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Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Titel: Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Es tut mir Leid, dass Sie immer noch nichts von ihrer Zwillingsschwester gehört haben. Das ist wirklich furchtbar.«
    »Danke«, erwiderte sie, während ihr schlechtes Gewissen sie zwackte.
    »Ich rufe an, weil ich wissen muss, wann Sie zurückkommen. Nicht nur, weil wir alle Sie vermissen, sondern auch, weil ich Ihre Vertretung organisieren muss. Mir ist natürlich klar, dass das eine schwierige Entscheidung ist, und es tut mir Leid, dass ich Sie jetzt drängen muss.«
    Ari schluckte. Irgendwann musste sie sich ja dieser Entscheidung stellen. »Ich brauche hier noch etwas Zeit.«
    Sie richtete sich auf und begegnete Quinns Blick. Seine Miene war verschlossen, aber er sah sie neugierig und eindeutig herausfordernd an.
    »Sie führen das Semester also trotzdem selbst zu Ende? Die Studenten vermissen Sie, die Art und Weise, wie Sie Ihre Vorlesungen halten. Niemand unterrichtet mit demselben Charme wie Sie.«
    Ari leckte sich die Lippen. Seit wann strahlte Professor Costas in ihren dunklen Hosenanzügen und dem zurückgebundenen Haar Charme aus? »Natürlich komme ich zurück«, erwiderte sie. Sie wollte dieses Gespräch so schnell wie möglich beenden.
    Als sie nach Ocean Isle gekommen war, hatte sie vorgehabt, sofort wieder nach Vermont zurückzukehren, wenn sie ihre Schwester gefunden hatte. Doch jetzt fand sie längst nicht mehr so viel Gefallen an der Vorstellung, ihre Familie zu verlassen. Oder etwa Quinn. »Ich rufe Sie an, wenn ich Genaueres weiß«, versprach sie Bill. »Wahrscheinlich Mitte nächster Woche.«
    Bis dahin war Zoe wieder zu Hause, und sie selbst hatte noch etwas mehr Zeit mit ihrer Familie verbracht. Über ihre unmittelbare Zukunft entscheiden konnte sie erst, wenn sie genau wusste, was sie wollte. Und wo sie willkommen und erwünscht war, und zwar ganz, als Ari und als Ariana.
    Quinn sah zu, wie sie ihr Handy ausschaltete und es wieder in ihrer Tasche neben dem Bett verstaute. Er war beim Klang ihrer Stimme aufgewacht und hatte sich an die Intimität erinnert, die sie gestern Nacht erlebt hatten. Doch ihre Worte hatten seine heißen Erinnerungen und alle Hoffnungen zerschmettert. Natürlich komme ich zurück, hatte sie gesagt. Zweifellos redete sie mit jemandem aus Vermont.
    Das bedeutete, sie würde wieder abreisen. Genau wie er erwartet hatte. Er hätte es von vornherein wissen müssen. Verschwand nicht jeder früher oder später aus seinem Leben?
    »Wer war das?« Seine Stimme klang gelassener, als er sich fühlte.
    »Bill Riley. Er leitet die Psychologische Fakultät an der Universität.« Ari strich sich ihr Haar aus den Augen.
    Quinn versuchte sich nicht von ihren vollen Lippen und ihrem zerzausten Aussehen ablenken zu lassen. Aber es gelang ihm nicht so richtig. »Es muss wichtig gewesen sein, wenn er so früh anruft.«
    Sie schaute auf die Uhr und lachte. »Es ist schon elf. Und es war wichtig. Ich werde von einer Kollegin vertreten, und er wollte wissen, wie lange ich noch wegbleibe. Er muss den Stundenplan organisieren.«
    »Und du hast ihm gesagt, dass du zurückkommst.« Er brauchte dringend Distanz zu ihr und stieg aus dem Bett.
    »Ich muss das Semester beenden...« Sie verstummte.
    »Natürlich musst du das. Und ich muss nach unten.« Der Fall war zwar so gut wie abgeschlossen, aber Quinn ging nie davon aus, dass etwas wirklich zu Ende war, bevor es tatsächlich Zeit war, zu gehen.
    Wenn er sich wieder um seinen Job kümmerte, konnte er sich außerdem auf etwas anderes konzentrieren als darauf, dass er beinah in die Falle getappt wäre zu glauben, er hätte eine gemeinsame Zukunft mit Ari.
    Sie sagte kein Wort, als er sich Sekunden später im Bad einschloss, duschte und dabei vergeblich versuchte, ihre verwirrte Miene und ihren verletzten Blick zu ignorieren.
    Immerhin hatte er heute Morgen einen Tiefschlag bekommen, nicht sie. Er hatte alles für diese Frau und eine
    Zukunft mit ihr riskiert, und nun sah es aus, als würde er dieses Spiel verlieren.
     
    Ari blieb allein in Quinns Hotelzimmer zurück. Sie war erstaunt über seinen plötzlichen Stimmungsumschwung. Vermutlich hatte ihr Telefonat ihn erschüttert, aber das ging ihr nicht anders. Wenn Ari mit Quinn zusammen war, schien Vermont unendlich weit weg zu sein. Darüber musste sie noch genauer nachdenken. Aber zuerst musste er diese Sache mit Damon zu Ende bringen. Und sie musste die Probleme mit ihrer Familie lösen, vor allem, wenn ihre Schwester bald wieder da war.
    Dabei fiel ihr ein, dass sie bei dem Mann anrufen

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