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Philadelphia Blues

Philadelphia Blues

Titel: Philadelphia Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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schallend los, was bei David und Adrian zu amüsiertem Grinsen und lässigem Schulterzucken führte, bevor David sich wieder Adrians lädiertem Finger zuwandte und Kilian gleich mal das Eis brach, indem er mit einem, „Wow, eine coole Karre“ die Garage enterte, um sich den BMW genauer anzusehen.
    „Ein Auto für echte Männer, findest du nicht?“, fragte Adrian in Kilians Richtung und keine fünf Minuten später, nachdem Adrians Finger ein großes Pflaster zierte, waren die Zwei in eine Debatte über Autos verstrickt und er stand mit David alleine da.
    „Tja, scheint so, als wären wir erstmal abgeschrieben“, erklärte David hörbar amüsiert, zwinkerte ihm zu und streckte ihm die Hand hin. „David Quinlan, freut mich.“
    „Colin McDermott, ebenso.“
    „Kaffee?“
    „Heiße Schokolade?“
    David verdrehte theatralisch die Augen zur Decke. „Noch so einer. Los komm, gehen wir die Küche plündern und überlassen die beiden Genies ihrem Wahnsinn.“
    Colin lachte und folgte David ins Haus, wo er sich umsah und was er sah, gefiel ihm. Im Gegensatz zu seinem eigenen Haus, passten die Möbel hier sowohl farblich als auch vom Material her zusammen, und dennoch sah es nicht abgehoben oder überteuert aus, was Colin anfangs gedacht hatte. Immerhin war Adrian Quinlan verdammt reich und auch David als Künstler nicht gerade arm. Colin hatte sich ein bisschen über die Beiden auf den ersten Blick so ungleichen Männer informiert, musste sich aber eingestehen, dass das Bild, welches Zeitungen und Internet von ihnen gezeichnet hatten, nicht stimmte. Wie meistens, wenn Menschen nur an der Oberfläche herumkratzten. Er würde sich sein eigenes Bild machen, entschied er und lächelte, als er das leise Jammern aus dem Babyfon hörte, das auf dem großen Küchentisch stand.
    „Soll ich übernehmen?“, fragte Colin und deutete auf die Tassen, die David gerade füllen wollte. „Dann kannst du nach eurer Kleinen sehen.“
    David winkte schmunzelnd ab. „Noch nicht. Sie hat nur Langeweile und will beschäftigt werden. Ich hole sie runter, sobald die Zwei in der Garage genug haben, dann hat sie was zum gucken. Zwei neue Gesichter, neue Stimmen...“ David grinste und wandte sich wieder den Tassen zu. „Isa findet im Moment alles, was irgendwie neu ist, furchtbar faszinierend.“
    „Fremdelt sie schon?“
    David sah ihn neugierig an. „Du kennst dich aus, oder?“
    Colin zuckte die Schultern. „Nur ein bisschen durch Kilian und Babys von Arbeitskollegen. Und bevor du fragst, ja, ich mag Kinder ganz gern.“
    David lachte, kam aber nicht zu einem Kommentar, denn auf einmal knallte die Haustür zu, gefolgt von Gebell und Kilians Lachen, und das leise Jammern im Babyfon wurde im nächsten Augenblick zu einem sehr empörten Heulen.
    „Ich geh' schon“, rief Adrian vom Flur aus und kurz darauf stand Kilian bei ihnen in der Küche, an der Seite einen hochgewachsenen Golden Retriever, der begeistert hechelte.
    „Heiße Schokolade? Lecker. Onkel Colin, sie haben einen Hund. Der ist toll, oder?“

    Der Hund war wirklich toll. Genauso wie das Haus, David, Adrian und vor allem die kleine Isabell, an der Kilian vom ersten Moment an einen Narren gefressen hatte. So wunderte es Colin auch nicht, dass sie am frühen Abend allesamt in die Stadt aufbrachen, um fürs Wochenende einzukaufen und danach ein bisschen spazieren zu gehen. Wobei Kilian es sich nicht nehmen ließ, Minero die ganze Zeit an der Leine zu führen, was der Hund sich sogar gefallen ließ. Gute Erziehung, vermutete Colin, obwohl er gleichzeitig ahnte, dass der Hund bald zu einem neuen Streitthema zwischen ihnen werden würde, denn ihm waren Kilians leuchtende Augen nicht entgangen, mit denen Kilian den Golden Retriever ständig musterte.
    „Er wird bald einen eigenen haben wollen“, sagte Adrian in seine Gedanken hinein, nachdem er den SUV abgeschlossen hatte, mit dem sie in die Stadt gefahren waren.
    Colin sparte sich die Antwort auf Adrians Kommentar, denn das war ihm klar gewesen, und sah stattdessen lieber David zu, wie der die neugierig umher schauende Isabell in den Kinderwagen legte und in Richtung Park vorausging. Kilian sah unschlüssig zwischen David und ihm umher und schaute danach überlegend auf Minero, der neben ihm saß. Colin ahnte, was gleich kam.
    „Könnten wir...“
    „Nein“, unterbrach er seinen Neffen sofort und unwirscher, als er es eigentlich geplant gehabt hatte.
    „Pfft“, murrte Kilian und machte kehrt, um sich David und Isabell

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