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Pizza House Crash

Pizza House Crash

Titel: Pizza House Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
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Schwierigkeiten erst wirklich beginnen. Computer arbeiten mit Terminals oder anderen Computern nur zusammen, wenn sie kompatibel sind; mit Hilfe seiner Kommunikationssoftware würde Warren also einen Weg finden müssen, Julians PC für den Computer der Pizza-Firma akzeptabel zu machen. Er würde ihm das passende Gesicht verschaffen müssen. Der PC müßte ein akzeptables Terminal emulieren, und so etwas war niemals einfach. Die Flexibilität des Programms an sich erfordert schon eine gewisse Erfahrenheit des Benutzers. Zwar ist es nicht gedacht für jene boshaften Experten, die sich selbst als Hacker bezeichnen, aber selbstverständlich ist es überaus nützlich für sie. Meistens kennt ein Hacker nicht alle Details des Computers, in den er einzubrechen versucht, und diese Software gestattet ihm, den eigentlichen Einbruch mit dem entsprechenden Ausweis vorzunehmen.
    Wenn wir eingedrungen wären, würden wir uns im System einloggen und ein Paßwort angeben müssen. Ich nahm an, daß das Pizza-Haus nicht allzu sicherheitsbewußt sein würde. Bei manchen Firmen sind die zugeteilten Paßwörter wirklich harte Nüsse; andere geben gar keine aus. Wenn Julian eins hatte und wir es in seinem Arbeitszimmer nirgendwo notiert fanden, dann würden wir sein Paßwort oder das eines anderen Mitarbeiters erraten müssen, nur um in das System hineinzukommen. »Also - was haben wir denn für Nummern?« fragte Warren, klatschte einmal in die Hände und streckte die Finger wie ein Kneipenpianist, der sich anschickte, auf seine Elfenbeintasten einzuhämmern.
    »Wir haben weder eine Nummer noch ein Paßwort. Aber hier ist die Nummer des Pizza-Hauses und noch ein paar Nummern aus dem örtlichen Telefonbuch.« Ich gab ihm einen Zettel, den Anne und ich vollgeschrieben hatten, während wir auf dem Fußboden gelegen und über dem Telefonbuch gebrütet hatten. »Ein Pizza-Haus?« Warren blickte wenig begeistert auf. »Dein Cousin hat für ein Pizza-Haus gearbeitet?«
    »>Pull Up For Pizza< - du weißt schon, die an den Autobahntankstellen.«
    »Gott, Georgina.« Er ließ die Schultern hängen und blickte mürrisch zur Seite.
    »Was ist denn dagegen einzuwenden? Ach, komm, Warren, ich weiß, es ist nicht besonders aufregend, aber Hacken ist Hacken, und das hier ist wichtig.«
    Niemand sagte etwas. Anne und ich standen vor Warren wie zwei großäugige Waisenkinder, die vor dem Katheder des Schulmeisters einen Tadel erwarteten. Eine Ewigkeit schien zu verstreichen, ehe er widerwillig »Okay« brummte und sein kleines Wählprogramm in Gang setzte.
    Ein paar Stunden und etliche Tassen Kaffee später hörten wir den Piepton des Pizza-Haus-Computers.
    »Piß-einfach«, sagte Warren, den Blick starr auf den Monitor gerichtet, und seine tabaksbraunen Finger hüpften über die Tasten, als er versuchte, Julians PC dem Pizza-Haus-Computer anzupassen. Informationen erschienen und verschwanden, bis schließlich eine Meldung auf dem Bildschirm erstarrte. In leuchtend grünen Lettern hieß es da:
    GUTEN TAG. SIE SIND VERBUNDEN MIT DEM PULL UP FOR PIZZA MINICOMPUTER-SYSTEM UNTER DRAC/VS VERSION 5.1
    Nach ein paar Augenblicken verwandelte sich diese Meldung in eine simple Frage.
    USER NAME?
    Warren tippte J. Kirren. Dieselbe Frage erschien erneut, und Warren tippte J/Kirren.
    Das war das korrekte Format, und sogleich erschien ein neuer Befehl.
    PASSWORT?
    »Irgendwelche Vorschläge?« fragte Warren und tippte willkürlich die Zahlen 123456789, während auf dem Monitor kleine Sternchen erschienen. Das war eine softwaremäßige Vorsichtsmaßnahme, die verhinderte, daß jemand mit neugierigen Augen einem anderen über die Schulter spähte, während er seine Paßnummer eingab und die Zahlen auf dem Bildschirm erschienen.
    PASSWORT?
    Warren tippte FRED, aber der Computer ließ sich nicht erweichen. Der Monitor blieb leer bis auf die schlichte Paßwortabfrage. Wir versuchten es mit allen gängigen Paßwörtern, die gemeinhin von weniger sicherheitsbewußten Leuten verwendet wurden, Wörter wie DEMO, TEST, SYSTEM MANAGER, SYSOP, CHECK, REMOTE und HELP. Die grüne Frage verharrte stoisch auf dem Bildschirm, ohne zu blinken.
    PASSWORT?
    »Versuch’s mal mit PASSWORT«, schlug ich vor.
    Warren tat es, aber immer noch rührte sich nichts.
    »Was für ’ne Branche war das? Pizza?« fragte er, und dann schrieb er PIZZA. Immer noch nichts. Wir probierten die ganze Speisekarte durch, einschließlich MOZZARELLA und PANNACOTTA - ohne Erfolg.
    PASSWORT?
    Allmählich waren wir

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