Mensch.
    Diesmal war es Ard, der ihr erschien. Sie war ganz sicher. Sie konnte ihn nicht mit Lynx oder Grant verwechseln, und schon gar nicht mit den Eletern. Er stand hinter einem Baum und beobachtete sie.
    Er war nichts als eine Illusion, schlussfolgerte sie, genau wie der maskierte Akrobat, genau wie Lynx. Sie hatte den Zugang zur Realität verloren.
    Ards Gestalt beobachtete das Geschehen äußerst wachsam,  und nachdem er den Wesen einen letzten Blick zugeworfen hatte, zog er sich zurück und rannte davon in den Wald.
    Vielleicht waren die Wesen ebenfalls eine Illusion, aber so viel Glück hatten sie offenbar nicht, denn Yates drängte sie immer noch, ihm zu sagen, was sie sah. Offensichtlich konnte er die Ungeheuer deutlich hören. Sie blieben ein paar Meter vor dem Netz stehen und wandten sich um, sodass sie einander gegenüberstanden. Eins war eindeutig größer als das andere, und nun hob es seine Klauen und seinen Schwanz, als wollte es das andere mit seiner Größe einschüchtern. Das andere wich seitlich aus, als wollte es fliehen, aber das größere Wesen versperrte ihm den Weg. Nun schlug das kleinere Wesen das größere mit seinen Klauen, und das größere packte diese mit seinen Krallen und hielt sie fest.
    Ihre Bewegungen wurden zu einer Art Tanz, sie drehten sich im Kreis und hielten einander an den Klauen fest.
    Karigan dachte, dass sie womöglich doch noch eine Chance hatte, falls diese Wesen noch eine Weile beschäftigt waren. Die Dringlichkeit der Situation befreite ihren Verstand von allen Illusionen und aller Furcht. Entschlossenheit erfüllte sie.
    »Yates«, rief sie, »hast du dein Schwert noch?«
    »Ja.«

    »Halte es so, dass seine Spitze nach vorn zeigt, und trage es in die Richtung, aus der meine Stimme kommt.«
    »Wieso? Was …«
    »Ich bin in einem Netz gefangen. Hörst du diese Geräusche? Die kommen von den Wesen, denen das Netz gehört, und als ich das letzte Mal in so einem Netz gefangen war, wollte mich das Wesen an seine Jungen verfüttern.« Bisher hatte Karigan innerhalb ihres eingeschränkten Blickfelds keine Eier entdeckt.
    »Oh«, sagte Yates, und sein erregter Tonfall verriet ihr, dass er sich an ihre Geschichte über das Wesen von Kanmorhan Vane erinnerte. Danach verstummte er, und Karigan fürchtete, er wäre erstarrt.
    »Yates! Bist du in Ordnung? Wir haben keine Zeit …!«
    »Oh ja. Ich glaube, manchmal bin ich ganz froh, dass ich nichts sehen kann.«
    Karigan sprach weiter und leitete ihn langsam näher. Sie bemühte sich, ihre Stimme fest klingen zu lassen, obwohl sie wieder von Panik erfüllt war, und auf der anderen Seite des Netzes setzten die beiden Wesen ihren Tanz fort. Sie schienen völlig aufeinander fixiert, ihre Schwänze waren drohend erhoben, und aus ihren Stacheln sickerte Gift. Sie waren kampfbereit. Wie lange würden sie wohl damit beschäftigt sein? Als sie einen weiteren Baum umstießen, hoffte sie, dass kein Baum auf sie oder Yates fallen würde.
    Endlich fühlte sie den Druck von Yates’ Schwert am Rücken.
    »Halt!«, rief sie.
    »Oh

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