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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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das Schiffchen bewegte sich wieder. Das rhythmische Klackern setzte ein, während sich die alte Frau allmählich auflöste. Im nächsten Moment war nur noch der Webstuhl zu hören, und dann verstummte auch der.
    Wir drehten uns zu Durga um, die ihrem Tiger den Kopf streichelte und uns zulächelte. »Vertraust du mir, dass ich auf deinen weißen Tiger aufpasse, Kelsey?«
    »Ja.«
    Durga strahlte. »Wunderbar! Aber bevor ich dich auf deine Reise schicke, werde ich dir ein weiteres Geschenk machen.« Geschickt rotierte sie die Waffen in ihren Händen, bis sie zu Pfeil und Bogen kam. Sie hob die Augenbraue, und Kishan trat vor.
    »Geduld, mein ebenholzschwarzer Freund. Für dich habe ich auch eine Gabe, aber dies hier … ist für meine Tochter.«
    Sie reichte mir einen mittelgroßen goldenen Bogen samt Köcher, in dem goldene Pfeile steckten.
    Ich machte einen Knicks. »Vielen Dank, Göttin.«
    Lächelnd wandte sie sich an Kishan. »Jetzt werde ich etwas für dich auswählen.«
    Er verbeugte sich tief und grinste sie schelmisch an. »Ganz gleich, was du mir überreichen willst, ich werde es dankbar entgegennehmen, meine wunderschöne Göttin.«
    Ich verdrehte die Augen.
    Anerkennend nickte sie sanft mit dem Kopf. Ich konnte es zwar nicht mit Sicherheit sagen, aber ich glaubte, ein kleines Grübchen zu sehen, als sich ihr Mund zu einem kaum merklichen Lächeln verzog.
    Ich blickte zu Kishan, der albern grinste, verzückt von Durga. Er ist attraktiv. Hatte nicht Zeus Liebschaften mit Sterblichen? Hm, ich muss Mr. Kadam fragen, wenn wir zurück sind.
    Durga reichte Kishan einen goldenen Diskus, den er mit unverhohlener Begeisterung entgegennahm. Das Geschenk machte ihn verwegen genug, dass er einen warmen Kuss auf ihren Handrücken hauchte. Wie wäre es mit ein bisschen mehr Zurückhaltung? Ich war nicht eifersüchtig . Ich war nur geschockt, dass er sich bei einer Göttin so unverfroren aufführte.
    Die beiden starrten einander eindringlich an, weshalb ich mich leise räusperte. »Hm-hm. Gibt es sonst noch etwas, das wir wissen sollten, bevor wir loslegen? Wir haben an Lhasa und den Himalaja gedacht …, um die Arche Noah und Shangri-La zu finden.«
    Durga blinzelte und schenkte mir wieder ihre Aufmerksamkeit. »Jaaaa«, säuselte sie, bevor ihre Stimme allmählich verhallte und ihre Arme an ihre frühere Position glitten. »Hüte dich vor den Vier Häusern. Sie werden dich auf die Probe stellen. Setz dein neues Wissen ein. Wenn du den Gegenstand gefunden hast, wird er dir auf deiner Flucht helfen und dich zu demjenigen führen, den du liebst. Benutze ihn …«
    Die Göttin erstarrte. Ihre weiche Haut verhärtete sich zu Stein.
    »Verdammt! Das nächste Mal muss ich ihr gleich am Anfang meine Fragen stellen!«
    Wind blies durch den Raum. Durga rührte sich noch einmal und blickte kurz darauf wieder in Richtung der Straße.
    »Hallo? Erde an Kishan.«
    Wie festgewurzelt stand er da und betrachtete die Statue, bis diese sich vollends gedreht hatte. »Sie ist … außergewöhnlich.«
    Ich grinste. »Ja, ja. Und wie war das gleich noch mal mit dir und unerreichbaren Frauen?«
    Das Leuchten schwand aus seinen Augen, und er sank sichtlich in sich zusammen. Seufzend verzog er das Gesicht. »Ja. Du hast recht, Kelsey.« Er lachte spöttisch über sich selbst. »Vielleicht kann ich einer Selbsthilfegruppe beitreten.«
    »Es tut mir leid, Kishan. Das war nicht besonders nett von mir.«
    Kläglich lächelnd streckte er die Hand aus. »Keine Sorge, Kells. Ich habe ja immer noch dich. Denk dran, du bist meine Kette und ich dein Schuss.«
    »Ja. Nicht besonders schmeichelhaft für mich, oder?«
    »Du bist eine wunderschöne Kette.«
    »Solange es uns nicht ergeht wie in Gesprengte Ketten .«
    Verwirrt legte er den Kopf schief. »Gesprengte Ketten?«
    Ich zuckte zusammen. »Tut mir leid. Dad war Steve-McQueen-Fan.«
    »Steve McQueen?«
    »Ich muss dich wohl noch in die Klassiker der amerikanischen Filmkunst einführen. Aber wir lassen es ruhig angehen, vielleicht beginnen wir mit E.T. «
    Er hob die Schultern. »Was auch immer du sagst, Kells.«
    »Komm schon, mein ebenholzschwarzer Freund«, neckte ich ihn. »Lass uns Mr. Kadam suchen.«
    Er grinste. »Nach dir, meine Liebste.«
    Ich rollte mit den Augen und ging zur Treppe. »Hast du nicht schon genug mit der Göttin geflirtet? Aber eins sage ich dir: Bei mir zieht deine Masche nicht.«
    Lachend folgte er mir die Stufen hinab. »Ich mache so lange weiter, bis ich etwas gefunden habe,

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