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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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wirkte vielversprechend. In fünfzig oder fünfundsiebzig Jahren gäbe es in einer Großstadt Eyeburn wahrscheinlich Glasmasten, vielleicht einen Fährhafen und ein Hyatt, und Gunbelt Highway, Eyeburn Slope und Depot Street wären die Namen von Straßen und Boulevards.
    Er fragte sich, wie die grauen, schweigenden Wälder wohl heißen würden. Eine Wohngegend namens Schnee-Eukalyptus-Höhe? Vielleicht. Der Hexenbaum-Halls-Campus der Universität von Eyeburn?
    Sie hielten an, damit Bigmouse sich ausruhen konnte. Sie befanden sich nach wie vor tief unter den Bäumen, eingetaucht in das schlammige, meergrüne Licht. Sie hörten den Regen über dem Blätterdach kommen und gehen und rochen den frischen, belebenden Duft nach jedem Schauer.
    Falk entfernte sich von der Gruppe. Er versuchte mehrmals, die Szene erneut abzuspielen, dann schloss er die Augen und wartete.
    Die Blätter raschelten über ihm im Wind, was sich anhörte wie rückwärts sprechende Stimmen.
    »Cleesh?«
    Zunächst schien sie nicht anwesend zu sein. Dann bekam Falk den bestimmten Eindruck, dass sie da war, dass sie darum kämpfte, durchzukommen. Kleine, nebenbei gesprochene halbe Worte schienen ihn zu erreichen. Der Klang von Worten und Sätzen kreiste auf eine Weise, dass er sich kaum brauchbarer anhörte als Geräusche.
    »Komm schon, Cleesh!«
    Immer noch nichts, bloß ein Geflüster, wie eine Stimme hinter einer geschlossenen Tür oder ein gedämpftes Gespräch hinter der Menschenmauer einer Party.
    »Cleesh, wenn du mich hören kannst, benötige ich hierfür eine Übersetzung.«
    Er sprach die Worte, die das Paar auf dem Playback gesagt hatte, so gut nach, wie er konnte, so genau wie nur möglich. Dann wiederholte er das Ganze, gliederte jeden Teil auf, sprach die Zeilen eine nach der anderen, sah sich das Playback erneut an und sprach synchron mit.
    »Wo bist du hin, Cleesh?«, fragte er. »Ich brauche eine Rückmeldung von dir.«
    »Sprichst mit dir selbst?«, fragte Rash.
    Falk drehte sich um.
    »Ja, ist ’ne schlechte Angewohnheit, ich weiß.«
    Rash nickte.
    »Du hast was in diesen Karten gefunden?«, fragte er.
    »Da hab ich gerade nachgesehen«, erwiderte Falk. »Ich glaube, ich habe uns mehr oder weniger geortet. Natürlich ist dieses Gebiet noch neu, da gibt’s noch nicht viele Namen.«
    Er blinzelte eine Karte herauf und reichte Rash dann die Funktionsbrille, damit er einen Blick daraufwerfen konnte.
    »Mach dir ’ne Kopie davon«, schlug Falk vor, und Rash berührte seine eigene Funktionsbrille mit der von Falk.
    Sie setzten sich die Brillen wieder auf und musterten die Resultate.
    »Ja, das ist überzeugend«, meinte Rash.
    Falk hatte sich auf ein Gebiet konzentriert, das auf der amtlichen Karte als »Zwanzigtausend-Hektar-Wald« bezeichnet wurde und die Mündung einer namenlosen Schlucht umgab und ein Netz aus Flüssen umspannte, die schlicht eine Seriennummer trugen.
    »Ich habe mithilfe der Brille eine Vergleichskartografierung durchgeführt«, sagte Falk. »Da besteht natürlich eine größere Irrtumswahrscheinlichkeit, weil die Vorlage die Kopie eines Kartenausdrucks ist und keine gespeicherte Datei. Aber sie sieht ähnlich aus.«
    Wiederum nickte Rash.
    »Was ist das hier?«
    »Ich halte das für einen Scheunenkomplex, zum Lagern von Holz. Liegt etwa fünf Meilen westlich von uns, in Richtung Highway.«
    »Und das hier? Eine Farm, nicht?«
    »Ja, und das hier auch. Beide ein gutes Stück weit südwestlich. Diese beiden Dreiecke sind meines Erachtens Markierungspunkte für unerschlossene oder noch nicht in Anspruch genommene Parzellen. Das ist eine Art Viehstall, vielleicht eine große Legebatterie oder eine automatisierte Bahre.«
    »Und das Ding? Hier, ganz in der Nähe. Keine zwei Meilen nordöstlich. Sieht aus wie ein Gut.«
    »Allerdings, aber ich glaube, es ist eine weitere Parzelle. Der registrierte Vorschlag für einen geplanten Bau, ein Planungsentwurf. Ich habe noch nicht sämtliche Grundbucheinträge zuordnen können, aber der Umriss ist blassblau. Sieht aus wie ein Herrenhaus oder eine strukturierte Parzelle, aber es gibt keinen orangefarbenen Umriss, also ist die Parzelle nicht auf einen Eigentümer registriert, privat oder Firma. Ich glaube, da hat jemand einen Antrag auf Landnutzung eingetragen, und wenn er die Genehmigung erhält, wird er die Parzelle erwerben. Zur Zeit ist es bloß die Aufzeichnung einer Idee.«
    »Aber du bist dir nicht sicher?«
    »Nein, nicht absolut.«
    »Mist«, sagte Rash. »Sieht aus,

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