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Pharmakon

Pharmakon

Titel: Pharmakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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und versorgte ihn mit einem enormen Badetuch und einem weißen Frotteeumhang.
    Adam zog seine Sachen aus und legte den Umhang um. Als er wieder zurückging, war er sich seines winterweißen Körpers extrem bewußt und fragte sich wiederum, wie Shelly seinen Teint beibehielt. Adam fühlte sich absolut unsicher, warf den schützenden Umhang ab und sprang hinein. Das Wasser war eiskalt.
    »Wir halten den Pool kühl, damit das Schwimmen stimulierend wirkt«, erklärte Bill, als er Adams gequälten Gesichtsausdruck bemerkte.
    Nachdem er zu schwimmen begonnen hatte, fühlte sich Adam besser, als er aber Bills Saltowende nachmachen wollte, bekam er nur die Nase voller Wasser. Er tauchte schnaufend und prustend wieder auf.
    Bill zeigte Nachsicht mit ihm und führte ihn zum Umkleideraum zurück und schlug vor, sie würden sich beide eine kurze Massage gönnen.
    »Weshalb wollen Sie mich eigentlich sprechen?« fragte Bill, als sie auf den nebeneinanderstehenden Tischen ruhten.
    Adam zögerte. Obgleich Bill immer nett zu Adam gewesen war, ließ er nie seine kühle Haltung eines Mitglieds der Geschäftsführung fallen.
    »Ich wollte mehr über die Kreuzfahrt-Konferenzen erfahren«, sagte Adam, als Paul andeutete, er solle sich auf den Rücken rollen. »Meine Kunden fragen immer danach.«
    »Was wollen sie wissen?«
    »Wer an ihnen teilnehmen kann. Wie Sie die verschiedenen Fachgebiete planen. Ob es jemand bei Arolen gibt, den sie für weitere Informationen anrufen können.«
    »Sie können die gebührenfreie MTIC-Nummer anrufen«, sagte Bill steif. »Ich hatte gehofft, Sie würden mir sagen, daß Sie sich entschieden hätten, den Managerausbildungskurs anzunehmen.«
    »Noch nicht«, sagte Adam, während Paul fortfuhr, seine Schultern zu kneten. »Aber ich frage mich, ob Sie es nicht in Erwägung ziehen würden, mich auf eine der Kreuzfahrten zu schicken. Fahren von den Vertretern welche mit?«
    »Ich fürchte nein«, sagte Bill, stand auf und begann sich anzuziehen. »Es gibt eine Menge Leute, die gerne gehen würden. Unglücklicherweise ist die Fjord kein solch großes Schiff. Wie auch immer, Sie würden es langweilig finden. Da es der Zweck des Programmes ist, die praktizierenden Ärzte mit einer weiterführenden Ausbildung zu versorgen, sind die meisten Unterhaltungsräume des Schiffes zu Vorlesungsräumen umgebaut worden.«
    »Ich würde dennoch gerne gehen.«
    »Tut mir leid«, sagte Bill, der offensichtlich das Interesse an dem Thema verlor. Er ging zum Spiegel und band seine Krawatte. »Ich glaube, es wäre clever von Ihnen, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, die man von Ihnen erwartet.«
    Adam entschied sich, das sei nicht der Zeitpunkt, sich nach Ärzten zu erkundigen, die ihre Praxis aufgegeben hatten, nachdem sie von einer Kreuzfahrt wiedergekommen waren. Es war augenscheinlich, daß Adams Fragen Bill Shelly verärgerten. Als er sich anzog und Bill zum Aufzug folgte, war Adam besonnen darauf bedacht, Fragen zu beantworten und nicht, sie zu stellen. Aber später, als er nach New York zurückfuhr, grübelte Adam weiter über einige der seltsamen Geschehnisse nach, die er jetzt mit der Arolen-Kreuzfahrt in Verbindung brachte. Percy Harmons Verschwinden im besonderen war beunruhigend. Als Adam erfahren hatte, Percy sei nicht nach Puerto Rico gefahren, hatte er versucht, ihn anzurufen, aber niemand erreicht. Als er durch den Lincoln-Tunnel in die Stadt fuhr, entschloß sich Adam, bei Percys Wohnung vorbeizufahren. Vielleicht würde einer der Nachbarn wissen, wo er steckte.
    Percy wohnte in einem abgewirtschafteten Haus aus braunen Ziegelsteinen vier Eingänge von der Zweiten Avenue aus. Adam fand Percys Namen gleich neben der Klingel für 3c. Er drückte auf den Knopf und wartete.
    Auf der anderen Seite der Straße warf ein Mann in einem zerknitterten blauen Anzug seine Zigarette weg und trat sie aus. Nachdem er sich in beide Richtungen umgesehen hatte, ging er über die Straße auf das braune Ziegelgebäude zu, während sich seine Hand zur Brusttasche bewegte.
    Adam trat von einem Fuß auf den anderen und drückte auf die Klingel des Hausmeisters. Fast augenblicklich erfüllte das rauhe Summen das ganze Foyer, und Adam öffnete die Tür. Das Innere war gleichfalls heruntergekommen, aber viel sauberer als in Adams Haus. Auf der Etage darunter hörte er, wie eine Tür geöffnet wurde. Er ging zum Anfang der Treppe und blickte hinunter. Ein unrasierter Mann in einem ärmellosen Unterhemd war auf dem Weg nach oben.
    »Was

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