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Pinguine lieben nur einmal

Pinguine lieben nur einmal

Titel: Pinguine lieben nur einmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyra Groh
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nicht Janoschs Papa; mein Papa schon; Steffi; zwei Typen aus Schweden, mein alter K. I. Z-Freund aus der Oberstufe.
    SPECIAL GUESTS :
    Til Schweiger– ein Dreiohrnilpferd; Edward Cullen alias Robert Pattinson– sehr bescheiden in puncto Geschenke; Kafka– ey, warum denn nicht? Dieser Akt soll intellektuell werden!; Dagobert Duck; Matthew McConaughey– ein Name, den Word natürlich nicht kennt; Harry Potter– dieses Mal sucht er die Heiligtümer des Todes, bekommt von Mrs. Weasley Kuchen gebacken und wird vom blöden Scrimgeour belästigt; Rufus Beck, der die Stimme von Hagrid imitiert; MUSE ; Wolfgang Petry, Peter Maffay und die Wildecker Herzbuben; James Bond; Nemo– nicht der Kapitän, sondern der Fisch, den es zu finden gilt.

EIN GESCHENK FÜR JANOSCH?
    Ich sitze am Küchentisch und verpacke Weihnachtsgeschenke. Das ist etwas unglaublich Schönes. Wenn es nämlich eines gibt, das ich noch viel toller finde, als Geschenke zu bekommen, dann Geschenke zu verschenken. Für diese selbstlose Einstellung sollte mir die katholische Kirche eigentlich einen Preis für Nächstenliebe verleihen.
    Ich beeile mich, weil ich heute Abend mit Janosch zum Weihnachtsmarktbummel verabredet bin. Oh mein Gott, Janosch. Kann mir mal bitte jemand verraten, was ich ihm zu Weihnachten schenken soll? Es ist sowieso schwer, jemandem, den man sehr mag, ein Geschenk zu machen– aber bisher habe ich das immer ganz gut hinbekommen. Irgendwelche schönen Dinge, die man kaufen und verschenken kann, lassen sich für gewöhnlich finden. Doch Janosch hat kein Interesse an schönen Dingen. Sagt er jedefalls. Deswegen gibt er sich wohl auch mit mir zufrieden. Hehe.
    Es klingelt an der Wohnungstür, und Cem macht chemische Begriffe murmelnd auf.
    »Hi«, höre ich Janoschs Stimme.
    »Natrium zwei plus, Kalium…«, begrüßt ihn Cem, und ich sehe durch die Küchentür, wie er weiter vor sich hin blubbernd zurück in sein Zimmer wandelt.
    »Ich bin in der Küche«, rufe ich.
    Er bleibt im Türrahmen stehen und wartet, dass ich auf ihn zugehe. Als wir uns küssen und umarmen, greift Janosch nach meinem Schal und sagt: »Den mag ich, der fühlt sich schön an.« Er lacht. »Sieht bestimmt auch super aus.«
    »Ich freue mich tierisch«, sage ich euphorisch und binde mir besagten Schal enger um den Hals.
    »Du weißt, dass ich Weihnachtsmarkttrubel hasse, ja?«
    »Jap.« Ich küsse ihn lange auf den Mund und sage: »Ich ziehe mir noch eine Jacke an, dann können wir los.«
    Eine halbe Stunde später schlendern wir durch Menschenmassen und werden reizüberflutet. Janosch wirkt trotz seiner Abneigung sehr zufrieden. Er hält meine Hand, der weiße Stock steckt in seiner Jackentasche– er sagt, er braucht ihn nicht, weil ich da bin. Das lässt mich zu einer feuchten Pfütze zerfließen.
    Jetzt fängt es auch noch an zu schneien! WO BIN ICH HIER ? In einem Til-Schweiger-Film? Reiten wir gleich auf Pferden in meine Wohnung, die zu neunundneunzig Prozent aus Kerzen, Emaillekrügen und Kräutertöpfen besteht? Würde das Ganze dann Dreiohr…keine Ahnung, vielleicht… Dreiohrnilpferde heißen? Oh, Til-Schweiger-Komödien sind wunderschöne Zauberstaubidylle.
    Wir essen Pommes, Crêpes und Zuckerwatte. Au Backe, wer auch immer sich dieses Weihnachtsmarktgedöns ausgedacht hat, hatte höchstwahrscheinlich einen Stoffwechsel mit der Arbeitseinstellung eines Workaholics. Essen in Verbindung mit Glitzer und bunten Lichtern ist aber auch so äußerst einladend, das Auge isst bekanntlich mit. Meinen Augen scheint alles gut zu schmecken, was die fluoreszierenden Weihnachtsmänner mit Rentiergespann anpreisen. Dummerweise arbeitet mein Stoffwechsel aber eher so, als wäre er bei einem städtischen Amt eingestellt.
    »Wollen wir heimgehen?«, frage ich und spüre, wie sich Janoschs Arme um mich legen und er meinen Hals küsst: einmal, zweimal, oft.
    »Klar«, sagt er zwischen ein paar Küssen in diesem Schlafzimmertonfall, der mich absolut wahnsinnig und absolut willig macht.
    Wir liegen in Janoschs Bett und kichern. Warum, wissen wir auch nicht so genau. Vielleicht weil es sich für ein Til-Schweiger-Szenario so gehört. Wir müssen eben glücklich sein. Wir albern herum. Janosch schreibt mir Pünktchen auf den nackten Rücken, die irgendetwas Schönes bedeuten. Ich lerne, meinen und Janoschs Namen zu punkten. Wir berühren gegenseitig mit den Fingerspitzen unsere Körper. Seinen Körper zu bepunkten ist mit Sicherheit schöner, weil seine Haut beim

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