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Pfand der Leidenschaft

Titel: Pfand der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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meiner gesamten Familie einem Mann überlassen, dem ich nicht vertraue.«
    »Ein Paar kann fünfzig Jahre verheiratet sein, ohne sich wirklich zu kennen. Außerdem weißt du alles Wichtige über mich.«
    Da vernahm Amelia ein lästiges Trommeln, und zuerst glaubte sie, es sei das wilde Schlagen ihres Herzens. Doch als sich Cams Bein behutsam zwischen die Falten ihres geliehenen Kleides schob und ihres berührte, erkannte Amelia verärgert, dass es erneut ihre schreckliche Angewohnheit war, mit dem Fuß auf den Boden zu klopfen. Nur mit großer Mühe gelang es ihr, das Bein ruhig zu halten.
    Cam schlang einen Arm um Amelia, nahm ihre linke Hand und führte sie an den Mund. Seine Lippen glitten über die wunde rote Stelle an ihrem Knöchel, wo sie mit aller Gewalt am Ring gezerrt hatte.
    »Ich bekomme ihn nicht ab«, murmelte sie. »Er ist zu klein.«
    »Er ist nicht zu klein. Du musst einfach nur die Hand entspannen, dann geht er auch ab.«
    »Meine Hand ist entspannt.«
    » Gadjis «, sagte er. »Ihr seid alle steif wie Steinplatten. Es muss wohl am Korsett liegen.« Er senkte den Kopf, und sein Mund fand den ihren. Ganz langsam erforschte er ihn, öffnete sinnlich ihre Lippen und suchte nach ihrer schüchternen Zunge. Bestürzt wand sich Amelia, als sie zu spät bemerkte,
dass Cam ihr Kleid von hinten aufknöpfte. Das Miederleibchen gab nach und flatterte um ihre keusch verpackten Brüste.
    »Cam … nein …«
    »Schsch …« Sein heißer, erregter Atem erfüllte ihren Mund. »Ich helfe dir nur, den Ring abzustreifen. Das willst du doch, oder nicht?«
    »Um mir den Ring vom Finger zu ziehen, muss man aber nicht das Korsett öffnen … O nein!« Das Netz aus Schnüren öffnete sich und legte ein zartes Stück nackter Haut frei. »Das ist nicht gerade hilfreich.« Mit der plumpen Schwerfälligkeit eines Menschen, der unter Wasser watet, versuchte Amelia, das Korsett wieder zu schließen.
    »Mir hilft es jedoch ungemein.« Cams Hand glitt von hinten in ihre Unterwäsche. Amelia wehrte sich vor verzweifelter Sittsamkeit, doch ihre Kleidung glitt nur noch leichter zu Boden.
    »Ich muss dich bei Tageslicht sehen.« Sein Mund jagte hungrig über ihre Kehle und die Schultern. » Monisha , du bist die wunderschönste Frau der Welt …« Seine Hände wanderten mit zunehmender Ungeduld über ihren Körper, zerrten gierig an ihrem Kleid, bis auf einmal eine Naht platzte.
    »Nicht, das Kleid gehört mir nicht!«, rief Amelia besorgt und nestelte in heller Aufregung an der geliehenen Kleidung, bevor sie noch weiter riss. Auf einmal hörte sie Schritte, die den Korridor entlangeilten. Amelia erstarrte. Höchstwahrscheinlich war es ein Dienstbote, dachte sie. Aber was wäre, wenn jemand gesehen hatte, wie sie in Cams Zimmer geschlichen war? Oder wenn sie jemand genau in diesem Moment suchte? »Cam, bitte, nicht jetzt!«

    »Ich werde behutsam sein.« Er hob sie aus dem Kreis von herabgefallenen Kleidungsstücken. »Ich weiß, dein erstes Mal ist noch nicht lange her.«
    Sie schüttelte den Kopf, als er sie aufs Bett legte. Während sie krampfhaft den Stoff ihres Leibchens mit beiden Händen festhielt, damit es nicht verrutschte, flüsterte sie bestürzt: »Nein, das ist es nicht. Jemand wird uns auf die Schliche kommen. Jemand wird uns hören. Jemand wird …«
    »Lass los, kleiner Kolibri, oder ich kann es dir nicht ausziehen.« Ein teuflisches Glitzern lag in seinen Augen, als er liebenswürdig fortfuhr: »Lass los, oder ich muss es dir vom Leib reißen.«
    »Cam, nicht …!«
    Ein lautes Zurren ließ Amelia innehalten. Cam hatte das Leibchen mit roher Gewalt geöffnet, und der zarte Musselin fiel welk an Amelias Seiten herab.
    »Es ist ruiniert«, sagte sie ungläubig. »Wie soll ich das der Zofe erklären? Und wie soll ich ohne Hilfe das Korsett wieder anlegen?«
    Cam schien sein Vorgehen nicht im Geringsten zu bereuen, sondern warf das Hemdchen in die Zimmerecke. »Zieh deine Unterwäsche aus. Oder ich zerreiß auch die.«
    »O Gott!« Da Amelia keine Möglichkeit sah, Cam aufzuhalten, schob sie die Unterwäsche über die Hüften. »Sperr die Tür ab«, flüsterte sie mit hochrotem Kopf. »Bitte, bitte , sperr die Tür ab!«
    Ein kurzes Lächeln huschte über Cams Mund. Er stand auf und schritt zur Tür, wobei er sich auf dem Weg die Weste und das Hemd von den Schultern streifte. Nachdem er den Schlüssel im Schloss umgedreht hatte, nahm er sich ausreichend Zeit, um zurück
zum Bett zu kommen. Offensichtlich genoss er den

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