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Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Titel: Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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stürmisch an seinen Kleidern. Er befreite sich mühsam aus seinem rußigen Mantel, während sie an den Schnürbändern seines Hemdes herumfummelte, bevor sie es ihm schließlich vom Leib riss und beiseite warf. Er zog ihr das Nachthemd über den Kopf, hob sie hoch und küsste sie, erfreut, dass zumindest ein Teil seiner Fantasien über sexhungrige junge Frauen in einer Einsiedelei gleich wahr werden würde.
     
    Hinterher lagen sie nackt auf Freys Mantel, und seine Haut kribbelte köstlich in der kalten Nacht. Er strich mit einem Finger über die Linie ihres Körpers, während sie ihn voller Bewunderung ansah. Ihr Blick war ein wenig benommen, als könnte sie nicht recht glauben, dass er wieder bei ihr war.
    »Auf dem Weg hierher habe ich ein paar Imperatoren gesehen«, sagte er.
    Sie schnappte nach Luft. »Nicht möglich!«
    »Gleich da draußen. Ein paar Wächter haben eine Truhe zu ihnen hinausgetragen, und sie haben sie in ihr Schiff geladen und sind abgeflogen. Einer von ihnen hat mich direkt angesehen.«
    »Furchterregend, nicht wahr?«
    »Sie haben diese Truhe sehr gut bewacht.«
    »Und du fragst mich, ob ich eine Ahnung habe, was drin gewesen sein könnte?«
    »Durch die Blume, ja.«
    »Ich weiß es nicht, Darian. Bestimmt irgendwelche verstaubten alten Schriftrollen. Vielleicht ein Originalexemplar des Kryptonomikons. Sie sind schrecklich vorsichtig mit diesen Dingen.«

    »Was war das noch gleich?«
    »Das Buch der Lehren. Sie haben das ganze hirnrissige Gebrabbel von König Andreal dem Verrückten niedergeschrieben und in dieses Buch gepackt.«
    »Oh«, sagte Frey und verlor sofort das Interesse.
    »Wir müssen zusammen von hier verschwinden«, sagte sie. »Heute Nacht.«
    »Das geht nicht.«
    »Es ist die einzige Möglichkeit, Darian! Die einzige Möglichkeit, wie wir zusammen sein können!«
    »Ich will das mehr als alles andere auf der Welt. Aber da ist etwas, was ich dir noch nicht erzählt habe. Dein Vater …«
    »Was hat er getan?«, bellte sie, sofort bereit, Frey beizuspringen.
    »Du willst das vielleicht gar nicht hören.«
    »Sag’s mir!«
    »Dein Vater … nun, er … Etwas Schreckliches ist passiert. Ein Luftschiff ist explodiert, und Menschen sind gestorben. Niemand weiß, wer es getan hat, aber dein Vater hat es mir in die Schuhe geschoben. Mir und meiner Crew. Wenn sie dich mit mir erwischen, hängen sie dich. Es ist zu gefährlich. Hier bist du sicherer.«
    Amalicia sah ihn misstrauisch an.
    »Ich bin vieles, aber kein kaltblütiger Mörder!«, protestierte er. »Der Sohn des Erzherzogs war auf diesem Schiff, Amalicia. Dein Vater hat das arrangiert, aber halb Vardia ist hinter mir her.«
    »Hengar ist tot?« Ihr fiel das Kinn herunter.
    »Ja! Und dein Vater ist in die Sache verwickelt.«
    Amalicia schüttelte zornig den Kopf. Ihre Augen wurden schmal. »Dieser Mistkerl. Ich hasse diesen Mistkerl!«
    »Dann glaubst du mir also?«

    »Natürlich glaube ich dir! Spucke und Blut, ich weiß, wozu er fähig ist. Schau mich an! Seine einzige Tochter, an diesen Ort verbannt, weil ich mich nur ein einziges Mal seinen Wünschen widersetzt habe! Er hat kein Herz. Das Einzige, was ihn interessiert, ist Geld ... Geld und diese beschissene Allseele.« Sie schaute sich schuldbewusst um, als hätte sie Angst, zu weit gegangen zu sein. Dann, ermutigt von Freys Gegenwart, fuhr sie fort. »Es ist alles so dumm! Ich glaube kein Wort davon! Sie behaupten, es käme nur auf den Glauben an, aber das stimmt nicht, denn ich kann es, und dabei ist mir die Allseele völlig schnuppe! Sie hat mir nichts als Unglück gebracht. Jeder Dummkopf kann die Schriften studieren und lernen, die Zeichen zu lesen. Jeder Halbgebildete kann den Lehrerinnen erzählen, was sie hören möchten. Aber da ist nichts, Darian! Ich fühle nichts! Ich sitze bloß hier in diesem Gefängnis, und nach zwei weiteren Jahren werden sie mir diese schreckliche Tätowierung auf die Stirn machen, und danach bin ich für immer eine Erweckerin!« Sie umfasste sein übel zugerichtetes Kinn mit den Händen und schaute ihm verzweifelt in die Augen. »Das darf nicht geschehen. Eher sterbe ich. Du musst mich hier rausholen.«
    »Das werde ich«, sagte er. »Das werde ich. Aber zuerst muss ich zu deinem Vater.«
    »Oh, Darian, nein! Er wird dich bestimmt hängen lassen!«
    »Gallian Thade ist die einzige Spur, die ich habe. Wenn ich herausfinden kann, warum er Hengar getötet hat … nun, dann kann ich vielleicht etwas unternehmen.« Als er Amalicias

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