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Pharmakon

Pharmakon

Titel: Pharmakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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gegenwärtigen Katastrophe, wollten, er solle zum Essen und zu einem Vortrag bleiben! Für ihn stand es absolut außer Frage, daß die ganze Sache sehr merkwürdig sei. Als er an der Eingangstür in Richtung auf ein Telefon vorbeiging, freute sich Adam, seinen Wagen immer noch da zu sehen, wo er ihn abgestellt hatte.
    Adam rief zuerst in seiner Wohnung an, aber niemand antwortete. Da er dachte, Jennifer sei vielleicht mit ihrer Mutter nach Hause gegangen, rief er die Eaglewood-Nummer an, aber auch dort antwortete niemand.
    Nach einem kurzen Zögern entschloß sich Adam, in seine Wohnung zurückzukehren. Er lief aus der Julian-Klinik heraus, stieg in seinen Wagen und machte sich auf den Weg nach Hause.
    Seine Aufregung über die gute Nachricht begann, einem stetig stärker werdenden Gefühl von Unbehagen über die Julian-Klinik und Dr. Vandermer Platz zu machen. Es war nur ein glücklicher Zufall gewesen, daß er die Unterschiedlichkeit bemerkt hatte. Was, wenn er und Jennifer eine Abtreibung hätten durchführen lassen!
    Adam fühlte, wie all seine Ängste blitzartig zurückkehrten. Er hatte eine Katastrophe knapp abgewendet, aber solange er Jennifer nicht dazu bewegen konnte, sich ihrerseits sowohl von Vandermer wie auch von der Julian-Klinik abzuwenden, könnte es vielleicht eine weitere geben. Eine Weile lang hatte er den Gedanken an die Arolen-Kreuzfahrt aufgegeben. Aber jetzt sah es wieder so aus, als ob es der einzige Weg sei, Beweise zu bekommen, daß Vandermer gefährlich sei. Adam blickte auf seine Uhr. Es war zwölf Uhr zwanzig. Immer noch Zeit genug, die Fjord um sechs Uhr erreichen zu können.
    Als er an seiner Wohnungstür ankam, war er enttäuscht, das Sicherheitsschloß verschlossen zu finden. Er fand Jennifers unpersönliche Nachricht und entschied sich, noch einmal Eaglewood anzurufen. Er war erfreut, als sich Jennifer statt ihrer Mutter meldete.
    »Ich habe gute und schlechte Nachrichten.«
    »Ich bin nicht in der Stimmung, Spielchen zu spielen«, sagte Jennifer.
    »Die gute Nachricht ist, daß sie deine Präparate in der Klinik verwechselt haben. Das Baby jemand anderes hat die schlechten Chromosomen. Sie haben die Objektträger vertauscht.«
    Einen Augenblick lang fürchtete sich Jennifer, Adam zu fragen, ob er die Wahrheit sagte oder ob das eine Art Trick sei, durch den sie Vertrauen in Vandermer verlieren solle. Die Nachricht schien zu gut, um wahr zu sein.
    »Jennifer, hast du mich verstanden?«
    »Ist das wahr?« fragte Jennifer zögernd.
    »Ja«, sagte Adam und erzählte ihr, wie er den Unterschied in bezug auf das Geschlecht der beiden Zellen bemerkt habe.
    »Was hat Dr. Vandermer gesagt?« fragte Jennifer.
    »Er hat gesagt, die Amniocentesis-Untersuchungen, die an diesem Tag durchgeführt worden sind, müßten wiederholt werden.«
    »Ist das die schlechte Nachricht, die du angekündigt hast?« fragte Jennifer.
    »Nein«, sagte Adam. »Die schlechte Nachricht ist, daß ich immer noch die Stadt verlasse, wenn du mir nicht etwas versprichst.«
    »Was soll ich denn versprechen?« fragte Jennifer skeptisch.
    »Versprich, Dr. Wickelman für den Rest deiner Schwangerschaft zu konsultieren und hör auf, Pregdolen zu nehmen.«
    »Adam…« sagte Jennifer und zog seinen Namen ungeduldig in die Länge.
    »Ich bin mehr denn je davon überzeugt, daß an der Julian-Klinik etwas Merkwürdiges ist«, sagte Adam. »Wenn du zustimmst, Dr. Wickelman zu konsultieren, verspreche ich, mich in nichts einzumischen, was er vorschlägt.«
    »Fehler passieren in Krankenhäusern jeden Tag«, sagte Jennifer. »Nur weil einer in der Julian-Klinik passiert ist, bedeutet das doch nicht, ich sollte nicht mehr hingehen. Sie erscheint mir wie das ideale Krankenhaus, wo ich mein Kind zur Welt bringen sollte, jetzt, wo ich über die Geschichte mit Cheryl Tedesco hinweggekommen bin. Ich mag die Leute dort und auch die Atmosphäre.«
    »Nun«, sagte Adam, »dann sehen wir uns in ein paar Tagen.«
    »Wo fährst du hin?« fragte Jennifer.
    »Sage ich dir lieber nicht«, sagte Adam.
    »Findest du nicht, du solltest unter den gegebenen Umständen hier bleiben«, sagte Jennifer. »Adam, ich brauche dich.«
    »Es fällt einem ein wenig schwer, das zu glauben, wo du bei deinen Eltern bist und ich alleine in unserer Wohnung. Tut mir leid, aber ich muß mich beeilen. Ich liebe dich, Jennifer.«
    Adam legte auf und rief Eastern Airlines an, bevor sich wieder Zweifel in ihm einnisten konnten. Er buchte einen Platz für einen Flug, der in

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