Pink Christmas (German Edition)
Dennis kann nicht verhindern, dass er den beiden auf die Hosen schaut. Keine verdächtigen Ausbuchtungen.
„Anfangen“, brüllt er dann. So laut, dass Stupsi erschreckt aufspringt. Was ihm einen bösen Blick von Carsten einbringt. Das kann ja heiter werden, lehnt Marco sich amüsiert zurück. Und nun noch Udo in die WG, die seit heut neben Stupsi ja noch weitere Tiere beherbergt. Nicki fällt ihm dabei ein. Ab jetzt muss ja auch er sich um einen Vierbeiner kümmern.
Dennis gefällt das Spiel. Nur die Weihnachtsmusik ist ein bisschen viel für seine Nerven. Aber okay, man kann nicht alles haben.
„Mist. Hm. Leute gebt bitte alles, damit Udo oder Patrick nicht gewinnen”, fällt Marco da mitten im Spiel ein.
„Warum? Gönnst du uns denn Sieg nicht?“
Patrick schielt zum Kuvert am Weihnachtsbaum rüber.
„Doch schon. Nur ist es halt eher ein WG-Preis.“
„Keine Bange. Ich schenke Dennis dann halt das Kuvert”, lehnt Udo sich zurück.
„Oh danke. Ich mach es auch wieder gut.“ Dennis schaut Udo so tief in die Augen, das alle grinsen müssen. Udo schiebt ihm darauf ein weiteres Milka Täfelchen in den Mund.
„Was zum lutschen”, hat er die Lacher auf seiner Seite.
„Hast du nicht was besseres?“, kontert der ganz geschickt.
„Ich dachte, du magst es süß.“
„Können wir weitermachen oder wird das nun ein Dauerflirt?“, will Carsten wissen.
Okay, denkt Dennis. Euch zeig ich es. Ich will gewinnen.
„Gewonnen, ich hab gewonnen“, schaut er eine Stunde später auf die Würfel.
„Glückwunsch. Sekt dazu?“
Jochen kann keinen Wein mehr sehen.
„Was meinst du?“, will Carsten von Marco wissen. Der nickt.
„Ein Sekt geht immer. Oder? Udo?“
„Leg mir eine Aspirin neben mein Bett“, trinkt der sein Weinglas leer.
Dennis schnappt sich derweil das Kuvert. Aufgeregt öffnet er es, um dann eine rote Karte in der Hand zu halten. Atemlos liest er.
„Und?“, will nun auch Carsten, neugierig geworden, wissen.
„Gutschein für eine Woche Gran Canaria mit euch“, strahlt Dennis, während Marco auch Jochen und Carsten ein Kuvert in die Hand drückt.
„Nur zur Info. Wir haben dieses Jahr gut gewirtschaftet. Ich hab da nur noch was drauf gepackt.“
Die Freunde fallen sich um den Hals.
„Super Idee“, lacht Jochen.
„Klar kannst du mitkommen“, drückt Marco da Patrick an sich.
„Aber ganz bestimmt. Allein in Urlaub lass ich meinen Schatz sicher nicht mehr.“
Plötzlich fällt ihr Blick auf Udo, der leicht abwesend zum Weihnachtsbaum schaut.
„Ihr habt ein Leben”, murmelt er dann.
Marco zieht ihn vom Sofa hoch. „Hey, du kannst doch mitfliegen. Wir brauchen eh einen großen Bungalow oder mehrere Hotelzimmer.“
„Au ja. Wir können uns das Zimmer teilen.“ Dennis ist nicht mehr zu bremsen.
Doch auch Carsten gefällt der Gedanke, den Schauspieler in Badehose am Strand zu sehen.
„Wo wohnst du denn jetzt in Köln?“, will er plötzlich wissen.
„In einer Pension. Uralt. Aber ich kann mir ja auch eine WG suchen. Fast schade, dass hier kein Zimmer mehr frei ist.“
„Doch sicher. Teil mit mir das Zimmer.“ Dennis blickt Udo mit Hundeblick an.
Dankbar fällt der ihm um den Hals.
„Lach. Danke. Aber das würde wohl höchstens zwei Wochen gut gehen.“
„Höchstens“, pflichtet Carsten ihm bei, während er an seine kurze Beziehung mit Dennis denkt.
„Wenn ich in Hamburg bin, kannst du mein Zimmer nutzen“, ist auch Jochen großzügig.
„Danke. Na das sind ja Angebote.“
„Wenn die Jungs einverstanden sind, räumen wir das Arbeitszimmer. Eine eigene Bude sollte schon sein. Du musst dich auch nicht heute entscheiden. Aber wenn du wirklich magst, dann kriegen wir das hin.“
Die WG-Freunde schauen Udo zufrieden an.
„Ich glaub, da brauch ich nicht lange zu überlegen. Gerne. Saugern. Ich bin ja eh erst mal nur sechs Monate in Köln. Aber mit euch hier das wäre schon super.“
Nacheinander fällt er seinen neuen Mitbewohnern um den Hals, eh sie gemeinsam mit einem weiteren Glas Sekt anstoßen.
Müde geworden vom vielen Essen und trinken, ziehen sich wenig später Jochen und Patrick als erste aufs Zimmer zurück.
„Die gehen poppen“, brummt Dennis dabei.
„Kleiner, du schaust zu viele Pornos. Ab ins Bad und dann hau dich hin. Gute Nacht.“
Marco löscht die Beleuchtung am Weihnachtsbaum.
„Wir sind auch verschwunden. Komm, Stupsi.“ Carsten ist happy. Sein neuer Freund gehorcht ihm jetzt schon aufs Wort. Als Dankeschön, aber auch weil
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