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Pflege daheim oder Pflegeheim

Pflege daheim oder Pflegeheim

Titel: Pflege daheim oder Pflegeheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea und Justin Westhoff
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Alteneinrichtung“ könne „schließlich auch Ausdruck einer selbstbestimmten, geplanten Entscheidung sein – zumal häusliche Pflegesituationen keinesfalls defizitfrei sowie oftmals von gravierenden Überlastungen der pflegenden und/oder starkem Einsamkeitsgefühl der Pflegebedürftigen geprägt sind“.
Wie finde ich das Heim, das zu meinem Angehörigen passt?
    Vorgehen
    Ob ein Heim das richtige für Ihren pflegebedürftigen Angehörigen ist, hängt nicht nur davon ab, dass es die gesetzlichen Qualitätsstandards erfüllt, sondern auch, ob dort auch individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden können und vor allem, ob es menschlich gut geführt wird. Wir empfehlen bei der Suche folgendes Vorgehen:
Vergleichen und prüfen
    Nehmen Sie auf jeden Fall mehrere Heime in die engere Wahl: Lassen Sie sich Broschüren oder Infomaterial zuschicken oder schauen Sie sich die entsprechenden Seiten im Internet an. Eine erste Orientierung geben sicher
die Lage und Erreichbarkeit : möglichst in der bisher vertrauten Gegend, um nachbarschaftliche Kontakte nicht zu zerstören oder in der Nähe der Angehörigen, die sich hauptsächlich um den Pflegebedürftigen kümmern wollen;
der Heimträger : falls für Sie oder Ihre Angehörigen zum Beispiel die Frage konfessioneller Gebundenheit eine Rolle spielt;
die Größe : sehr kleine Heime haben eventuell eine „heimeligere“ Atmosphäre als große, die aber oft vielfältigere Leistungen anbieten können;
und schließlich der Preis, wobei die Formel „teuer = gut“ keineswegs immer zutrifft ( zu den Heimkosten und Erstattungsmöglichkeiten siehe unten ).
    Prüfbericht des MDK
    Auch den Prüfbericht des MDK ( siehe oben ) sollten Sie für die Heimauswahl heranziehen und dabei nicht nur auf die Gesamtnote schauen, sondern ein paar relevante Punkte aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich näher betrachten. Die Seite www.pflegenoten.de nennt von den 82 Kriterien als besonders wichtig:
Gibt es vorbeugende Maßnahmen gegen das Wundliegen?
Wird darauf geachtet, dass die Pflegebedürftigen ausreichend essen und trinken?
Wie wird mit Schmerzen der Pflegebedürftigen umgegangen?
Wie werden inkontinente Patienten versorgt?
Gibt es eine ausreichende Vorbeugung gegen Stürze?
Persönliches Gespräch und Augenschein
    Sie sollten sich jedes in Frage kommende Heim, selbstverständlich möglichst mit Ihrem Angehörigen, ansehen, auch ein paar Zimmer und die Gemeinschaftsräume, und Sie sollten mit den Verantwortlichen und einzelnen Bewohnern sprechen. Vertrauen Sie dabei ruhig auf den ersten Eindruck und nehmen Sie Ihr Gefühl hierbei ernst: Wie ist die Atmosphäre (laut, leise, hektisch, freundlich)? Wie riecht es? (Uringeruch ist nicht, wie oft behauptet, unvermeidlich im Umgang mit alten Menschen, sondern Zeichen mangelnder Pflege.) Was sagen Bewohner über das Heim? Wie verhalten sich diese – sitzen zum Beispiel viele apathisch auf den Fluren oder in den Aufenthaltsräumen herum?
    Das in manchen Ratgebern vorgeschlagene „Probewohnen“ gibt es zwar in einigen Heimen, ist jedoch selten. Aber vielleicht können Sie ja von Erfahrungen im Freundes- und Bekanntenkreis profitieren oder auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ambulanten Pflegedienstes fragen, mit denen Sie zu tun haben.
Ausstattung und sonstige Kriterien
    Heim-Checkliste
    Es ist natürlich bei jedem Menschen verschieden, was ihm wichtig ist, und das perfekte Heim wird es kaum geben, aber ein guter Kompromiss sollte sich finden lassen (eine detaillierte „Heim-Checkliste“ finden Sie in einem speziellen Internetportal für Senioren unter: www.geroweb.de/altenheim/altenheim-checkliste.html ) .
    Wichtige Kriterien
    Hier ein paar Punkte, die Sie im Gespräch besonders erfragen beziehungsweise sich beim Besuch näher anschauen sollten:
Die Personalausstattung: Gesetzlich vorgegeben ist, dass im Heim mindestens die Hälfte des Personals aus ausgebildeten Pflegekräften bestehen muss, aber: Ein größerer qualifizierter Personalanteil als vorgeschrieben ist zweifellos besser. Fragen Sie insbesondere auch danach, wie viel Personal nachts und am Wochenende zur Verfügung steht.
Individualität und Intimsphäre: Sind die Zimmer abschließbar? Bekommen Bewohner einen eigenen Hausschlüssel? Gibt es relativ flexible Essenszeiten?
    BEISPIEL
    So auch nicht
    Frau G, 82 Jahre, hat zwar nur Pflegestufe 1, kommt aber alleine nicht mehr gut zurecht. Sie ist in ein Altenwohn- und Pflegeheim gezogen. Die große Differenz zwischen dem

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