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Pizza House Crash

Pizza House Crash

Titel: Pizza House Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
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Freund fühlte sich zunehmend isoliert, und er taumelte ihm nach, seine mißhandelten Weichteile mit beiden Händen umklammernd.
    »Schwuchteln!« kreischte die Weiße ihnen noch nach, bevor sie von der Verfolgung abließ und zu mir zurückkam, um mir aufzuhelfen. »Alles okay, Love? Neu im Bezirk?«
    »Danke - und nein.« Ich wischte mir den Mund mit dem Ärmel von Warrens Sweatshirt ab.
    »Kennst du die, Schatz?« fragte eine der schwarzen Frauen und stopfte sich die leuchtend rote Bluse wieder in den roten Ledermini.
    »Nein. Die Schweine sind mir nachgelaufen und haben mich gepackt; ich weiß nicht, wieso. Aber ihr seid toll gewesen und so mutig. Vielen Dank.«
    »City-Schweine. Kommen hierher und bilden sich ein, sie können machen, was sie wollen, und sich nehmen, was ihnen gefällt. Gutes Geschäft, o ja, aber hochnäsig - und was die sich rausnehmen! Muß man sich mal vorstellen: schnappen sich ein Mädchen von der Straße weg!« Die große Frau spuckte aus und ging zurück zu dem Club-Eingang. »Jetzt geh nach Hause«, sagte sie und scheuchte mich mit einer Handbewegung davon. Ich winkte noch einmal dankbar und hastete dann die Dean Street hinunter zur verkehrsreichen Old Compton Street und in die Redaktion der Technology Week. Woanders konnte ich nicht hin. Die Schlüssel zu Warrens Wohnung hatte ich in der Jacke gehabt, und die war bei der Jagd abhanden gekommen. Das Schwirren und Stampfen der Spielautomaten in der Halle gegenüber schien meinen Herzschlag aufzunehmen, als ich meine ID-Nummer an der Tür eintippte. Ich spürte einen metallischen Blutgeschmack im Mund, und mein Unterkiefer tat weh. Ich konzentrierte mich so intensiv auf die Tür, daß ich gar nicht merkte, wie dicht jemand neben mir stand, bis eine Hand meine Schulter umfaßte und ich vor Schreck einen Satz tat.
    »Herrgott! Jetzt bin ich vielleicht erschrocken! Alles okay? Hab ich dir Angst gemacht?« fragte eine vertraute Stimme. Ich hatte die Augen fest geschlossen und lehnte mich japsend an die Tür. Nick Weston stand vor mir und streckte die Arme nach beiden Seiten aus, für den Fall, daß ich hierhin oder dorthin umkippen sollte.
    »Meine Güte! Was ist denn mit dir passiert?« fragte er, offensichtlich immer noch ein bißchen durcheinander, weil ich bei seiner Berührung derart hochgesprungen war - und jetzt hatte er auch meine geschwollene Lippe gesehen.
    »Ja, verflucht noch mal, du hast mir wirklich eine Scheiß-Angst gemacht... dich so an mich ranzuschleichen!« schrie ich ihn an. »Tut mir leid, aber ich kann mich jetzt nicht unterhalten. Ist Max noch im Büro?« Immer noch zitternd und wütend zog ich die Tür auf; aber mein Atem ging jetzt wieder ruhiger. »Vor fünf Minuten war er noch da. Tut mir leid - ich hatte dich die Straße runterkommen sehen. Du siehst ein bißchen mitgenommen aus; ich gehe lieber mit dir rauf.«
    »Ist es wirklich so schlimm?« fragte ich und erblickte mit Entsetzen mein ramponiertes Bild in den Spiegeln, die den Eingangsbereich säumten.
    Nick nickte. »Komm mit zu mir. Ich habe gehört, was mit deiner Wohnung passiert ist. Komm mit zu mir«, sagte er entschlossen. Im Moment blieb mir nicht viel anderes übrig, und so folgte ich ihm hinaus. Ich wollte nicht, daß Max mich in diesem Zustand sah.
    Wir gingen die Charing Cross Road hinunter und nahmen ein Taxi nach Islington, wo Nick ein Apartment im zweiten Stock eines hohen georgianischen Hauses neben einem Pub bewohnte. Seine Wohnung war sauberer und ordentlicher als meine, sparsam und asiatisch eingerichtet, allerdings nicht so spartanisch wie Warrens. Die Wände waren geschmackvoll mit Fotos, modernen Drucken und Gemälden geschmückt, und eine eiserne Wendeltreppe führte vom Wohnzimmer hinauf zu dem umgebauten Dachboden; das Schlafzimmer dort enthielt auch eine freistehende, klauenfüßige Badewanne, die vor einem großen, mit Farn umrahmten Fenster stand.
    »Das eigentliche Bad benutze ich als Dunkelkammer«, erklärte er entschuldigend, als ich mich umsah; dann lachte er und fügte hinzu: »Aber das Klo ist immer noch dort. Du mußt also aufpassen.«
    Er fing an, in seiner Küche etwas zu essen zu machen. Ich hatte schon gegessen und verspürte eigentlich keinen Appetit; also bot er mir statt dessen einen Rotwein an. Ich wollte gern Warren anrufen, um festzustellen, ob er noch zu Hause war. Wenn seine Nummer besetzt wäre, würde er an seinem Computer sitzen, und dann könnte ich ihn später noch erwischen. Wenn er sich meldete, könnte ich

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