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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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und Holzfällern des Gebietes werden Ihre Fähigkeiten hilfreich sein.«
    Die Gnade des Königs demütigte Destarion, ängstigte ihn jedoch auch. Er war nicht mehr jung, und die Lebensbedingungen im Norden würden wesentlich rauer sein als im zivilisierten und warmen Lazarettflügel des Schlosses.
    »General Harborough.«
    Der General schlug seine Hacken zusammen und verbeugte sich.
    »Sie planten, die Verschwörung durch die Loyalität der Armee zu unterstützen. Sie, einer meiner besten Strategen.« Zacharias schüttelte den Kopf. »Dies ist ein Verbrechen, auf das die Todesstrafe steht. Ich werde Ihr Schicksal jedoch einem Militärgericht überantworten. Bis dahin sind Sie Ihres Ranges, Ihrer Befehlsgewalt und Ihrer Insignien enthoben, und Sie werden im Gefängnis verbleiben, bis das Tribunal mir seine Vorschläge unterbreitet hat.«

    Zacharias machte eine Handbewegung und zwei Wachen erschienen, die den General wegführten. Als er den Thronsaal verließ, ließ er den Kopf hängen wie ein geprügelter Hund.
    »Colin Dovekey.«
    Colin trat vor das Podium. Er sah älter aus als je zuvor und bewegte sich steif.
    »Wenn es überhaupt etwas gibt, dass mich mehr erzürnt als die Verschwörung, die Sie organisiert haben, dann ist es die Tatsache, dass ich nun hier sitzen und gute Männer verurteilen muss. Sie waren der Anführer.«
    Colin sank auf die Knie. »Ich flehe Euch an, Majestät, verurteilt mich dazu, das Schicksal Saverills zu teilen.«
    »So gnädig werde ich nicht sein«, versetzte Zacharias.
    Gnädig? Die geschichtlichen Aufzeichnungen berichteten von einer verräterischen Waffe namens Saverill, der aufgrund seiner Verbrechen zu wochenlanger Folter verurteilt worden war, bevor man ihn auf dem Dach des Schlosses festband, wo die Geier sich von ihm ernährten, während er noch am Leben war.
    »Sie sind Ihrer Befehlsgewalt über die Waffen entkleidet, und ich kommandiere Sie auf die Wogeninsel ab. Sie werden diese Insel nie wieder verlassen, und jene, die Ihnen im Rang ebenbürtig sind, sollen über Ihr weiteres Schicksal entscheiden. Möglicherweise werden diese Ihnen Saverills Schicksal bestimmen, möglicherweise auch nicht. Jedenfalls werden sie dafür sorgen, dass im Regierungsrat dieses Reiches Ihre Stimme nie wieder gehört werden wird.«
    Zwei Waffen führten Colin aus dem Thronsaal, gefolgt von Sperren und Destarion, die ebenfalls entlassen waren.
    Laren konnte nicht fassen, dass sie so leicht davonkommen sollten.
    »Sprechen Sie, Hauptmann«, sagte Zacharias. »Sie sehen … besorgt aus.«

    »Sie hätten alle die Todesstrafe verdient. Ohne jeden Zweifel. Aber Ihr habt etwas anderes für sie vorgesehen.«
    »Das mag sein. Für Destarion wird es schwer sein, den Norden zu ertragen, und ich gehe davon aus, dass diejenigen, die über Harborough und Colin richten werden, mit größter Strenge vorgehen. Würde ich sie alle pauschal zum Tode verurteilen  – Männer, von denen jeder weiß, dass sie mir nahestanden  –, kämen Fragen auf mich zu, die ich lieber vermeiden möchte, unter anderem, weil ich ohnehin dem Tod so nah war, und auch aufgrund der Fragwürdigkeit meiner Eheschließung. Außerdem habe ich berücksichtig, dass sie alle im Prinzip treue Männer waren, die meinten, im besten Interesse des Reiches zu handeln, und je nach dem, wie sich die Dinge entwickeln werden, mag es sogar sein, dass ich sie wieder zu mir berufe. Ihre vielen Jahre der Erfahrung lassen sich nicht ohne Weiteres ersetzen, und mir scheint, dass problematische Zeiten vor uns liegen.
    Und nun zu meiner Dame Estora …«
    Estora versteifte sich, und sie umklammerte die Armstützen ihres Thrones so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. »Ich würde es verstehen«, sagte sie, »wenn Ihr unseren Ehevertrag zu annullieren wünschtet.«
    Er sah sie mit hartem Blick an. »Unter den gegebenen Umständen wäre das kein Problem. Meine Dame, Ihr befandet Euch in einer ausweglosen Situation, und es war Euer Vetter, der die darauf folgenden Ereignisse initiierte. Ihr wart bei all diesen Vorgängen lediglich ein Opfer. Dennoch schmerzt es mich, dass Ihr entschieden habt, Hauptmann Mebstone vom Dienst zu suspendieren und sie unter Hausarrest zu stellen.«
    »Mein Herr«, sagte Laren.
    Er ignorierte sie. »Laren Mebstone steht mir näher als jeder Blutsverwandte. Sie hat mich sozusagen aufgezogen.«
    »Zacharias«, versuchte Laren es erneut.

    »Überdies ist sie offenbar die Einzige, die meinem Urteil vertraute.«
    »Mondling!«

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