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Pfand der Leidenschaft

Titel: Pfand der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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berührten empfindsame Stellen, die Amelia nie zuvor gespürt hatte.
    Seine Augen waren über ihren, und sie bemerkte, dass die golden schimmernden Iris schwarz umrandet waren. »Miss Hathaway … Ihr seid sicher, dass das Schicksal bei unserem Treffen heute Abend nicht seine Hand im Spiel hatte?«
    Sie schien kaum atmen zu können. »S…Sicher.«
    Er senkte seinen Kopf. »Und aller Wahrscheinlichkeit nach werden wir uns nie wiedersehen?«
    »Niemals.« Er war zu groß, zu nah. Nervös versuchte sie, ihre Gedanken zu ordnen, aber sie zerstreuten sich wie herabfallende Streichhölzer … die dann von Rohans Atem entzündet wurden, der Amelias Wange streifte.
    »Ich hoffe, Ihr behaltet Recht. Gott stehe mir bei, sollte ich jemals die Konsequenzen tragen müssen.«
    »Wovon?« Ihre Stimme war hauchzart.

    »Hiervon.« Seine Hand glitt zu ihrem Nacken, und sein Mund bedeckte den ihren.
    Amelia war schon früher einmal geküsst worden. Genauer gesagt vor nicht allzu langer Zeit, und zwar von einem Mann, in den sie verliebt gewesen war. Der Schmerz über seinen Verrat hatte sie so tief verletzt, dass sie sich geschworen hatte, nie wieder einen Mann in ihr Herz zu lassen. Aber Cam Rohan hatte weder ihre Zustimmung eingeholt noch Amelia die Zeit gelassen, entrüstet zu protestieren. Sie erstarrte und legte dann zaghaft die Hände auf seine Brust, um ihn von sich wegzuschieben. Er schien ihre Gegenwehr jedoch nicht zu bemerken, und sein Mund verharrte hartnäckig auf ihrem. Ein Arm glitt an ihr herab und hob sie leicht hoch, um sie gegen seinen stahlharten Körper zu drücken.
    Bei jedem Atemzug sog sie seinen berauschenden Duft noch tiefer in sich ein, die Süße seiner Bienenwachsseife, den Hauch von Salz auf seiner Haut. Die geschmeidige Kraft seines Körpers umhüllte sie, und obwohl sie sich mit aller Kraft dagegen zu wehren versuchte, gab sie sich ihm hin, ließ sich von ihm halten. Weitere Küsse folgten, feuchte und innige Liebkosungen, geheime Berührungen, die lustvolle Genüsse versprachen.
    Mit einem leisen Murmeln – fremdartigen, sinnlichen Worten, die ihr Ohr kitzelten – gab Rohan ihren Mund wieder frei. Seine Lippen wanderten an ihrem vor Scham erröteten Hals entlang und legten an ihren empfindlichsten Stellen eine betörende Pause ein. Ihre Kleidung schien plötzlich zu eng zu sein, das Korsett presste ihr geradezu die Luft aus den Lungen.
    Sie erbebte vor köstlicher Erregung, als sein Mund
an einem Punkt verharrte und mit der Zungenspitze sanfte Kreise zog. Es kam ihr vor, als sei sie ein exotisches Gewürz, von dem er genüsslich kostete. Ein brennendes Pulsieren erwachte in ihren Brüsten, im Bauch und zwischen ihren Schenkeln. Sie war von dem unbändigen Drang erfüllt, sich an ihn zu schmiegen und sich den sengenden Stoff ihres Kleides vom Leib zu reißen. Er war so behutsam, so zärtlich …
    Eine Flasche, die auf den Bürgersteig knallte und in tausend Stücke zerbarst, weckte sie aus ihrer benommenen Trance.
    »Nein«, keuchte sie erschrocken und wehrte sich, wobei sie nach hinten zu fallen drohte.
    Rohan gab sie augenblicklich frei, und seine Hände stützten sie, während sie völlig aufgewühlt das Gleichgewicht wiederzuerlangen versuchte. Blindlings drehte sich Amelia um und taumelte zur offenen Wagentür. Jede Stelle ihres Körpers, die er berührt hatte, lechzte gierig nach mehr. Amelia ließ den Kopf gesenkt und war dankbar für ihre Haube, die ihre Schamesröte verdeckte.
    Auf ihrer verzweifelten Flucht kletterte Amelia hastig die Trittleiter ihrer Kalesche hinauf, doch bevor sie im Innern verschwunden war, spürte sie Rohans Hände an ihrer Taille. Er hielt sie von hinten lange genug gefangen, um ihr ins Ohr zu flüstern: » Latcho drom .«
    Der Abschiedsgruß der Roma. Amelia kannte ihn nur zu gut, da Merripen den Hathaways eine Handvoll Wörter in seiner Sprache beigebracht hatte. Eine wahre Gefühlsexplosion durchzuckte sie, als die Hitze von Rohans Atem ihr Ohr liebkoste. Sie antwortete nicht, konnte es einfach nicht, sondern verschwand
in der Kutsche und ordnete die unzähligen Lagen an Unterröcken.
    Die Tür wurde mit fester Hand geschlossen, und der Wagen setzte sich langsam in Bewegung. Die beiden Hathaways saßen sich gegenüber, er betrunken, sie ganz benommen. Nach einer Weile wollte Amelia ihre Haube abnehmen und stellte überrascht fest, dass die Schleifen bereits gelöst waren.
    Eigentlich nur eine Schleife. Die andere …
    Als Amelia die Haube mit einem verwirrten

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