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Pfade der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Pfade der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Pfade der Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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zurück.«
    Das Mädchen betrachtete sie immer noch aufmerksam. »Sie sehen Emma sehr ähnlich, das heißt, Lady Carpenter.«
    »Die ich offenbar nicht bin.« Wer war bloß diese Emma?
    »Nein.« Miss Harrington schüttelte den Kopf. »Ihr Haar ist viel dunkler. Das Licht hier drinnen ist schlecht, aber Sie haben eine erstaunliche …«
    »So ungern ich Sie auch unterbreche, ich muss gehen.« Gabriella biss die Zähne zusammen. Ihr blieb wenig Zeit, ehe der Rest des Haushalts endlich auf die Rufe des Mädchens reagierte. Es grenzte an ein Wunder, dass noch niemand hier war. »Ich schlage jetzt das Fenster ein, also rate ich Ihnen, zurückzutreten.«
    »Das kann ich Ihnen nicht gestatten.«
    »Sie können mich nicht aufhalten.« Gabriella kehrte dem Mädchen den Rücken zu und holte mit dem Schürhaken aus.
    »Aber ich kann«, dröhnte eine vertraute Männerstimme durch den Raum. »Den Feuerhaken fallen lassen! Sofort!«
    Gabriella stockte der Atem. Das war es also. Selbst wenn sie das Fenster einschlug, könnte sie unmöglich hindurchkrabbeln, bevor er sie packte. Sie ließ den Haken los, der scheppernd zu Boden fiel, und wandte sich zu Nathanial Harrington um.
    »Sie!«
    Gabriella widerstand dem Impuls, einen zynischen Knicks zu machen. »So begegnen wir uns wieder, Mr Harrington.«
    »Und wieder in der Bibliothek.« Er hatte seiner Schwester das Breitschwert abgenommen, und für einen Sekundenbruchteil sah Gabriella ihn als einen Ritter aus früheren Zeiten: stark, mächtig und bedrohlich. Einen noch kürzeren Moment lang bedauerte sie, dass er ihr Feind war. Er musterte sie misstrauisch. »Wie überaus interessant.«
    »Wo warst du denn?«, fragte seine Schwester. »Warum bist du nicht gekommen, als ich dich rief? Ich hätte ermordet, geschändet, entführt werden können!«
    »Ich bin äußerst gefährlich, müssen Sie wissen«, sagte Gabriella und erwiderte Harringtons Blick mit einer Kühnheit, die sie gar nicht empfand.
    »Ah, dessen bin ich mir wohl gewiss«, konterte er gelassen. Seine Worte waren an seine Schwester gerichtet, doch seine Augen verharrten auf Gabriella. »Einer der Diener dachte, er hätte jemanden im Garten gesehen. Quint und ich gingen mit ihm nachsehen, aber er irrte sich, denn wir fanden niemanden.«
    Gabriella hatte Mühe, sich ihre Erleichterung nicht anmerken zu lassen. Wenigstens war Xerxes in Sicherheit. Das gab ihr neuen Mut. Für sich selbst konnte sie sorgen. Das hatte sie immer getan. Also lächelte sie freundlich. »Ich beteure Ihnen, ich bin allein.«
    Harrington lüpfte eine Braue. »Vergeben Sie mir, wenn mir unter den gegebenen Umständen alles, was Sie sagen, wenig vertrauenerweckend erscheint.«
    »Sieh an, was geht denn hier vor?« Quinton Harrington kam herein, dicht gefolgt von einer Dame, die Gabriella auf Anhieb erkannte: seine Mutter, die Countess of Wyldewood. Hinter ihnen war sein älterer Bruder, der Earl.
    »Was ist das für ein Aufruhr?«, fragte Lady Wyldewood. Sie und der Earl waren in Nachtkleidung und offensichtlich eben erst geweckt worden. »Und wer ist diese Person?«
    »Ja, das ist die brennende Frage, nicht wahr?« Der Earl trat vor und stellte sich neben seine Brüder. Selbst im Hausmantel und mit verwühltem Haar strahlte er Autorität aus. »Wer sind Sie, und was tun Sie in meiner Bibliothek?«
    Unter anderen Umständen hätte Gabriella die drei Harrington-Brüder – alle von ähnlicher Statur, unbestreitbar gut aussehend und eindrucksvoll – zu den attraktivsten britischen Männern gezählt. Leider waren zumindest zwei von ihnen verabscheuenswürdige Schurken.
    »Sie ist eine Diebin, und ich habe sie ertappt.« Regina verzog den Mund und nickte zu Nathanial. »Und er kennt sie.«
    »Alles, was ich weiß«, sagte Nathanial, der nach wie vor nur Gabriella ansah, »ist, dass ich sie niemals im Mondschein geküsst habe.«
    »Schade«, bemerkte Quinton Harrington grinsend, der Gabriella auf höchst ungehörige Weise musterte. Nie zuvor hatte sie darüber nachgedacht, wie wenig Männerkleidung verhüllte, doch in diesem Augenblick hatte sie das Gefühl, als würde er sie quasi unverhüllt sehen. »Ich hätte es.«
    »Quinton!«, sagte seine Mutter streng. »Dies ist kein geeigneter Zeitpunkt für deinen Unfug. Und macht ein paar zusätzliche Lampen an, damit wir die Person richtig sehen können.«
    »Ich sah sie recht gut«, raunte Quinton, der sich jedoch aufmachte, der Bitte seiner Mutter nachzukommen.
    »Also«, begann der Earl. »Wer sind Sie und

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