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Pfefferbeißer - Harz Krimi

Pfefferbeißer - Harz Krimi

Titel: Pfefferbeißer - Harz Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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war, hatte schon gefragt, was denn los sei, er sehe so
fertig aus.
    »Ja, danke der Nachfrage, ich habe mich gut unterhalten«, antwortete
die Kommissarin kurz.
    Eine durchaus attraktive Frau. Nicht ausgesprochen schön, aber apart,
dachte Klawitter. Vor allem schien sie zu wissen, was sie wollte, so wie
Miriam. Aber das konnte, wie er gerade erfahren musste, auch verhängnisvoll
sein.
    Diesmal wirkte die Kommissarin betont nüchtern und konzentriert. Er
bot ihr wieder Platz auf einem der Sessel am Fenster an. Ein Getränk lehnte sie
dankend ab.
    »Wir haben erfahren, dass Helmut Hauke stark in die Bewerbung der IIT involviert und wahrscheinlich deshalb in eine
Zwangslage geraten war.«
    Die Ermittlungen waren also weitergekommen. Damit war zu rechnen
gewesen. Aber was sollte das heißen: involviert? Einzig und allein die Tatsache
zählte, ob sie schon Beweise hatte, dass Hauke bestochen worden war. Und wenn
ja, welche. Sie lächelte nicht, sah ihm fest in die Augen.
    In seinem Kopf liefen die Ereignisse in Kurzfassung ab: Hauke hatte
die IIT gewollt, Sandrock die längste Zeit auch.
Dann, nach der Genesung von seinem Zusammenbruch, favorisierte er plötzlich die
De Groot Pharma. Sandrock hatte ihm gegenüber die Gründe nie genannt, Klawitter
hatte das Projekt nur – mehr oder weniger ohne eigene Meinung –
begleitet. Er war erst konkret hineingedrängt worden, als Hauke mit der IIT bei Sandrock abgeblitzt war.
    »Von einer Zwangslage weiß ich nichts«, sagte er.
    Das war nicht gelogen, denn was Hauke genau mit der IIT zu schaffen gehabt hatte, war ihm nicht bekannt.
Aber seit Hauke ihm von Sandrocks angeblich mit illegalen Geldern gesponserter
Wahlwerbung erzählt und ihm die Informationen sozusagen zur weiteren Verwendung
aufgedrängt hatte, lag offen, dass das Spiel nicht sauber gewesen war. Hauke
war in den Zweikampf mit Sandrock eingetreten.
    »Sind Sie sich sicher?«
    Sie würde nicht nachgeben, die Kommissarin. Er fragte sich, ob der
Zeitpunkt nicht schon gekommen war, die Karten vorsichtig aufzudecken.
    Wenn er zu viel zurückhielte und die Kripo in ihren Ermittlungen
bereits weiter wäre, würde er leicht Verdacht auf sich selbst lenken. Sie
könnten herausfinden, dass er sich nach Haukes Tod auf die Versprechungen der IIT eingelassen hatte, ihn zum  OB zu machen, wenn er sich erfolgreich für sie
einsetzte. Dabei fiel ihm ein, dass sich eine E-Mail der IIT in seinem Computer befand und als Beweismaterial
gewertet werden könnte. Nicht auszudenken: Stadtbekannter Anwalt in
Korruptionsfall verwickelt …
    »Seit unserem letzten Treffen habe ich nachgedacht, Frau Kramer, und
mir ist noch das eine oder andere eingefallen. Ich bin in letzter Zeit so im
Stress, müssen Sie wissen, meine Frau ist ausgezogen, und an mir ist alles
hängen geblieben …«
    Er spürte die Hitze auf seinen Wangen und lächelte etwas gequält.
Ausgerechnet eine Frau und Polizistin musste es sein, der er seine Niederlage
einräumte. Gleichzeitig empfand er Erleichterung, endlich jemandem offenbart zu
haben, dass Miriam ihn verlassen hatte.
    »Ich kann jetzt bestätigen, dass Hauke auffallend nervös war kurz
vor seinem Tod. Aber ich muss zugeben, dass es mich nicht weiter gekümmert hat.
Es war mir auch bekannt, dass er ein besonderes Interesse hatte, die IIT als Finanzier durchzusetzen, und ich habe mich
gefragt, was ihn dazu trieb. Aber letztlich war es nicht meine Sache. Ich hatte
nur die Qualifikation der Bewerber zu prüfen. Und es wurden immer weniger, weil
das Engagement nicht ohne Risiko ist.«
    »Welcher Bewerber hat denn nun die besten Aussichten?«, fragte die
Kommissarin.
    Das war die Gretchenfrage. Aber er konnte guten Gewissens sagen,
dass er es genauso wenig wusste wie sie.
    »Das steht noch nicht fest, Frau Kramer. Erst wenn Geert Sandrock
aus Windsor zurück ist, finden die entscheidenden Sitzungen statt …«
    Mit einem durchdringenden Xylophongalopp meldete sich das Handy der
Kommissarin. Sie entschuldigte sich, klickte es an und hielt es ans Ohr.
Schlagartig wurde sie weiß im Gesicht.
    ***
    Hoffentlich war es nicht schon zu spät! Aus Panik hatte
sie Magenschmerzen.
    »Sina«, hatte sich Chao verängstigt am Telefon gemeldet, »ich weiß,
dass ich nicht anrufen soll, wenn du im Dienst bist, aber Torsten ist immer
noch in seinem Zimmer. Er hat abgeschlossen, und er antwortet nicht, wenn ich
ihn rufe.«
    Sie sprang aus dem Wagen, trat gegen das Jägerzauntürchen, dass es
nach innen gegen den

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