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Pforten der Hoelle

Pforten der Hoelle

Titel: Pforten der Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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er grimmige Genugtuung verspürte. Seine Lippen verzogen sich zu einem sardonischen Lächeln, als er sie ansprach: »Willkommen zurück!«
    Ein keuchender Laut wich von Liliths vollen Lippen, aus dem Landru nur vage seinen eigenen Namen heraushörte. Denn der verzerrte Ton ging über in ein kehliges Knurren, das sich zum Fauchen steigerte und alsbald an ein gereiztes Raubtier erinnerte.
    Landru reagierte auf die plötzlich veränderte Situation. Eben hatte er sich noch in der Rolle des Überlegenen befunden, und er würde sie nicht abgeben. Er hatte Lilith an die Kehle gewollt, um sich an ihrem Blut nicht nur zu laben, sondern darüber hinaus zu ergötzen, auf daß es all jene Schrecken, die eine grausame Macht ihm angetan hatte, ins Vergessen spülte.
    Daneben war jedoch auch Rache seine Triebfeder gewesen. Denn welcher Natur die Wesenheit auch sein mochte, die jenes furchtbare Spiel mit ihm getrieben hatte, sie hatte Lilith Eden als Werkzeug oder wenigstens doch ihren Leib als eine Landru verhöhnende Tarnung genutzt. 2 Und sich nun an eben diesem Körper zu vergreifen, selbst wenn er tot war, würde die erlittene Schmach vielleicht ein wenig lindern.
    Um keinen Preis wollte Landru sich das nehmen lassen! Und so setzte er jene Bewegung fort, die er abgebrochen hatte, als das Hurenbalg die Augen aufschlug.
    Seine nackte Haut berührte die Liliths, an der wie tot und zerrissen der Symbiont klebte. Obwohl er doch nichts anderes im Sinn hatte, als ihr Blut und Leben zu nehmen, verspürte Landru ein hitziges Prickeln ob ihrer samtenen Weichheit. Ein Gefühl, das für den Bruchteil einer Sekunde gänzlich andere Wünsche in ihm weckte, als Lilith nur zu töten. Zuvor - Diese geringe Ablenkung genügte Lilith. Reflexhaft hatte sie Arme und Beine angewinkelt, um Landrus Anprall abzufangen und zu verhindern, daß sie reg- und wehrlos unter ihm zu liegen kam. Jetzt nutzte sie den winzigen Moment, in dem Landru sie womöglich richtig in den Griff hätte bekommen können, um ihn von sich zu stoßen. Zwar gelang es ihr nicht, ihn von sich fort zu katapultieren, aber immerhin konnte sie ihn abwerfen und in der gleichen Bewegung selbst auf die Beine kommen.
    Doch sie stand kaum, da hatte auch Landru sich schon wieder erhoben.
    Einander belauernd wie wilde Tiere standen sie, beide leicht geduckt, im Schatten des Tores, das von dieser Seite aus - oder zumindest für sie beide - einem kantigen Block gleichsah, schwarz und narbig, als wäre er aus einem erloschenen Stern herausgeschlagen. Landru und Lilith standen auf einer Art Geröllstreifen, der den Fuß des finsteren Monuments säumte. Jenseits davon lag etwas, das wie eine spiegelglatte Ebene aus Basalt aussah. Landru wußte oder ahnte wenigstens, daß auch diese Ebene nur eine Kulisse war, die von der Macht dieses Ortes jederzeit gegen eine andere ersetzt werden konnte. Ob es so etwas wie Wirklichkeit hier überhaupt gab, bezweifelte er nach allem, was ihm widerfahren war .
    Seine Gedanken drohten abzudriften und seine Aufmerksamkeit zu unterwandern. Lilith bewegte sich, ohne zu wissen, daß sie sich damit einen schlechten Dienst erwies - denn diese Bewegung war es, die Landrus Konzentration wieder ganz auf sie lenkte.
    Lilith mochte sich in eben diesem Sekundenteil zum Angriff auf ihn vorbereitet haben, nun aber kam er ihr zuvor. Aus dem Stand sprang er sie an, mit vorgestreckten Händen, die nach ihrer Kehle zielten.
    Sie versuchte seine Arme beiseitezuschlagen, doch er hatte diese Gegenwehr erwartet und hielt dagegen. Daß ihm dies gelang, be-wies Landru vollends, daß die fremde und unüberwindbare Macht sich aus Lilith zurückgezogen hatte. Triumphierendes Fauchen stieg heiß in seiner Kehle empor, als seine Hände Liliths Kehle berührten - und erstickte dann in dumpfem Gurgeln!
    Lilith hatte einen Fuß hochgerissen und traf Landru an einer Stelle, die selbst bei Blutsaugern noch eine gewisse Empfindsamkeit aufwies - zumal sie beide in dieser Welt ihre vampirischen Fähigkeiten eingebüßt hatten. Sein schmerzhaftes Niederzucken nutzte sie, um ihn zur Seite zu drängen. Mit einem harten Ellenbogenstoß verlängerte sie seine unkontrollierte Bewegung, die ihn gegen das Tor prallen ließ.
    Augenblicklich setzte sie nach. Mit blitzschnellen Hieben und Tritten nagelte sie ihn gegen den lichtschluckenden Monolithen, bis er schließlich an dem Block entlang zu Boden sank. Sein nackter Rücken schabte über das rissige Material. Glitzernde Spuren aus dunklem Blut zeichneten sich

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