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Pharmakon

Pharmakon

Titel: Pharmakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Pillen in die Hand nahm und sie hinter das Bett fallen ließ, als sie den Saft zurückstellte.
    »Jetzt werde ich Sie wirklich Gefallen an dieser Kreuzfahrt finden lassen«, sagte sie und setzte sich auf seinen Schoß.
    »Nur noch eine Sekunde«, sagte Adam und wich ihren Lippen aus. »Was waren das für Kapseln, die Sie mir gerade gegeben haben?«
    »Die sind für das Vergnügen«, sagte Heather. »Damit Sie sich entspannen und Ihre Probleme vergessen.«
    »Nehmen Sie sie auch?« fragte Adam.
    »Nein«, sagte Heather mit ihrem seltsam hohen Lachen. »Ich habe keine Probleme.«
    »Weshalb glauben Sie, ich hätte welche?« fragte Adam.
    »Alle Ärzte haben Probleme«, sagte Heather.
    »Besuchen Sie alle Ärzte?« fragte Adam. »Sie und die anderen Tänzerinnen?«
    »Nein«, sagte Heather. »Nur die, die zu besuchen uns Mr. Powell und Dr. Goddard auftragen.«
    »Und sie haben Ihnen gesagt, sie sollten mich besuchen?«
    Heather nickte.
    »Wissen Sie warum?«
    »Weil Sie nicht entspannt genug sind«, sagte Heather ungeduldig. »Sind Sie nicht an mir interessiert?«
    »Doch, allerdings«, sagte Adam. Er beugte ihren Kopf zur Seite und küßte sie, während seine Finger ihre Haarlinie abtasteten, um festzustellen, ob sie eine Perücke trüge. Das war nicht der Fall, als er aber die Haut über ihren Schläfen rieb, fühlte er kleine harte Linien.
    »Heather, ich möchte Sie gerne etwas fragen. Sind das Narben?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Heather und klang verärgert. »Wo?«
    »An Ihren Schläfen«, sagte Adam. Sanft drehte er ihren Kopf zur Seite und teilte ihr Haar, so daß er die Stelle selbst sehen konnte. Er fand kleine Narben, etwa einen Zentimeter lang, gerade so, wie sie Jose beschrieben hatte.
    Heather hob eine Hand und tastete die Stelle ab. Dann zuckte sie mit den Schultern.
    »Haben Sie eine Ahnung, wie Sie die bekommen haben?« fragte Adam.
    »Nein«, sagte Heather. »Und was noch mehr ist, es interessiert mich auch nicht.«
    »Tut mir leid, wenn ich kein guter Unterhalter bin«, sagte Adam. »Ich vermute, ich bin einfach zu entspannt.«
    Heather sah ihn enttäuscht an. »Vielleicht hätte ich mit den Kapseln noch warten sollen.«
    »Wird sich Mr. Powell darüber freuen, daß ich endlich meine Probleme vergessen habe?« fragte Adam.
    Heather nickte und rieb sanft seine Schultern.
    »Warum ist Mr. Powell daran interessiert, ob ich entspannt bin?« fragte Adam.
    »Damit Sie in den Instruktionsraum gehen können«, sagte Heather.
    Adam starrte das Mädchen an. Sie fing seinen Blick auf und sagte schnell: »Sind Sie sicher, daß Sie zu entspannt sind?«
    »Absolut«, sagte Adam. »Wissen Sie, wo sich dieser Instruktionsraum befindet?«
    »Natürlich. Ich soll Sie ja sogar dorthin bringen. Aber nicht, bevor Sie nicht soweit sind.«
    »Ich bin noch nie zuvor so entspannt gewesen«, sagte Adam und ließ seine Arme schlaff herunterhängen. »Warum bringen Sie mich nicht jetzt hin?«
    Anstatt zu antworten, schien Heather in eine weitere Trance zu fallen. Ein paar Minuten später nahm sie die Unterhaltung wieder auf, als ob sie sich der Pause nicht bewußt sei. »Ich könnte Sie in den Instruktionsraum bringen, wenn Sie noch eine Pille nehmen. Ich soll sicherstellen, daß Sie einschlafen.«
    »Geben Sie mir noch eine«, sagte Adam. »Ich kann schon jetzt kaum noch die Augen offenhalten.«
    Es war merkwürdig, wie leicht man Heather täuschen konnte. Wie der Steward schien sie in ihrem Vertrauen fast kindlich zu sein. Nach einer Weile lehnte sich Adam zurück und schloß die Augen. Zehn Minuten später half ihm Heather auf die Beine und führte ihn zur Tür hinaus. Sie gingen zur Haupttreppe zurück, stiegen zum Hauptdeck hinauf und betraten den Speisesaal. Ein wenig jenseits einer der Türen an der Seite des Podiums gab es eine Vorratskammer mit Tischdecken, Geschirr und Tabletts. Zur Rechten war eine weitere Tür, die sich zu einem Treppenhaus öffnete, von dem aus man in das Schiff hinuntersteigen konnte. Adam vermutete, sie führe zum C-Deck.
    Als sie hinunterstiegen, begegneten sie mehreren Stewards, die gerade heraufkamen. Adam versuchte, ihre Augen zu vermeiden. Er wollte nicht, daß jemand bemerkte, daß er seine Betäubung nur vortäuschte.
    Als sie das Ende der Treppe erreicht hatten, gingen sie einen langen Korridor hinunter auf eine Doppeltür zu.
    »Stuart Smyth«, sagte Heather zu dem Steward, der am Eingang Wache stand. »Er ist ein Wiederholer.«
    »Bank 47«, sagte der Steward und gab Heather etwas,

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