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Pioniere des Kosmos

Pioniere des Kosmos

Titel: Pioniere des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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wir da wieder herauskommen, wenn sie erfahren, was wir getan haben?«
    »Sie sollen es erfahren«, sagte Mark. »Aber wir werden nicht die Basis selbst anlaufen. Wir werden einen ihrer Kontrollpunkte aufsuchen und die Toten übergeben, unsere Geschichte erzählen und wieder verschwinden, bevor jemand uns daran hindern kann. Und sobald wir fort sind, werden sie Gelegenheit haben, die Sache zu überdenken. Vielleicht werden sie entscheiden, nichts gegen Abruzzi Vierzehn zu unternehmen, bis sie das Oberkommando auf der Erde konsultiert haben.«
    »Meinst du, eh?« sagte Paul.
    Mark lächelte nüchtern. »Ich verlasse mich darauf.«
    Neun Stunden später schwebte der Kreuzer langsam an einen großen Kugelkörper mit schachbrettartig gemusterter Hülle heran, neben dem ein kleiner Aufklärer festgemacht hatte.
    »Kontrollpunkt, dies ist Kreuzer Voitan«, sagte Mark. »Wir sind ein Schiff der Station Abruzzi Vierzehn, Garnera VI, und haben Ihnen Ladung zu übergeben. Mit Ihrer Erlaubnis werde ich hinüberkommen und Ihnen nähere Auskünfte geben, während die Ladung transferiert wird.«
    »Kommen Sie, Kapitän«, antwortete eine junge Stimme. »Ich erwarte Sie an der Schleuse.«
    Maura manövrierte den Kreuzer näher, und aus der Luftschleuse des Kreuzers wurde ein teleskopisches Verbindungsrohr zum Eingang der Kugel geschoben. Einige Minuten später ging Mark durch dieses Rohr und wurde in der Luftschleuse des Kontrollpunkts von einem hünenhaften, dunkelhäutigen jungen Offizier empfangen.
    »Stellvertretender Stationsdirektor ten Roos«, sagte Mark und gab dem Riesen die Hand.
    »Leutnant Scharral Ojobki. Ich freue mich über Ihren Besuch. Es ist eine seltene Abwechslung im Einerlei des Dienstbetriebs. Was ist das für eine Ladung, die Sie zu übergeben haben – und darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«
    »Vielen Dank«, sagte Mark, »aber ich fürchte, der Anlaß ist wenig geeignet.« Er folgte Ojobkis ragender Gestalt durch die innere Luftschleusentür in den Zentralraum der Kugel, dessen kreisförmige Grundfläche es an Quadratmetern mit einem Tennisplatz aufnehmen konnte. Zwei Männer der Marine taten hier Dienst; einer saß an der Kommunikationsanlage, der andere arbeitete an einem Schreibtisch.
    »Schade«, sagte Ojobki mechanisch, dann stutzte er. »Der Anlaß, sagten Sie, sei wenig geeignet?« Das Begrüßungslächeln machte einem verwunderten Stirnrunzeln Platz. »Was bringen Sie?«
    »Leichen«, sagte Mark.
    Ojobki stand still und starrte auf Mark herab.
    »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte er nach einem Moment. »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht ganz folgen.«
    »Ich bringe Ihnen, was ich von den Körpern Ihrer Männer in den drei Schiffen der Marinepatrouille Vierzehn Rot bergen konnte. Sie wurden in der Nähe von Domsee von sechs Schiffen der Meda V’Dan vernichtet.« Mark trat zur Seite, als zwei Leute seiner Kolonistenmannschaft hinter ihm durch die Luftschleuse kamen. Sie trugen den ersten der gefrorenen und in Decken gehüllten Körper.
    »Legt sie dort drüben neben die Wand«, sagte Mark.
    Die Kolonisten legten ihre Last vorsichtig ab, und dann gingen sie wieder hinaus, vorbei an zwei anderen, die eben mit einer weiteren verhüllten Traglast hereinkamen.
    »Ich …« Ojobki brach ab. Er ging hinüber und begann die Decke auseinanderzuschlagen. Die zwei Kolonisten legten ihren Toten neben den ersten, traten zurück und blieben nach einem Blick zu Mark stehen. Ojobki stand über den Toten gebeugt; nach einem Moment deckte er ihn sorgfältig wieder zu und wandte sich um. Sein Gesicht zuckte, und sein Adamsapfel bewegte sich auf und nieder.
    »Ich verstehe nicht«, sagte er zu Mark. Seine Stimme war unsicher und bebte ein wenig, festigte sich aber. »Sie sagen, die Meda V’Dan hätten das getan?« Er schüttelte seinen Kopf, als versuche er sich von der Wirkung eines Schlages zu erholen. »Das muß ich melden …«
    Er wollte sich umdrehen, aber die Bewegung erlahmte, als er die Pistole in Marks Hand sah.
    »Noch nicht gleich«, sagte Mark. Er gestikulierte mit der Waffe zum Funker. »Verlassen Sie Ihren Platz.«
    Der Mann starrte stumpfsinnig vor Überraschung zurück. Dann stand er langsam auf und entfernte sich von der Kommunikationsanlage.
    »Gut«, sagte Mark. »Sie können stehenbleiben.«
    Er wandte sich wieder zu Ojobki. »Tut mir leid, Leutnant, aber ich kann mir nicht leisten, hier aufgehalten zu werden. Ich muß so schnell wie möglich zurück zu meiner Station. Nachdem wir die sechs

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