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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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unteren Treppenabsatz hatte sich ein Schluff aus toten Blättern gebildet.
    »Wird Ihnen das Bild allmählich klar?«, fragte Apfel.
    »Das Settlement Office erzwingt eine Nachrichtensperre über die Auseinandersetzung zwischen dem Block und der US, und als Konsequenz dessen steckt GEO die Prügel ein, weil es scheinbar der Aggressor ist?«
    »Ziemlich genau so.«
    »Wie wollen Sie das also ändern? Wenn Sie einen ziemlich schwammigen Vertrag zur Rettung des Rufs von GEO haben, meine ich.«
    »Sie sagen die Wahrheit, ohne Rücksicht auf Verluste«, erwiderte Apfel.
    »Soll heißen?«
    »Sie bringen etwas mehr von der echten Story raus und in Umlauf, sodass die Leute allmählich ein etwas realistischeres Bild von GEOs Verstrickung erhalten. Re-Information, Falk.«
    »Und wie funktioniert das?«, fragte Falk.
    Apfel beugte sich vor und packte den Griff am Boden des zerbeulten Gatters. Dann richtete er sich wieder auf, wobei er das Gatter klappernd über die Walze hochzog. Tageslicht strömte auf sie herab.
    »Man sucht sich einen hoch qualifizierten Korrespondenten«, erwiderte er, »und bettet ihn ins Kriegsgebiet ein.«

08
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    »Das wird das SO nicht schlucken«, sagte Falk. »Ich meine, das werden sie schlicht und ergreifend nicht dulden.«
    »Ich weiß«, meinte Apfel.
    »Dann können Sie es nicht. Sie können es nicht ohne ihre volle Kooperation.«
    »Doch, kann er«, sagte Cleesh.
    Sie gingen ins Freie hinaus, über einen vom Unkraut verschlungenen Flecken Erde in der Aue vor der Museumsremise. Schwirrer surrten vorüber. Falk spürte Bisse von winzig kleinen Insekten auf der Haut und wünschte sich, er hätte sein Spray aufgetragen. Es war eine Sache, die ihm noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen war.
    Ein Ascheweg war über das Gestrüpp gelegt worden, und dahinter, unter einigen hohen, geraden Elfenbeinbäumen, die entweder tot oder blattlos waren, war ein unförmiges Etwas ausgestellt. Das Ding hatte etwa die Größe eines Einzelhauses und ruhte mit drei Vierteln seiner Länge auf rosafarbenem Kies. Unkraut wucherte auf dem Pfad, dem Kiesplatz und in den Ausbuchtungen des gezackten, zerschrammten Metalls. Wo das Sonnenlicht nicht direkt hinfiel, hatte Efeu damit begonnen, die Unterseite zu bekleiden.
    »Die Original-Erkundungssonde«, sagte Apfel, »abgeworfen von einem Siedler- Spin rad. Das erste von Menschen gemachte Ding, das Sechsundachtzig berührt hat. Man hat sie aus einem endorheischen Becken eintausend Meilen östlich von Marblehead herausgeholt. Dort lag sie vergraben und hat Informationen gesendet, die diese Welt verändert haben.«
    »Oh, das ist so symbolisch, da könnte ich mich glatt für umbringen«, sagte Falk.
    »Halten Sie mich für so geschmacklos?«, fragte Apfel amüsiert.
    »Du bist so geschmacklos«, sagte Cleesh.
    »Ja, bin ich, aber«, sagte Apfel, »wir sind nur wegen dem Truck hierhergekommen.«
    Sie folgten dem Pfad um die Sonde, die geschundene Masse, und an den Bäumen vorüber, und dann kam der Truck in Sicht. Ein mittelgroßer Lastwagen – blassblau, keine Firmenlogos – stand auf dem rauen Asphaltstreifen am Hang des Parks. Sie hatten das Museum über die Laderampe verlassen, daher hatte die Sonde die Sicht versperrt.
    Apfel klopfte beiläufig an die Frachttür des Lasters und stieg, nachdem die Tür von innen geöffnet worden war, als Erster ein. Falk folgte ihm. Cleesh musste sich am Türrahmen abstützen, einen Fuß auf die heruntergeklappte Stufe setzen und sich dann hineinziehen. Sie keuchte von dem kurzen Gang.
    Das Innere des Trucks war hell erleuchtet. Das Containermodul war mit mattweißem, schockabsorbierendem Gummi besprüht worden. In den Rahmen an den Wänden hingen Datenmonitore, die alle sehr geschäftig waren. Die Rückseite, gleich hinter der Fahrerkabine, sah mit ihren medizinischen Instrumenten und Scannern rund um einen Zahnarztstuhl unter der verstellbaren Beleuchtung wie ein kleiner OP für Zahnbehandlungen aus.
    Drei Leute warteten hier auf sie: ein gut aussehender junger Farbiger im Overall, eine Frau mittleren Alters, die so gekleidet war, als würde sie eine Tierarztpraxis in einer ländlichen Siedlung betreiben, sowie der unscheinbare Mann, den Falk mehrmals in Cleeshs Gesellschaft getroffen hatte, kürzlich erst im Hyatt.
    »Er gehört zu SO-Logistics«, sagte Falk.
    »Ja, allerdings«, meinte Apfel.
    »Alarmglocken?«
    »Er wird dafür bezahlt«, erklärte Apfel. »Wir benötigen Insider, in mehreren Schlüsselstellungen. Wir haben

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