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Pharmakon

Pharmakon

Titel: Pharmakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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angekommen. Ich bin von der Familie beauftragt worden zu sehen, was ich herausfinden kann. Deshalb beobachte ich die Wohnung. Abgesehen von ein paar jungen Damen sind Sie der einzige, der sich hat blicken lassen.«
    »Haben Sie eine Ahnung, was mit ihm passiert sein könnte?« fragte Adam.
    »Nicht das geringste«, sagte Mr. Marlow. »Wenn Sie jedoch etwas hören sollten, wäre ich Ihnen für einen Anruf dankbar.«
     
    *
     
    Adam fühlte sich immer noch wie unter einem Kriegstrauma, als er in seine leere Wohnung zurückkam. Jennifers Abwesenheit verärgerte ihn. Er war außer sich und wollte mit ihr reden, vermutete aber, sie sei wieder mit ihrer Mutter unterwegs. Er warf sich auf das Bett und schaltete die Nachrichten ein. Langsam begann er sich zu entspannen.
    Das nächste, was er bewußt hörte, war, wie die Türe geöffnet wurde, und einen Augenblick lang glaubte er, er sei wieder in Harmons Wohnung.
    »Ja, ja«, neckte ihn Jennifer. »Bei der Arbeit auf der faulen Haut liegen.«
    Adam sagte nichts.
    »Was ist los?« fragte sie.
    »Ich nehme an, du bist in Eaglewood gewesen«, schnappte Adam übertrieben aggressiv.
    Jennifer starrte ihn an. Sie fühlte sich einer seiner Stimmungen nicht gewachsen. Es ärgerte sie, sich entschuldigen zu müssen, wenn sie ihre Eltern besuchte. Indem sie ihre Arme in die Seiten stemmte, sagte sie: »Ja, ich bin nach Hause gefahren.«
    »Das habe ich mir gedacht«, sagte Adam und wandte sich dem Fernseher zu.
    »Was soll das heißen?« fragte Jennifer.
    »Nichts Besonderes«, sagte Adam.
    »Sieh mal«, sagte Jennifer und setzte sich auf den Rand des Bettes, »ich hatte gute Gründe, nach Hause zu fahren. Dr. Vandermer schlug vor, ich solle eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Ich bin dann also nach Hause gefahren und habe mit meinen Eltern gesprochen, ob ich das machen soll oder nicht.«
    »Das ist nett«, sagte Adam sarkastisch. »Du besprichst das mit deinen Eltern, obgleich das unser Kind ist.«
    »Ich wußte, ich würde dich über Tag nicht erreichen können«, erklärte Jennifer und bemühte sich, vernünftig zu bleiben. »Natürlich hatte ich vorgehabt, das mit dir zu besprechen. Ich wollte aber auch mit meiner Mutter reden, weil sie das Trauma durchgemacht hat, ein mongoloides Baby zur Welt zu bringen.«
    »Ich finde immer noch, die Entscheidung sollte allein von uns gefällt werden«, sagte Adam.
    Er rollte sich auf die andere Seite und schwang die Füße aus dem Bett; er wußte, daß er unfair war. »Davon abgesehen, dachte ich, Vandermer habe gesagt, du brauchtest keine Amnicocentesis.«
    »Das stimmt«, sagte Jennifer. »Aber heute hat er mir gesagt, er glaube nach Überprüfung der Objektträger von meinem Bruder, daß ich doch eine haben sollte.«
    Adam stand auf und streckte sich. Von dem wenigen, das er von der Vererbungsbiologie wußte, glaubte er nicht, daß Jennifer eine Fruchtwasseruntersuchung brauchte. »Vielleicht solltest du eine zweite Meinung einholen. Als ich mich vor Zeiten nach einem Geburtshelfer umgehört hatte, empfahl man mir auch Hubert Wickelman.«
    Jennifer schüttelte den Kopf. »Ich brauchte niemanden anderes. Eine weitere Meinung würde das Problem nur weiter verwirren. Ich bin mit Dr. Vandermer zufrieden und vertraue ihm, besonders, da sich sein Verhalten sehr gebessert hat.«
    »Wie meinst du das?« fragte Adam.
    »Seit er von seiner Medizinkonferenz zurück ist, scheint er so viel mehr Zeit und Interesse für seine Patienten zu haben«, sagte Jennifer. »Er ist nicht mehr so gehetzt.«
    Adam vergaß seine Wut. »Hat er sich auch in anderer Hinsicht verändert?« fragte er.
    »Er sagt, er ist das private Praktizieren müde«, sagte Jennifer, zog sich ihr Kleid aus und ging zum Badezimmer. »Er hat sich entschlossen, sich der Julian-Klinik anzuschließen, und ich werde ihn von jetzt an dort besuchen.«
    Adam sank langsam auf das Bett zurück.
    »Ich hätte nie gedacht, ich würde jemals in die Julian-Klinik zurückgehen, nachdem Cheryl dort gestorben ist«, rief Jennifer, »aber Dr. Vandermer hat mich von ihrer Qualität überzeugt. Und du erinnerst dich noch, wie ich von dem Personal beeindruckt war.«
    Adam hörte das Geräusch von Wasser im Waschbecken des Badezimmers. Er hatte Jennifer gegenüber nichts von Percys Harmons Verschwinden oder seinen anderen Verdachtsmomenten Arolen gegenüber erwähnt, aber jetzt, wo es so schien, als ob auch Vandermer darin verwickelt sei, wußte Adam, daß er etwas tun müsse.
    Adam ging zum

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