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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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abdrückenden Paparazzi großartige Aufnahmen einer fabelhaft fotogenen Madison Merrill bekamen, die neben einer abgemagerten Georgie York stand, die allein an einem Tisch für zwei saß.
    »Auch Skip und Scooter war toll.« Madison ging ein paar Schritte zurück, damit der Tischsonnenschirm keinen Schatten auf ihr Gesicht warf. »Es war meine Lieblingsserie im Fernsehen, als ich etwa neun war.«
    Das Mädchen war zu dumm, um subtil zu sein. Daran
würde sie noch arbeiten müssen, wenn sie es in L.A. zu etwas bringen wollte.
    Madison starrte auf den leeren Stuhl. »Ich muss zurück zu meinen Freundinnen. Sie können sich zu uns setzen, wenn Sie keine Gesellschaft zum Essen haben?« Sie machte aus der Feststellung eine Frage.
    Georgie zog an einem ihrer Bernsteinohrringe. »Ach nein, danke. Er ist in einer Sitzung aufgehalten worden. Ich versprach, auf ihn zu warten. Männer.«
    »Na gut.« Madison winkte den Fotografen zu und trottete zurück an ihren Platz.
    Georgie hatte das Gefühl, ein blinkender Neonpfeil deute auf den leeren Stuhl auf der anderen Tischseite. Tausende von Männern auf der ganzen Welt – Millionen – hätten für einen Lunch mit Scooter Brown alles gegeben, aber sie musste sich ihren unzuverlässigen besten Freund aussuchen.
    Georgies Kellner kam zum dritten Mal. »Sind Sie sicher, dass Sie noch nicht bestellen möchten, Miss York?«
    Georgie saß in der Falle. Sie konnte nicht bleiben. Sie konnte nicht aufbrechen. »Noch einen Eistee bitte.«
    Der Kellner verschwand. Georgie hob ihr Handgelenk und warf einen ostentativen Blick auf ihre Uhr. Sie konnte es nicht länger hinauszögern. Sie musste so tun, als bekäme sie einen Anruf. Dieser käme von ihrem Freund, der ihr mitteilte, er sei in einen Autounfall verwickelt worden. Anfangs würde sie sich besorgt geben, dann erleichtert, weil keiner verletzt war und zum Schluss wäre sie absolut verständnisvoll.
    Versetzt! Geheimnisvoller Unbekannter lässt Verabredung mit Georgie platzen.
    Sie sah das Foto bereits vor sich, wie sie allein an einem Tisch für zwei saß. Wie hatte ein so einfacher Plan so rasch ins Auge gehen können? Wie die anderen Promis auch,
sollte sie damit beginnen, mit einem ganzen Tross herumzuziehen, aber sie hasste die Vorstellung, von bezahlten Begleitern umgeben zu sein.
    Als sie nach ihrem Mobiltelefon griff, bemerkte sie eine leichte Veränderung in der Atmosphäre, eine unsichtbare elektrische Strömung, die über den Innenhof zuckte. Sie blickte auf, und ihr gefror das Blut in den Adern. Gerade kam Bramwell Shepard herein.
    Überall im Innenhof begann das Pingpong der Köpfe, die von Bram zu ihr und dann wieder zurück sprangen. Er war gekleidet wie der dem Müßiggang verfallene Zweitgeborene eines europäischen Monarchen im Exil: im Designerblazer – vermutlich Gucci -, umwerfenden Jeans, die alle ein Meter achtundachtzig seiner Größe betonten, und ein verblichenes schwarzes T-Shirt, das seine Gleichgültigkeit signalisierte. Ein paar Dressmen glotzten ihn neidisch an. Madison Merrill war kurz davor, aufzuspringen und ihm den Weg abzuschneiden. Aber Bram steuerte direkt auf Georgie zu.
    Bremsen quietschten, als die Paparazzi von der anderen Straßenseite herübergerast kamen, um sich den Schuss der Woche, vielleicht auch des ganzen Monats zu sichern, da man sie seit Beendigung der Serie nicht mehr zusammen gesehen hatte. Bram beugte sich über den Tisch, indem er sich unter den Schirm duckte und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. »Trev hat’s nicht geschafft.« Wegen der ringsum gespitzten Ohren sprach er mit leiser Stimme. »Ihm ist in letzter Minute was dazwischengekommen.«
    »Ich fass es nicht, dass du das tust!« Sie verstand es sehr wohl. Bram wollte was von ihr – vielleicht eine öffentliche Szene? Sie zwang ihre erstarrten Lippen zu etwas, was die Kameras hoffentlich als Lächeln rüberbringen würden. »Was hast du mit ihm gemacht?«

    »Immer argwöhnisch. Der arme Kerl hat sich seinen Rücken verrenkt, als er aus der Dusche stieg.« Bram nahm auf dem Stuhl ihr gegenüber Platz, sprach mit ebenso ruhiger Stimme wie sie und schenkte ihr sein verführerischstes Lächeln.
    »Warum hat er mich dann nicht angerufen und abgesagt?«, wunderte sie sich.
    »Er wollte keine schlechten Erinnerungen wecken. Wie etwa die an Lance den Verlierer, der eure Ehe abgesagt hat. Trev ist in dieser Hinsicht sehr rücksichtsvoll.«
    Ihr Lächeln wurde breiter, aber ihr Flüstern war pures Gift. »Du versuchst, mir was

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