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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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anzuhängen. Ich weiß es.«
    Bram täuschte amüsiertes Gelächter vor. »Wer ist da paranoid? Und undankbar. Obwohl Trev sich vor Schmerz gewunden hat, wollte er nicht, dass du hier allein sitzen musst. Vielleicht weißt du das ja nicht, Scoot, aber in dieser Stadt hat inzwischen jeder Mitleid mit dir, und Trev hätte es nicht über sich gebracht, dich in eine noch peinlichere Lage zu bringen, als du dich selbst schon gebracht hast. Deshalb hat er mich angerufen.«
    Sie stützte ihre Wange mit ihrer Hand ab und betrachtete ihn mit vorgetäuschter Zuneigung. »Du lügst. Er weiß besser als jeder andere, was ich für dich empfinde.«
    »Du solltest dankbar sein, dass ich so bereitwillig eingesprungen bin.«
    »Warum kommst du dann mit einer halben Stunde Verspätung?«
    »Du weißt doch, dass ich mit der Zeit immer meine Probleme hatte.«
    »Unsinn!« Sie grinste für die Kameras bis ihre Wangen schmerzten. »Du wolltest deinen großen Auftritt haben. Auf meine Kosten.«
    Auch er lächelte, sie hielt den Kopf schief und lachte, er streckte seine Hand nach ihr aus und tätschelte sie unter
dem Kinn, und sie waren wieder Skip und Scooter wie in alten Zeiten.
    Als der Kellner auftauchte, war die Fotografenmeute so angewachsen, dass der Gehweg nicht mehr ausreichte und sie auch auf der Straße standen, ihr Magen war inzwischen ein einziger Knoten. Binnen Minuten würden diese Fotos auf Computerschirmen in der ganzen Welt auftauchen, und das Karussell würde in Fahrt kommen.
    »Krabbentarte hier für Scooter«, sagte Bram mit elegant geschwungener Hand. »Scotch auf Eis für mich. Laphroaig. Und Hummerravioli.« Der Kellner verschwand. »Mein Gott, jetzt brauch ich aber eine Zigarette.«
    Er ergriff ihre Hand und rieb mit seinem Daumen über ihre Knöchel. Ihre Haut brannte unter dieser ungewollten Berührung. Sie spürte die Hornhaut auf seiner Fingerkuppe, ohne sich vorstellen zu können, wie die dorthin gekommen sein konnte. Mochte Bram auch in einem Arbeiterviertel groß geworden sein, hart gearbeitet hatte er in seinem Leben noch nie. Sie ließ ein fröhliches Lachen hören. »Ich hasse dich.«
    Er nahm einen Schluck von ihrem Eistee und verzog die gemeißelten Mundwinkel zu einem Lächeln. »Dieses Gefühl ist gegenseitig.«
    Bram hatte keinen Grund, sie zu hassen. Sie war der gute Soldat gewesen, während er ganz allein eine der besten Sitcoms der Fernsehgeschichte ruiniert hatte. Während der ersten beiden Jahre von Skip und Scooter hatte er sich nur gelegentlich danebenbenommen, aber im Lauf der Jahre war er immer unkontrollierbarer geworden, und als die Bildschirmbeziehung von Skip und Scooter langsam romantisch wurde, scherte er sich um nichts mehr und wollte nur noch seinen Spaß haben. Er gab das Geld so schnell aus, wie er es verdiente, für schicke Autos, Designergarderobe und indem er eine ganze Armee von Gefolgsleuten
aus seiner Kindheit unterstützte. Man wusste von einem Tag zum nächsten nicht, ob er betrunken oder nüchtern oder überhaupt auftauchen würde. Er fuhr Autos zu Schrott, verwüstete Diskotheken und vereitelte sämtliche Versuche, seine Rücksichtslosigkeit zu zügeln. Nichts war vor ihm sicher, keine Frauen, kein Ruf und auch nicht der Drogenvorrat eines Crewmitglieds.
    Hätte er einen düstereren Charakter gespielt, hätte die Show vielleicht die Sex-Aufnahme überlebt, die am Ende von Staffel acht auftauchte, aber Bram spielt den zugeknöpften, guten Jungen Skip Scofield, den jugendlichen Erben des Scofield Vermögens, und selbst seine treuesten Fans waren angesichts dessen, was sie zu sehen bekamen, außer sich. Skip und Scooter wurde wenige Wochen später aus dem Programm genommen, was ihm den Zorn der Öffentlichkeit und den Hass aller an der Serie Beteiligten einbrachte.
    Ihr Mahl schleppte sich dahin, bis Georgie es nicht mehr aushielt. Sie legte ihre Gabel neben ihrer auseinandergenommenen, aber ungegessenen Krabbentarte ab, schaute auf ihre Uhr und setzte ein Gesicht auf, als wäre Weihnachten leider schon zu Ende. »Ach … zu schade. Ich muss gehen.«
    Bram spießte seinen letzten Happen Ravioli auf und schob ihr seine Gabel in den Mund. »Nicht so schnell. Du kannst doch das Ivy nicht verlassen, ohne ein Dessert gegessen zu haben.«
    »Wag es bloß nicht, diese Farce in die Länge zu ziehen.«
    »Vorsichtig. Du verlierst deine glückliche Miene.«
    Sie würgte die Ravioli hinunter und setzte wieder ihr Lächeln auf. »Du bist bankrott, nicht wahr? Mein Vater hat mein Geld

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