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Pinguinwetter: Roman (German Edition)

Pinguinwetter: Roman (German Edition)

Titel: Pinguinwetter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Sabbag
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dich auch, sogar sehr, sogar sehr, sehr, sehr, dachte ich. Aber womit sollte ich nur um Himmels willen anfangen?
    »Wir müssen los«, unterbrach Eric meine unsortierten Gedanken. »Wir sind schon mehr als nur spät dran. Am Ende fliegt die Maschine ohne uns.«
    »Ja, aber …«, stammelte ich wieder. Dann fasste ich mir endlich ein Herz. »Ich mag dich, Eric! Ich glaube sogar, dass ich mich in dich verliebt habe! Ich habe nur etwas länger gebraucht, um das zu erkennen.«
    Das hatte gesessen. Eric sah mich erst überrascht an, dann lächelte er. »Ich …«
    »Ich weiß, du musst los«, unterbrach ich ihn, »aber ich wollte es dir unbedingt sagen, bevor du fliegst. Und auch, dass es mir leidtut.«
    »Was?«, fragte Eric.
    »Na, alles!«
    Maya begann, an Erics Hand zu quengeln, und Eric zuckte entschuldigend mit den Schultern. »Es tut mir auch leid! Aber wir müssen … Ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll, Mayas Mutter …«
    »Verstehe«, sagte ich, und die Enttäuschung war sicherlich deutlich in meiner Stimme zu hören.
    Sie wollen sicher noch einen Versuch starten, er und Mayas Mutter. Das habe ich mir ja auch schon gedacht. Wie konnte ich nur so naiv sein zu glauben, dass ich hier angerannt komme, eine filmreife Szene hinlege und er mir willenlos in meine Arme fällt? Andererseits …
    »Letzter Aufruf für die Passagiere Eric Kastner und Maya Kastner-Smith. Bitte kommen Sie unverzüglich zu ihrem Abfluggate!«, tönte eine Lautsprecherstimme in der Flughafenhalle.
    »Wir müssen jetzt los, es tut mir leid!«, sagte Eric mir noch, während er und Maya rückwärts durch die Sicherheitskontrolle gingen. »Es tut mir sehr leid!«
    »Ja …« Ich seufzte. »Es ist meine Schuld. Ich war einfach zu spät.«
    Mit hängendem Kopf trottete ich Richtung Flughafenausgang. Jetzt konnte ich ohne Marc, ohne Eric, ohne Jacke und ohne Aussicht auf irgendeinen Sinn dieser Aktion wieder zurück nach Hause fahren.
    Nach Hause! Dass ich nicht lache!
    Ich hatte ja gar kein Zuhause mehr. Das Ritterburgzimmer weiter mit Finn zu teilen war ein unerträglicher Gedanke.
    Sobald ich wieder bei Trine angekommen war, würde ich mir ein Apartment suchen, selbst wenn es nur so groß wie ein Schuhkarton war. Und einen Job, egal welchen. Ich musste bei Trine raus und vor allem musste ich endlich aufhören, vor den Dingen wegzulaufen. Das hatte ich lange genug getan, und geholfen hatte es nicht. Im Gegenteil, es hatte alles nur noch schlimmer gemacht.
    Als ich an der Bushaltestelle angekommen war, standen dort bereits ein paar andere übermüdete Fahrgäste und warteten. Wahrscheinlich kamen sie gerade aus den verschiedensten Teilen der Welt und freuten sich, nach Hause zu kommen.
    Ich freute mich kein bisschen. Besonders weil mir gleich ein Schwall an: »Hatte ich es dir nicht gesagt?« entgegendröhnen würde. Am besten, ich verschickte eine Rundentschuldigungsmail an alle, dann hatte ich es schneller hinter mir.
    Müde ließ ich mich auf einer der Sitzbänke nieder und lehnte meinen Kopf an die Glasscheibe hinter mir. Ich schloss die Augen und versuchte, meine wirren Gedanken zu sortieren. Das alles war doch wie ein schlechter Film, der nicht zu enden schien.

23. Kapitel
    Bei Trine angekommen, war ich zu nichts anderem mehr fähig, als mich schluchzend in ihre Arme fallen zu lassen. Angesichts ihres Bauches stellte das eine größere Herausforderung dar, und wir gaben sicherlich ein skurriles Bild ab.
    Trine sagte kein Wort, fragte auch nichts, sondern streichelte mir nur immer wieder liebevoll über den Kopf. Dann brachte sie mich in ihr Schlafzimmer und sagte leise: »Du schläfst dich jetzt erst mal in Ruhe aus, du bist ja völlig fertig. Und dann erzählst du mir alles in Ruhe.«
    Ich nickte stumm und ließ mich, so wie ich war, in das große Doppelbett fallen. Jetzt war sowieso alles egal.
    Ich schlief den ganzen Tag durch.
    Am Abend brachte Trine mir eine selbstgekochte Gemüsesuppe, die mich angeblich stärken sollte.
    Nachdem ich ihr zerknirscht alles erzählt hatte, kam noch immer kein Vorwurf über ihre Lippen.
    »Meinst du, es ist alles zu spät?«, fragte ich sie traurig.
    Sie schüttelte lächelnd den Kopf. »Es ist nie zu spät, um neu anzufangen. Und das wirst du, Charly.«
    »Hmpf.«
    Der nächste Tag verlief still.
    Paul war so nett und holte meinen Koffer vom Flughafen ab, weil Trine ihm glaubhaft versicherte, dass ich »so was wie krank« sei.
    Ich hatte mir einige Zeitungen besorgt und durchforstete sie nach

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