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Pharmakon

Pharmakon

Titel: Pharmakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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keinen Grund zur Beunruhigung.
    Danach setzte sich Jennifer auf dem Tisch auf und sagte: »Ich denke, ich brauche Sie nicht zu bitten, mit mir Kontakt aufzunehmen, sobald Sie etwas herausgefunden haben.«
    »Nein, sicher nicht«, sagte er. »Ich habe ein persönliches Interesse daran, wie das Labor hiermit umgeht. Versuchen Sie, sich zu entspannen und sich keine Sorgen zu machen.«
    »Ich werde es versuchen«, sagte Jennifer. Sie schätzte die Aufmerksamkeit, die ihr Dr. Vandermer zuteil werden ließ, wünschte jedoch, er sähe nicht so ernst aus. Das machte sie nervöser, als sie so schon war.
     
    *
     
    Zum Mittagessen kaufte Adam wieder Zigaretten im Wert von zehn Dollar und brachte sie zu seiner Kabine. Auf dem Rückweg entschloß er sich, wieder bei Alan nachzusehen.
    Die Tür war unverschlossen, aber als Adam sie öffnete, war Alan weg! Adam sah in der Toilette nach, weil er dachte, er könnte dort zusammengebrochen sein, die Kabine war aber völlig leer. Er war sicher, der Mann, den er vor dem Frühstück gesehen hatte, sei nicht in der Lage gewesen spazierenzugehen. Es war jedoch möglich, daß es ihm jetzt besserging, und Adam hoffte, daß sei die Erklärung. Es war allerdings auch möglich, daß man ihn weggebracht hatte, und die sich daran anschließenden Schlußfolgerungen waren beängstigend. Wie dem auch immer war, Adam hatte das Gefühl, es sei wichtig, Alan zu finden.
    Er sah zuerst im Speisesaal nach, dann auf dem Sonnendeck, wo man einen Grill im Freien für Hamburger und Hot Dogs aufgestellt hatte. Eine Reihe von Passagieren hatte es sich auf den Deckstühlen bequem gemacht und schlief. Adam ging durch das leere Konferenzzimmer zurück zum Gymnastikraum und der Schiffsarztpraxis. Ein Schild an der Tür sagte: »Bei Notfällen Steward rufen.«
    Adam wurde mehr und mehr besorgt. Er mußte sich beruhigen, oder irgend jemand würde es bemerken und Verdacht schöpfen. Er entschloß sich, zum Speisesaal zurückzugehen. Er würde nichts essen, aber die anderen Ärzte beobachten.
    Sobald er seinen Tisch gefunden hatte, bemerkte er, daß das Mädchen zu seiner Rechten die brünette Tänzerin war, die er am vorigen Abend bewundert hatte. Sie war in einen sittsamen Anzug gekleidet und hätte für einen Passagier gehalten werden können.
    Indem er seinen Blick über den Saal schweifen ließ, entdeckte Adam eine Reihe anderer Tänzerinnen. Als er ein Zupfen an seinem Ärmel fühlte, wandte er seine Aufmerksamkeit der Brünetten neben ihm zu.
    »Mein Name ist Heather«, sagte sie in dieser merkwürdig modulationslosen Stimme, die Adam mit der Kreuzfahrt in Verbindung zu bringen begann. Sie bot ihm nicht ihren Familiennamen an.
    Die anderen Gäste am Tisch schienen mit ihrem Essen beschäftigt zu sein. Eine Schüssel delikater Minestrone wurde vor Adam hingestellt. Als er vorgab, ein wenig zu essen, belohnte ihn Heather mit ihrer ungeteilten Aufmerksamkeit. Adam nickte immer wieder und lächelte, bis sie schließlich sagte: »Sie essen aber nicht viel.«
    Adam, der mit seinem Essen gespielt hatte, sagte einfach: »Ich fürchte, ich bin seekrank gewesen.« Das war die einzige Entschuldigung, die ihm einfiel.
    »Es ist besser, etwas zu essen«, sagte Heather. »Seltsamerweise ist ein leerer Magen für so etwas empfänglicher.«
    »Wirklich?« sagte Adam ausweichend. Dann fügte er als nachträglichen Gedanken hinzu: »Sie haben selbst nicht viel gegessen.«
    Heather lachte ein hohes, mißtönendes Lachen. »Das ist das Problem, wenn man Tänzerin ist. Ich muß immer auf mein Gewicht achten.«
    Adam nickte. Er wußte von Jennifer, daß Tänzer von ihrem Gewicht besessen waren.
    »Möchten Sie, daß ich heute nacht zu Ihnen in die Kabine komme«, fragte Heather so beiläufig, als ob sie sich nach dem Wetter erkundigte.
    Adam war froh, daß er nichts aß. Wenn er etwas im Mund gehabt hätte, hätte er sich sicherlich verschluckt. So hustete er nur und warf einen Blick in die Runde um den Tisch, um festzustellen, ob das jemand anderes gehört habe, aber seine Mitreisenden fuhren nur in ihrer schweigsamen Halb-Betäubung mit dem Essen fort. Adam wandte sich Heather zu. Obgleich ihre Stimme merkwürdig war, schien sie nicht unter Drogen zu stehen. Adam entschied sich, auf das Spiel einzugehen. Vielleicht würde sie ein paar Fragen über diese zunehmend seltsamere Kreuzfahrt beantworten können.
    »Kommen Sie nach Ihrem letzten Auftritt«, flüsterte er.
    »Ich werde um elf Uhr in Ihrer Kabine sein«, stimmte sie

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