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Pink Christmas (German Edition)

Pink Christmas (German Edition)

Titel: Pink Christmas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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affektiert. Was bleibt mir also übrig? Die Bar! Und nach der halte ich nun Ausschau.
    Zielstrebig schlage ich Kurs Nord-West ein. „Hey, ich hätte gern einen Scotch auf Eis“, bestelle ich und schaue mich um.
    Obwohl ausgelassene Partystimmung herrscht, stellt sich diese bei mir nicht ein. Und noch weniger, als Britt mich nach dem Essen zu einem der Weihnachtsbäume zerrt, neben dem doch tatsächlich ein Weihnachtsmann sitzt.
    „Das ist jetzt nicht wahr, oder? Sind wir wieder im Kindergarten?“
    „Oh, nun mach dich doch mal locker. Wir wollen nur etwas singen und … naja, mal schauen, was dann passiert“, wiegelt sie ab.
    Mit aufgerissenen Augen starre ich sie an. Warte … singen? „Britt, das wirst du mir büßen. Das schwöre ich, so wahr ich hier stehe!“, knurre ich leise, als auch schon alle zu Jingle Bells anstimmen.
    „Oh, jingle bells, jingle bells, jingle all the way, oh, what fun it is to ride, in a one horse open sleigh …“
    Ich bring euch um. Ob es sehr unweihnachtlich ist, Britt am Weihnachtsabend vor versammeltem Kollegium in der Punschschüssel zu ertränken? Denn nach reiflicher Überlegung macht das mehr Sinn, als würde ich mich ertränken.
    „Dashing through the snow, in a one horse open sleigh, o'er the fields we go, laughing all the way …“
    Ja, ich lach mich tot … oh Mann, ich tacker dich im Büro an die Wand, Britt!
    „Sie singen nicht mit …“, höre ich eine Stimme hinter mir.
    Langsam wende ich mich um, nehme den ominösen Weihnachtsmann in Augenschein. „Hab den Text vergessen …“, antworte ich lahm.
    „So sehen Sie nicht aus …“ Santa Claus mustert mich mit strahlend blauen Augen durchdringend. So intensiv, dass ich mich unter seinem Blick regelrecht winde und mich schließlich abwende.
    „Was ist dein Weihnachtswunsch in diesem Jahr?“, flüstert eine heiße Stimme plötzlich in mein Ohr.
    Mit einem heftigen Schauer, der mir über den Rücken kriecht, schlucke ich mit geschlossenen Augen hart. „Ich … ich weiß nicht …“, wispere ich zurück. Im Nacken spüre ich das Kitzeln von Santas Rauschebart. Oh Himmel … was wird das jetzt? „Ähm … also … ich denke … meine Tochter regelmäßig sehen … meiner geliebten Ex die Pickel an den Arsch wünschen …“ Ich wusste nicht, woher der Gedanke plötzlich kommt, aber er klingt zumindest so gut, dass ich ihn laut ausgesprochen habe. „Kannst du das, Santa?“
    Santa lacht hinter mir leise. „Hm … lass mich nachdenken. Für die Pickel kann ich nicht garantieren, aber ich gebe mein Bestes. Deine Tochter … ich schätze, das bekomme ich schon eher hin. Noch mehr Wünsche?“
    Die wildesten Dinge schießen mir durch den Kopf, doch sie blieben unausgesprochen. Schon allein, weil ich sie noch weniger verstehe als die Pickel. Der heiße Atem kriecht meinen Rücken hinunter und unwillkürlich stelle ich mir genau diesen heißen Atem auch an anderen Stellen vor.
    Verdammt, bist du jetzt schon so verzweifelt, dass du … das ist der Weihnachtsmann! Komm klar, Junge!
    Mein Gewissen hindert mich daran, diese Wünsche laut auszusprechen und doch blicke ich in die blauen Augen. „Ich dachte immer, der Weihnachtsmann sieht alles. Ich habe meinem Kind immer erklärt, dass der Weihnachtsmann ihre Wünsche erraten kann … wie stehts mit dir, hm?“
    Santa mustert mich von oben bis unten. Das Gesinge in meinem Rücken haben wir beide scheinbar komplett ausgeblendet. „Lass mich nachdenken … du fühlst dich einsam. Allein. Verlassen.“
    Skeptisch erwidere ich den Blick, lächle dann aber. „Möglich.“
    „Das kann ich ändern …“
    Minutenlang schauen wir uns in die Augen.
    Spricht der Kerl von dem, was ich denke? Von … Sex? Nee … oder? In der trügerischen Hoffnung, in meinem Blick würden all diese Fragen liegen, starre ich ihn an.
    „Santa Claus!“
    Plötzlich drängt sich mein Abteilungsleiter zwischen uns und nicht zum ersten Mal in unserer beruflichen Zusammenarbeit will ich ihm mächtig in den Hintern treten. Klar, die Idioten hatten zu Ende geträllert und nahmen mir nun den Weihnachtsmann weg. Unfair!
    „Dannylein?“, schnurrt Britt hinter mir. „Kann es möglich sein, dass du gerade Santa Claus angeflirtet hast?“
    „Nein“, antworte ich mit einem frechen Grinsen, „er hat mich angeflirtet.“
    „Tztztz … das ist der Weihnachtsmann, Schatz. Eine heilige Figur. Mit ihm flirtet man doch nicht“, tadelt sie mich gespielt streng.
    „Warum nicht? Stell dir mal vor, du müsstest

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