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Pioniere des Kosmos

Pioniere des Kosmos

Titel: Pioniere des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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mußte also vierzig Meter unter der Erdoberfläche sein, wenn der Begriff hier anwendbar war.
    Unter ihm gähnte noch immer dunkle Leere, aber die gelegentlichen metallischen Geräusche waren jetzt viel lauter und näher. Die Wendeltreppe führte weiter abwärts, und er folgte ihr.
    Doch nun wurde es zunehmend heller, je tiefer er stieg, und er bemerkte, daß er von hohen Stapeln verschiedener Objekte umgeben war, die den Behältern, Lattenverschlägen und Materialien in einem Lagerhaus ähnelten, und nachdem er weitere siebenundsechzig Stufen abgestiegen war, endete die Treppe, und er stand auf einem festen Boden zwischen den hohen Stapeln. Der Boden war aus gerieften Stahlplatten, und Marks erster Schritt nach Verlassen der Treppe klang hohler als der nächste. Er bückte sich und untersuchte den Boden am Fuß der Treppe, wo er etwas wie eine Falltür oder Luke mit einem versenkten Zugring entdeckte. Er nahm ihn mit beiden Händen und versuchte die Luke zu heben, aber sie war entweder zu schwer für seine Kräfte oder verschlossen. Vermutlich gab es unter der Luke eine Fortsetzung der Wendeltreppe. Er gab sein Bemühen auf und wandte sich ab, um die gestapelten Objekte zu untersuchen.
    Der nächste Stapel bestand aus länglichen Kästen, die in Größe und Form an Särge erinnerten, aber als er versuchte, einen solchen Behälter von einem niedrigeren, angebrochenen Stapel zu nehmen, schwebte das Ding bei seiner Berührung fast in die Luft. Diese Kästen, was immer sie waren, konnten nicht viel schwerer sein als luftgefüllte Ballons. Aber Mark fand weder Ritzen noch irgend etwas an ihnen, das eine Möglichkeit, sie zu öffnen, erkennen ließ, und ihr Zweck blieb ihm verborgen.
    Er bewegte sich langsam weiter und untersuchte andere Stapel, die aus schweren Metallbehältern, Plastiktonnen, Verschlagen mit Maschinenteilen und Kisten bestanden, deren Inhalte nicht zu erraten waren, als er plötzlich hinter seinem Rücken das metallische Schlagen hörte. Er fuhr herum und konnte gerade noch zur Seite springen, als eine der kleinen Schwebeplattformen durch den Gang auf ihn zu kam. Sie zog ein niedriges Kettenfahrzeug – oder wurde von ihm geschoben –, dessen kastenförmigem Aufbau eine Anzahl langer Greifarme mit mehreren Gelenken entragte. Die Schwebeplattform trug bereits verschiedene Gegenstände, und als das seltsame Gespann durch den Gang fuhr, nahm einer der Greifarme mit der Unterstützung eines zweiten eine kleine Kiste von einem Stapel und lud sie auf die Plattform. Dann bewegten sich Plattform und Kettenfahrzeug weiter.
    Mark folgte ihnen. Ihre Geschwindigkeit war nicht langsam, und er mußte trotten, um mit ihnen Schritt zu halten. Sie sammelten verschiedene weitere Gegenstände ein, bevor sie zur breiten und hohen Fläche einer Wand kamen, an der eine Art Fördermechanismus in kontinuierlicher Aufwärtsbewegung war.
    Die Last der Plattform wurde in die Aufnahmefächer der Förderanlage verladen, und die zwei automatisierten Fahrzeuge entfernten sich. Mark trat näher, um sich die Förderanlage genauer anzusehen. Sie kam aus einer Öffnung im Boden der Lagerhalle, und diese Öffnung war weit genug, daß er in den nächsttieferen Raum sehen konnte.
    Er starrte in eine riesige Halle, hell erleuchtet und umschlossen von der massiven, kreisförmigen Wand. Sie war ungefähr dreißig Meter hoch und von einem Gitterwerk schwerer Stahlträger durchzogen. Ein halbes Dutzend mächtiger Metallkörper waren etwa in halber Höhe des Raumes ringförmig angeordnet und wurden von den Trägern gehalten. Ihr Aussehen war unvertraut, aber die armdicken Kabelzuführungen und ihre offensichtliche Schwere schienen sie als Energiegeneratoren zu identifizieren. Aber wo waren die Maschinen, die soviel Energie benötigten? Nichts in diesem Gebäude ließ auf das Vorhandensein entsprechender Anlagen schließen.
    Mark blickte auf seine Uhr. Es schien unglaublich, aber die Zeiger standen auf halb vier. Von den drei Stunden, die er Spal genannt hatte, waren bereits zweieinhalb um.
    Er verließ die Förderanlage, kehrte zur Treppe zurück und begann seinen Aufstieg. Da er sich nun ziemlich sicher fühlte, daß keine Meda V’Dan in der Nähe waren, kam er schneller voran und erreichte das gemeinsame Quartier zehn Minuten vor Ablauf der angegebenen Zeit. Er beugte sich über Spal und flüsterte ihm zu, daß alles in Ordnung sei, dann tappte er zu seinem Lager und kroch unter die Decke.
    Kurze Zeit später war er eingeschlafen.
    Greller

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