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Pioniere des Kosmos

Pioniere des Kosmos

Titel: Pioniere des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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reichen?«
    Mark reichte ihm die Flasche.
    Er verbrachte noch fünf Tage in der Flottenbasis, hauptsächlich mit Essen und Trinken im Offizierskasino und bei Abendgesellschaften. Er sagte nichts mehr über die zusätzlichen Schiffe, um die er Showell gebeten hatte. Aber am Vorabend seiner Abreise nahm der Admiral ihn während eines kleinen Umtrunks im Offizierskasino beiseite.
    »Ich hatte gehofft und erwartet, daß Ulla die nächsten sechs Monate mit mir auf der Erde verbringen würde«, sagte er. »Aber es scheint, daß sie dort draußen bei Ihrer Station bleiben will. Sie meint, sie könne in der Kolonie Erfahrungen sammeln, und außerdem sei ihr alter Bekannter Jarl Rakkal auch dort. Diese Sache beunruhigt mich ein wenig; schließlich sind Sie bereits einmal überfallen worden.«
    »Ich glaube nicht, daß wir in nächster Zeit wieder angegriffen werden«, sagte Mark.
    »Aber Sie hatten mich ziemlich eindringlich um diese zusätzlichen Schiffe gebeten …«
    »Dabei hatte ich an die allgemeine Situation gedacht«, sagte Mark. »Daß Ihre Tochter wieder hinausgehen will, ist eine andere Sache.«
    »Selbstverständlich, ja … Ah … sie sagte mir, Jarl Rakkal …« Jaseth Showell zögerte. In diesem Augenblick schien der alternde Mann aufrichtig betrübt und beunruhigt zu sein. »Sie können mir wohl nicht sagen …«
    »Ich habe mit der Station und der Kolonie alle Hände voll zu tun«, sagte Mark.
    »Oh? Ich sehe.« Showells Stimme verriet Erleichterung. »Nun, Sie werden erfreut sein, zu hören, daß ich entschieden habe, Ihnen die Schiffe und das nötige Material zu überlassen, um die Sie gebeten haben.«
    »Und Kaderpersonal, um meine Kolonisten in der Bedienung auszubilden?«
    »Kaderpersonal?« Der Admiral blickte ihn scharf an. »O nein, nicht das. Das ich Ihnen Schiffe überlassen habe, kann ich beim Oberkommando verantworten. Ich kann erläutern, daß es sich um ein Versuchsprogramm von mir handelte, wie wir besprochen haben. Ich kann in diesem Zusammenhang rechtfertigen, daß ich Ihnen weitere Schiffe und Ausrüstungen zur Verfügung gestellt habe. Aber Marinepersonal – nein. Das Oberkommando wird nichts dagegen haben, daß Sie und Ihre Kolonisten sich nützlich machen, aber es würde niemals zustimmen, daß Angehörige der Flotte einem fremden Kommando unterstellt werden.«
    »Dann muß ich die Schiffe allein nehmen«, sagte Mark. »Ich möchte Kreuzer mit Masse vierzig – zwölf Stück.«
    »Zwölf?« Showell starrte ihn an. »Sie können unmöglich zwölf Kreuzer bemannen!«
    »Ich nehme sie trotzdem«, sagte Mark. »Angenommen, ich würde sie stehlen, ohne Sie zu fragen, so würden wahrscheinlich sechs Wochen vergehen, bevor Sie überhaupt bemerkten, daß sie von dieser Basis verschwunden sind.«
    Nach einer längeren Pause nickte Jaseth Showell langsam.
    »Ich werde heute abend die Befehle ausfertigen«, sagte er. »Morgen abend können Sie dann anfangen, die Überführung vorzunehmen – mit Ihren eigenen Offizieren und Mannschaften.«
    »Darum bin ich mit zwei Schiffen gekommen«, sagte Mark. »Ich habe meinen Navigator und genug Leute mitgebracht, um die zusätzlichen Schiffe zu starten und auf Garnera VI zu landen. Und mehr ist nicht nötig.«
    Zwei Tage später jedoch, als die zwölf Schweren Kreuzer und die zwei Aufklärer im Raum und außer Reichweite der Ortungsgeräte der Flottenbasis waren, ging Mark von der Brücke des Kreuzers, den er zum Flaggschiff ausersehen hatte, in den Navigationsraum und sagte zu Maura Vols:
    »Wir werden jetzt unseren Bestimmungsort wechseln. Von Garnera VI zu Punkt Eins. Die genaue Position ist in dieser Kodeliste, die ich Ihnen gegeben hatte.«
    »Das ganze Geschwader zu Punkt Eins?« sagte Maura Vols. »Das ist doch die Raumposition, die mit den Meda V’Dan zum Austausch der Waren vereinbart wurde, nicht?«
    »Genau«, sagte Mark.
    Maura Vols blickte ihn erschrocken und zweifelnd an. »Sie meinen, die Meda V’Dan werden dort sein – nach allem, was inzwischen passiert ist?«
    »Ich bin fest davon überzeugt. Und weil morgen der Termin ist, müssen wir hin. Machen Sie sich keine Sorgen; eins der Hauptprinzipien der Meda V’Dan ist, daß es zwischen ihnen und ihren Renegaten offiziell keine Verbindung und keinen Zusammenhang gibt. Unsere Handelspartner werden sich benehmen, als ob sie niemals von den drei Schiffen gehört hätten, die unsere Station überfielen, und wir brauchen es nur genauso zu machen.«
    »Da wird es etwas merkwürdig aussehen, wenn

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