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Philosophie ist wie Kitzeln im Kopf (German Edition)

Philosophie ist wie Kitzeln im Kopf (German Edition)

Titel: Philosophie ist wie Kitzeln im Kopf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Mebs , Harald Lesch
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’ m Internet, woher denn sonst!«, nuschelt Lucas und kriegt sofort von Lisa ein: »Blödmann, das gab ’ s doch damals noch gar nicht, das war doch damals beinah so ein bisschen wie im Mittelalter.«
    Der Prof kichert. »Verzeih, Lisa, dein Vergleich hinkt. Gar so lange ist es nicht her. 1969 war die erste Mondlandung, rechnet es aus, wenn ihr Lust habt. Aber stimmt schon, vom Computer bei uns noch keine Spur. Woher der Junge die Anschrift hatte, keine Ahnung. Hab ich vergessen. Muss jedenfalls doch ein pfiffiges Bürschlein gewesen sein. Wie auch immer, jetzt kommt das Tolle! Die von der NASA haben ihm tatsächlich zurückgeschrieben, auf Englisch natürlich. Konnte der Junge noch nicht, ein Gast in der Kneipe hat es ihm übersetzt. Sie schrieben, dass sie sich gefreut hätten über die Begeisterung, nur käme er leider als Raumfahrer nicht infrage. Er sei noch ein bisschen sehr jung und Brillenträger würden sie nicht nehmen. Ja, da war aus die Maus. Der Traum geplatzt.«
    Ja, schade für dich Prof! Aber toll für uns! Sonst würdest du doch jetzt schwerelos im dicken weißen Raumfahreranzug auf dem Mond herumhüpfen und nicht im Schlafanzug bei uns im Zelt hocken und Geschichten erzählen!
    »Auch wieder wahr, Ida«, sagt der Prof und knipst an seiner Taschenlampe herum. »Aber sagt mal, kommt jetzt nicht endlich mal Celias Sandmann und verstreut großzügig seinen Schlafsand?«
    Nee, Prof, Pech gehabt, tut er nicht. Besonders nicht bei Tim. Den hat wohl unser Lob für seinen tollen Gesang richtig wach und fröhlich gemacht, weil, er stemmt sich auf die Knie und legt los: »Ich erzähl euch auch ’ ne Geschichte, die ist auch gut! In so einem Raumschiff war mal ein Hund. Es war ein russisches Raumschiff und der Hund war auch ein Russe. Laika hat sie geheißen, die war da ganz alleine drin. Die haben die Russen da reingetan, weil, die Raumfahrtleute wollten mal sehen, ob das funktioniert mit was Lebendigem in so ’ ner Raumkapsel. Dann haben sie sie hochgeschickt. Aber als das Raumschiff wieder zurückgekommen ist, da war die Laika tot. Hat mir mein Papa gesagt.«
    Mensch, Tim, erschrocken tasten unsere Hände nach Baby, der schnarchelt, Zunge rausgestreckt, da klebt ein Bonbon dran. Baby lebt, das ist gut! Wir schauen hin zum Prof.
    Der nickt. »Tims Papa hat recht, so war das. Laika hat den Flug in den Weltraum nicht überlebt. Ich wollte euch das eigentlich nicht erzählen, aber …«
    »Kindern ist die Wahrheit zumutbar!«, flüstern wir im Chor.
    Nur Celia nicht. Die verkündet ernsthaft:
    »Bin Peterchen, will zum Mond! Der da ist Laika! Will auch mit. Aber in meinem Körbchen. Kommt heile wieder heim und ich auch. Zu Lisa!«
    Wir staunen, auch der Prof, aber ich hab ’ s doch schon immer gewusst. Unsere Celia ist eine ganz Kluge und ganz Liebe. Laika darf wieder leben, so einfach und logisch ist das in der Welt von Celia.
    Unsere Hände krabbeln noch immer auf dem Fell von Baby, nein, Laika herum, auch die vom Prof. Ich glaube, er denkt dasselbe wie wir. Wie gut ist es, wenn so was Kleines, Wolliges, Heimatloses atmet und lebt.
    »In so ein Raumschiff stecken wir dich nicht, Laika, und auch nicht ins Tierheim. Versprochen!« Und wer das flüstert, ist tatsächlich Lisa.
    Und dann ist endlich das doofe Sandmännchen gekommen und der Prof verschwunden mit einem: »Schlaft gut, ihr Philosophen, ihr Gedankenriesen. Und macht mir keinen Ärger.«
    Wir sind eingeschlafen, Hände auf Laika, Hände auch auf uns.

Wir Philosophen und der dumme alte Grieche
    Am Morgen krabbeln wir ziemlich verschlafen aus unserem Zelt, aber unter der Dusche werden wir sofort blitzwach. Das Wasser ist nämlich kalt! Aber beim bibbernden Abtrocknen hat Lisa eine gute Idee. Wie wär ’ s, wenn wir beim Frühstück altes Griechenland spielen! Wir sind die klugen Philosophen, und der Prof ist ein alter, dummer Grieche, der hat von nix eine Ahnung. Und dem erzählen wir mal, was Sache ist.
    Toll, das machen wir! Die feuchten Handtücher hängen wir uns um, dann sieht das aus wie eine Toga, ein bisschen jedenfalls. Ich darf Thales sein, Lucas Heraklit, Anaximenes ist Tim und Lisa natürlich Empedokles, der Allesbegreifer.
    Celia soll auch mitspielen dürfen, wir haben aber keinen Philosophen mehr für sie übrig. Aber das Problem löst Celia prima selber.
    »Bin Peterchen, bin auf ’ m Mond mit Laika, tschüss, tschüss.« Und schon hopst sie davon, Baby mit dem schönen neuen Namen hinterher.
    Lisa atmet auf und ziemlich

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