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Pirat des Herzens

Titel: Pirat des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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sich gegen ihn. Doch Leicester ließ sich nicht beirren, schob sie durch die lärmende, lachende Menge, bugsierte sie in einen leeren Korridor und dort in einen düsteren Alkoven. Er schob ihr die Maske nach oben und hielt sie eng an sich gepreßt.
    »Sagt nicht nein«, raunte er heiser. »Katherine, ich bin ein Freund Eures Vaters.«
    Katherines Widerstand erlahmte.
    »Ich habe mich gegen Ormond gestellt, als er Euren Vater nach Affane als Gefangenen vor die Königin geschleppt hat. Butler wollte Euren Vater damals schon entmachten. Ich habe mich all die Jahre für FitzGerald eingesetzt.«
    Katherines Gedanken rasten. Leicester war der Vertraute der Königin. Er könnte sich für ihren Vater einsetzen. Sie schüttelte langsam den Kopf.
    »Sagt nicht nein.« Seine Augen glühten. »Ich bringe Euch nach Kenilworth. Dort wird es Euch an nichts fehlen. Wir müssen nur diskret sein.«
    »Diskret!« zischte sie und versuchte erneut, sich ihm zu entwinden. »Ihr wißt gar nicht, was das Wort diskret bedeutet. Die Königin sah, wie wir den Ballsaal verließen! Sie wird mich noch heute nacht aus ihren Diensten entlassen!«
    Leicester überlegte einen Moment. »Das ist vielleicht das Beste«, meinte er. »Es ist für uns beide nicht gut, wenn Ihr bei Hofe bleibt.«
    Katherine traute ihren Ohren nicht. »Es gibt kein uns! Ich will nicht in Ungnade fallen. Bei Gott, niemals!«
    »Ihr verliert die Fassung«, mahnte er und zog sie fest an sich.
    Katherine sträubte sich. Mehrmals war ihr seine Männlichkeit in den engen Hosen aufgefallen, doch sie war der Meinung, wie andere Damen auch, er trage ein Hodenpolster. Heute trug er mit Sicherheit keinen Hodenschutz, er trug auch nichts anderes unter seiner römischen Toga. Sein erigierter Phallus rieb sich an ihren Samtröcken. »Ich habe bemerkt, wie Ihr mich anseht«, raunte er und drückte sie gegen die Wand. »Haltet Ihr mich für einen dummen Jungen?«
    Katherine rang nach Luft. »Tut es bitte nicht, Mylord«, flehte sie. Er war ein schöner Mann, den sie gern ansah, der aber kein Verlangen in ihr weckte wie Liam O’Neill.
    Er beugte sich über sie, doch Katherine drehte blitzschnell das Gesicht zur Seite. Statt ihren Mund zu küssen, legten seine Lippen sich auf die zarte Haut ihres Halses. Eine Hand glitt in ihr Mieder, sein Daumen kreiste um ihre Brustknospe, die sich ihm hart entgegenreckte.
    Da auch ihm die ernsten Konsequenzen bewußt waren, wenn man ihn mit Katherine in einer verfänglichen Situation ertappte, ließ er schließlich von ihr ab.
    »Ihr werdet Spaß daran haben, Katherine«, versprach er. Katherine entwischte ihm, blickte ihn mit großen, erschrockenen Augen an, scheute sich aber, ihm zu sagen, daß es nie eine Affäre zwischen ihnen beiden geben würde. Er war einer der mächtigsten Männer im Königreich. Wenn einer ihrem Vater helfen konnte, so der Graf von Leicester, der wesentlich einflußreicher war als Liam O’Neill.
    »Ein Nein akzeptiere ich nicht«, flüsterte er.
    Würde er sie in sein Bett zwingen, hätte sie nichts gegen ihn in der Hand, nicht einmal, wenn er sie mit Gewalt nahm, da die Königin ihr die Schuld geben würde - nicht ihm. Wenn sie aber klug war, könnte sie ihn benutzen. Mit einem unterdrückten Schrei floh sie - nicht zurück in den Ballsaal, sondern die Treppe hinauf in ihre Kammer.
    Die einzige Kerze auf dem Tisch verbreitete einen trüben, flackernden Schein. Katherine hängte die schöne Maske und ihr Kleid an einen Haken an der Wand. Helen, die ihr beim Entkleiden helfen sollte, war nicht da; sie feierte vermutlich mit dem Gesinde im Küchentrakt.
    Umständlich öffnete sie die Haken des Reifrockes und legte das steife Fischbeinkorsett auf die Truhe am Fußende des Bettes, streifte Unterhemd und Beinkleider ab, setzte sich und rollte die Strümpfe herunter.
    Die Unterseiten ihrer Brüste, wo die Fischbeinstäbchen in ihr Fleisch drückten, waren von roten Striemen durchzogen. Das war der Preis, den Frauen für das Einschnüren bezahlten. Katherine begann sich sanft zu massieren. Bislang war das ein unschuldiges, allabendliches Ritual. Nun spürte sie ein süßes Kribbeln, als ihre Brustknospen sich strafften. Katherine dachte an Leicesters Berührung. Ein Mann, den jede Frau gern heiraten würde, mächtig und reich, männlich und schön. Doch Leicester war nicht für sie bestimmt. Er gehörte der Königin.
    Katherine seufzte. Sie knetete ihre Brüste. Ihre Brustspitzen ragten durch ihre Finger, rosig und schmerzlich erregt.

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