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Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Titel: Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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Müll. Gib’s zu.«
    »Was hast du denn für diesen Preis erwartet?«
    »Du hast mir erzählt, es käme direkt aus der Raffinerie. Was du mir verkauft hast, war so minderwertig, dass es nicht mal einen Keks hätte hochheben können, geschweige denn ein zwanzig Tonnen schweres Luftschiff.«

    »Verkäufersprüche. Du weißt ja, wie das ist.«
    »Es muss die Maschinen jedes Freibeuters von hier bis zur Küste durchlaufen haben!«, knurrte Macarde. »Ich hätte bessere Qualität bekommen, wenn ich es mir aus den Wracks auf einem Schrottplatz geholt hätte.«
    Crake warf Frey einen flüchtigen schuldbewussten Blick zu. »Tatsächlich«, grinste Frey, »wär’s so ziemlich dasselbe gewesen.«
    Macarde war ein stämmiger und übergewichtiger Mann, aber sein Faustschlag kam blitzschnell. Freys Kopf flog nach hinten und knallte gegen die Wand. Frey stöhnte und hob die Hände ans Gesicht. Als er sie wieder sinken ließ, hatte er Blut an den Fingerspitzen. Seine Lippe war aufgeplatzt.
    »Ein bisschen weniger arrogantes Gehabe, dann läuft das alles viel glatter«, riet Macarde.
    »Na schön«, sagte Frey. »Und jetzt hörst du mir zu. Wenn ich die Sache auf irgendeine Weise wiedergutmachen kann, indem ich einen Job für dich erledige oder irgendwas für dich stehle, was auch immer … okay, meinetwegen. Aber mein Schiff kriegst du nie, verstanden? Da kannst du mir in die Ohren stopfen, was du willst. Die Ketty Jay gehört mir.«
    »Ich finde, du bist nicht gerade in einer besonders guten Verhandlungsposition«, sagte Macarde.
    »Wirklich? So wie ich das sehe, ist die Ketty Jay ohne den Zünd-Code nutzlos, und der Einzige, der ihn kennt, bin ich. Das versetzt mich in eine ziemlich starke Position, solange ich ihn dir nicht verrate.«
    Macarde wandte sich mit einer knappen Geste an Hängeauge. »Schneide ihm die Daumen ab.«
    Hängeauge legte die Flinte auf das Fass, an dem er gelehnt hatte, und zog einen Dolch.
    »Moment, Moment!«, sagte Frey rasch. »Ich rede von einer
Entschädigung. Ich rede davon, dir mehr zu geben, als dein Schiff wert war. Wenn du mir die Daumen abschneidest, kann ich nicht fliegen. Glaub mir, wenn du das tust, nehme ich den Code mit ins Grab.«
    »Ich hatte fünf Mann auf diesem Schiff«, sagte Macarde, während Hängeauge herüberkam. »Sie kamen aus einer Schlucht herauf. Ich hab’s mit eigenen Augen gesehen. Der Pilot hat versucht, nach oben zu steigen, und auf einmal ging’s nicht mehr. Schlechtes Aerium, verstehst du? Er kam nicht über den Rand der Schlucht. Hat sich den Bauch weggerissen, und der Rest ist in Flammen aufgegangen. Fünf Tote. Willst du mich für die auch entschädigen?«
    »Es muss doch etwas geben, worauf du scharf bist.« Plötzlich deutete er auf Crake. »Hey, ich weiß! Er hat einen Goldzahn. Massives Gold. Zeigen Sie ihn den Leuten, Crake.«
    Crake starrte den Kapitän ungläubig an. »Ich will keinen Goldzahn, Frey«, sagte Macarde geduldig. »Gib mir deine Daumen.«
    »Wäre doch ein Anfang! «, rief Frey. Er sah Crake eindringlich und vielsagend an. »Crake, warum zeigen Sie ihnen nicht den Goldzahn?«
    »Lass mal sehen.« Ratte beugte sich näher zu Crake. »Schenk uns ein Lächeln, Muttersöhnchen.«
    Crake holte tief Luft, um sich zu beruhigen, und zeigte Ratte sein strahlendstes Lächeln. Es war eine Fotopose, perfektioniert als Reaktion auf eine beschämende Ferrotypie des Familienfotografen, nach der er sich geschworen hatte, sich nie wieder durch ein Bild in Verlegenheit bringen zu lassen.
    »Hey! Gar nicht so schlecht«, bemerkte Ratte, während er sein Spiegelbild in dem glänzenden Zahn betrachtete. Und Crake grinste so breit wie noch nie in seinem Leben.

    Hängeauge zerrte Frey von der Wand zu einer Reihe mit Spinnweben überwucherter Borde hinüber. Er fegte mit dem Arm ein paar leere Gläser herunter und drückte Freys gefesselte Hände gewaltsam auf ein Bord. Frey hatte sie zu Fäusten geballt und weigerte sich, die Daumen auszustrecken. Hängeauge schlug ihm in die Niere, aber er hielt die Fäuste trotzdem geschlossen.
    »Was ich meine, Macarde, ist, dass wir beide die Nase vorn haben können«, argumentierte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Ich und meine Crew, wir werden die Schulden abarbeiten.«
    »In dem Moment, in dem ich dich aus den Augen lasse, bist du doch schon halb in Neu-Vardia«, erwiderte Macarde.
    »Wie wär’s mit einem Pfand? Was, wenn ich dir einen der Jäger dalasse? Pinn hat eine Skylance, die ist schneller als geölte

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