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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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als könnte es was Großes sein. Guter Rückzugsort, Ressourcen.«
    Falk sah ihn an.
    »Wir haben bestimmt was nötig.«
    Rash setzte die Brille ab. Er zeigte einen unerschütterlichen, freimütigen Ausdruck.
    »Allerdings. Dein Mann, Bigmouse. Er hat Probleme, Bloom. Und das bedeutet, er könnte für uns alle zum Problem werden.«
    »Wir lassen ihn nicht fallen, Rash.«
    »Interessant. Als du nach dem Absturz zu dir gekommen bist, hast du voll was für pragmatische Entscheidungen übriggehabt. Sehr … beredsam.«
    »Da ging’s drum, mich selbst zu opfern«, sagte Falk. »Nicht Bigmouse. Er ist einer von meinen. Ich bin für ihn verantwortlich, und er hängt von mir ab. Ich lasse ihn nicht im Stich.«
    »Ohne ihn kämen wir schneller voran. Hier draußen ist nichts sicher. Nichts garantiert. Wahrscheinlich sind wir schon tot, aber die Wahrscheinlichkeit wird größer, wenn wir mit jemandem belastet sind, der zu verwundet ist, um zu kämpfen oder voranzukommen. Unsere einzige Chance besteht darin, beweglich zu bleiben und diesen Schweinehunden aus dem Weg zu gehen.«
    »Und für Bigmouse ist ein Rückzugsort hilfreich?«
    »Natürlich. Wir könnten es ihm vielleicht bequemer machen. Wir könnten einen festen Ort verteidigen. Teufel, im Ernstfall würde ich ihn lieber dort zurücklassen, wo er es warm hat und wo es etwas zu essen gibt, als draußen im Regen. Dem Mann eine Überlebenschance bieten.«
    Falk überlegte einen Moment.
    »Dann versuchen wir es mit dieser Farm. Diesem Gutshaus.«
    »Du hältst sie nicht für existent.«
    »Wenn sie nicht existiert, überlegen wir neu. Wenn doch, verschafft das Bigmouse eine Atempause.«
    »Okay.« Rash schien nicht überzeugt.
    »Rash«, sagte Falk, »wenn du in dieser Sache überhaupt eine Wahl hättest, hättest du irgendwen von Hotel Vier zurückgelassen?«
    »Touché«, murmelte Rash.
    Als sie den dichtesten Abschnitt des Walds hinter sich gelassen hatten, hatte der Regen nachgelassen, und die Sonne war herausgekommen. Die Temperatur stieg rapide an, eine Veränderung, die sich von einem menschlichen Standpunkt aus gesehen unnatürlich anfühlte. Sie erinnerte Falk wieder mal an seinen ersten, unbehaglichen Eindruck von Sechsundachtzig, dass dieser Planet nämlich gewaltsam für die Besiedlung fit gemacht worden war. Nur wenige Minuten, nachdem das harte Sonnenlicht zum ersten Mal durch das Blätterdach gefallen war, war ihnen schon unangenehm heiß. Das gelbe Licht war gesprenkelt, gefiltert durch das Laub, das ständig in Bewegung war und aus dem Wald einen verwirrenden Palast mit einem Muster wie ein Leopardenfell machte. Als Falk aufschaute, blitzte und glitzerte das Licht hinter den Bäumen wie reflektierendes Wasser.
    Sie erreichten den Waldrand keine halbe Meile entfernt von der Markierung auf der Karte. Es war letztlich doch ein Gebäude, ein Bau von beträchtlicher Größe. Sie sahen es deutlich von der Stelle aus, wo sie angehalten hatten. Es stand auf der anderen Seite einer großen, abfallenden Wiese und jenseits eines hohen Gestrüpps. Rechts schwang sich die Wiese hinauf zu den Bäumen, die sich ihrerseits in luxuriösen Falten in die Berge hinaufschwangen. Diese Höhen waren gewaltig. Falk hatte sie vom Känguru aus gesehen, ebenso von der Ostseite der Wetterstation, aber jetzt stand er an ihrem Fuß und konnte ihr Ausmaß erst richtig einschätzen.
    Links von ihnen wechselten sich Wiesen und kleine Wäldchen auf dem langen Hang hinab zum fernen und unsichtbaren Highway ab. In dieser Richtung lag ein Dunst, gebildet aus der rauchigen Hitze und dem Licht eines Nachmittags, der sich unter der Sonne bis hin zum Ozean erstreckte.
    Der Himmel war klar, vom pulvrigen Blau von Erz. Die Sonne hatte sämtliche Wolken weggebrannt.
    Falk warf mittels der Zoomfunktion einen Blick auf das Gebäude. Es war beeindruckend, ein gewaltiges zwei- oder dreigeschossiges modernes, rechtwinkliges Haus, umgeben von kleinen Anbauten und Außengebäuden. Preben bemerkte wie nebenbei, dass es wie eine Ranch aussähe, aber Falk war anderer Ansicht. Die Außengebäude wirkten wie schlichte Wartungs- oder Vorratsgebäude und zeigten nicht die Infrastruktur einer Farm, auf der Ackerbau betrieben wurde. Es war ein Herrenhaus, ein Landsitz.
    »Echt«, sagte Rash.
    »Anscheinend«, entgegnete Falk.
    »Ich sehe niemanden da unten«, bemerkte Valdes. Er stellte den Zoom des starken Zielfernrohrs auf seinem M3A ein, als ob er einen Schuss auf das Haus abgeben wollte, und warf einen Blick in

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